KiGa & Schule

Kindergarten & Schule - Ideen, Konzepte, Entscheidungen

29.01.2024: Kindergarten Bedarfsplan 2024 -2026

Sitzung Gemeinderat

Der Plan wird vom Gemeinderat zur Kenntnis genommen.

Kindergarten Bedarfsplan 2024 -2026


11.12.2023 PM

Fügt Gemeinderatsbeschluss vom 20.11.2023 Kindern Schaden zu?


Kostengünstig und schnellstmöglich machbar, das war die Prämisse für den Gemeinderat, für eine provisorische Lösung zur Schaffung von in Marxzell dringend benötigten Kinderbetreuungsplätzen zu sorgen. Der Gemeinderat hatte sich dazu am 20.11.2023 einstimmig für die vorübergehende Umwandlung des Gymnastiksaals Burbach entschieden.
Dagegen richtet sich jetzt der Widerstand des Elternbeirats des Kindergartens St. Franziskus Burbach.
In einer an die Bürgermeisterin von Marxzell gerichteten E-Mail, welche dem Gemeinderat vorliegt, werfen die Elternvertreter*innen Frau Eisele und dem Gemeinderat vor, dass den Kindern durch die getroffene Entscheidung erheblicher Schaden zugefügt werden würde. Der Gymnastiksaal würde den Kindern des Kindergartens St. Franziskus jetzt nicht mehr zum Turnen zur Verfügung stehen. Auf diesen Raum weiche man wöchentlich aus, um den Kindern genügend freie Spiel- und Bewegungsfläche zu bieten.
Die Folgen seien: Der natürliche Bewegungsdrang der Kinder werde unterdrückt und weniger Bewegungsanreize würden diese an der aktiven Auseinandersetzung mit der Umwelt einschränken. Eine Entwicklung zu einer selbstständigen, selbstbewussten und gesunden Person sei ohne Bewegung nicht möglich. Man erwarte einen Lösungsvorschlag.
Wir meinen, die Situation um die in unserer Gemeinde Marxzell fehlenden Kinderbetreuungsplätze, egal wer diese zu verantworten hat, bedarf einer konzertierten Aktion. Dazu ist sicherlich nicht nur die Bürgermeisterin und der Gemeinderat, sondern auch der Kindergartenträger des Kindergartens St. Franziskus in Burbach und dessen Elternbeirat gefordert.
Ständige Proteste, Demos und Lösungsanforderungen ohne eigenes Dazutun dürften wenig zielorientiert sein und verzögern das dringend Erforderliche.


20.11.2023 PM

Jetzt doch – Trägerschaft für den Kindergarten Burbach muss ausgeschrieben werden.

Marxzellplus liegt am zügigen Neubau eines Kindergartens in Burbach. Schließlich waren wir es, die im Jahr 2021 gravierende Mängel im Kindergarten St. Franziskus vorgetragen haben, die dann auch in einem Begehungsbericht schon im Mai 2021 bestätigt worden sind.
In vielen Gemeinderatssitzungen wurde debattiert, wie es mit dem Kindergarten weitergehen soll. Eltern und Kinder demonstrierten, in Leserbriefen brachten Bürger ihre Meinung zum Ausdruck. Eine in Marxzell zuvor wenig dagewesene politische Diskussion begleitete die kommunale Entscheidungsfindung.  2022 dann schließlich der Beschluss, Burbach erhält einen neuen Kindergarten.
Bis dahin gab es aber auch Verzögerungen, etwa wegen nicht ordnungsgemäßer Beschlüsse, die wiederholt werden mussten. Oft wurde Marxzellplus in diesem Zusammenhang Verzögerungstaktik vorgeworfen, weil wir es waren, die immer wieder auf rechtsichere Beschlüsse bestanden haben. Dies gerade deshalb, um einen  zügigen  Fortgang  des  Vorhabens  zu  ermöglichen  –  wie  auch  bei  der  Findung  eines Kindergartenträgers.
Nach unserer Rechtsauffassung ist es nötig die Trägerschaft auszuschreiben. Die Verwaltung hat dies stets verneint. So sagte BM Eisele am 21.11.2022: „Die Trägerschaft steht nicht zur Disposition“ und am 13.02.2023: „Die katholische Kirche soll weiter als Träger fungieren, weil die Verwaltung keine Notwendigkeit für eine Änderung der Trägerschaft sieht.“
Dem hatte Marxzellplus regelmäßig widersprochen und schließlich sagte Frau Eisele zu, eine juristische Prüfung zur Ausschreibungspflicht der Trägerschaft für den neuen Kindergarten in Marxzell-Burbach in Auftrag zu geben.
Das Ergebnis liegt der Gemeinde nun vor – die Trägerschaft muss ausgeschrieben werden, genau wie Marxzellplus es immer sagte.
Die Vorbereitung und Durchführung einer solchen Ausschreibung können ebenfalls Jahre dauern.
Deshalb plädieren wir, um Verzögerungen zu vermeiden, für eine schnelle Erledigung.


11.03.2023 PM

Schulerweiterung erfordert B-Plan 


Am 21. März 2022 hat der Gemeinderat Marxzell die Zentralisierung der Carl-Benz-Schule am Standort Marxzell-Pfaffenrot beschlossen. Die notwendigen Vorarbeiten und Gespräche zur Umsetzung sind zwischenzeitlich erfolgt.

Jetzt hat das Vorhaben eine unerwartete Entwicklung genommen.

Hatte die Gemeindeverwaltung noch bei der Sitzung des Gemeinderates am 13. Februar 2023 darüber informiert, dass ein Bebauungsplan für den Erweiterungsbau nach telefonischer Auskunft der Baurechtsbehörde beim Landratsamt Karlsruhe nicht erforderlich sei, hat sich dies nach schriftlicher Mitteilung der Behörde nicht bestätigt.

Am 22. Februar 2023 hat die Kreisverwaltung nämlich mitgeteilt, dass für die Erweiterung der Carl-Benz-Schule nun doch eine Bauleitplanung erforderlich sei.

Die Gemeindeverwaltung hat dazu bereits ein Angebot eines Planungsbüros eingeholt.

Darüber und über das weitere Vorgehen hat der Gemeinderat am 20. März 2023 in öffentlicher Sitzung zu entscheiden.

 Diese findet ab 19.00 Uhr im Pavillon beim Rathaus Marxzell-Pfaffenrot statt. 


22.11.2022 PM

Marxzell bekommt einen neuen Kindergarten


  1. Der GR beschließt die Zentralisierung der Marxzeller Schule
  2. Der GR beschließt, dass die Kinderbetreuung in allen Ortsteilen bestehen bleibt. 
  3. Dabei ist sich der Gemeinderat bewusst, dass der Kindergarten in Burbach den größten Investitionsstau hat und in Planung und Umsetzung mit der höchsten Priorität behandelt werden muss. 
  4. Der GR beschließt, dass der Umfang der Kinderbetreuung bedarfsabhängig in einem oder mehreren Ortsteilen ausgebaut werden soll.


Wortwörtlich so beschloss der Gemeinderat am 21.03.2022, wie es mit Schule und Kindergärten weitergehen solle; mit großer Mehrheit, wie in der letzten Sitzung mehrfach betont wurde.

Die Zentralisierung der Schule ist eingeleitet. Für die Sanierung der Kinderbetreuung wurde nun beschlossen, einen neuen, 5-gruppigen Kindergarten für Marxzell zu bauen; in Burbach, eben wie im März beschlossen.

Doch wir müssen aufpassen. Geschichten, wie Beschlüsse tendieren dazu, sich in der Erinnerung zu wandeln, je mehr Zeit ins Land geht. So passen viele Argumente der letzten Sitzung nicht zu dem, was tatsächlich mit großer Mehrheit beschlossen wurde.

Beschlossen wurde, 

  • dass wir BEDARFSABHÄNGIG die Kinderbetreuung für MARXZELL erweitern.
  • dass VON DEN KINDERGÄRTEN der Burbacher die höchste Priorität hat.

NICHT beschlossen wurde, dass der Burbacher Kindergarten die höchste Priorität vor ALLEN Maßnahmen, also auch z.B. der Schulzentralisierung habe. Wie bereits geschrieben könnte diese Verschiebung fatale finanzielle Folgen für die Gemeinde haben.

Wortmeldungen, dass nach dem Beschluss des Burbacher Neubaus nun auch bald an eine Erweiterung in Schielberg gedacht werden müsse, ist genau das, was der Gemeinderat mit großer Mehrheit NICHT beschlossen hat.

Um die derzeit geschätzten über 10 Mio € stemmen zu können, müssen wir uns an das halten, was wir beschlossen haben und aufpassen, dass nicht durch die Hintertüre neue Wünsche platziert oder Prioritäten verändert werden.

Hier finden Sie die Pressemeldung der Gemeindeverwaltung zum Beschluss und einige Hinweise zum Entwurf.


24.10.2022 PM

Ein kleiner Schritt für die Menschheit - ein großer Schritt für Marxzell


Die Schule wird zentralisiert. Das wurde bereits im März beschlossen. 

In der letzten Gemeinderatssitzung stand nun die Entscheidung an, wie die zukünftige Grundschule aussehen soll.

Fast zwei Stunden diskutierte das Gremium über Art und Umfang des Erweiterungsbaus.

Vonseiten der Freien Wähler wurde beantragt, den Tagesordnungspunkt wieder abzusetzen und erst später zu entscheiden. Zum Glück fand dieser Antrag keine Mehrheit, denn die Zeit drängt.

Ein Neubau entsteht nicht über Nacht und im Schuljahr 2026 verpflichtet uns der Gesetzgeber für alle Schüler:innen Ganztagesbetreuung anzubieten und damit zwingend eine Mensa. Schaffen wir es nicht bis dahin die Erweiterung funktionstüchtig zu bekommen, müssten wir ggf. in Schielberg und Burbach noch Behelfs-Mensen bauen. Das würde richtig teuer werden und zudem dem Zweck, die Schulstandorte zu zentralisieren entgegenlaufen.

Die Hoffnung, dass die Ganztagesbetreuung vielleicht gar nicht komme, können wir nicht teilen. Erst 2025 sind Bundestagswahlen, 2026 Landtagswahlen. Davor ändert sich daran sicher nichts mehr und danach, wenn überhaupt, nicht so schnell, dass es Auswirkungen für uns hätte.

Wir sind froh, dass sich der Gemeinderat mit großer Mehrheit auf eine Variante einigen konnte. Nur die Burbacher Freien Wähler enthielten sich bei dieser Entscheidung.

Der nächste, logische Schritt in unserem Schul- und Kindergartenkonzept ist getan. Jetzt können wir uns dem Kindergarten in Burbach zuwenden.

Wenn Sie wissen wollen wie die zukünftige Erweiterung der Carl-Benz-Schule und der KiTa Pfaffenrot aussehen soll, finden Sie die Pläne, mit freundlicher Genehmigung des Architekten Morlock, hier auf unserer Web-Seite.


29.07.2022 PM

Kindergartenneubau in Burbach; Schulerweiterung in Pfaffenrot


(nw) Fast hätten wir nach der Gemeinderatssitzung am 26.07.2022 „Heureka“ rufend nackt durch Marxzell laufen und freudejubelnd die Beschlüsse des Abends schwenken wollen, analog Archimedes mit der Krone des Hiero seinerzeit in Syrakus.

Aber das wollten wir Ihnen und uns dann doch nicht zumuten!

Grund genug gab es wahrlich. Lange, lange ist es her, dass der Gemeinderat eine Arbeitsgruppe „Kinderbetreuung“ gründete. Nun, zwei Jahre und insgesamt sage und schreibe 22 Architektenentwürfe später ist es endlich geschafft: Der Marxzeller Gemeinderat hat Weichen zwei und drei für die Zukunft der Marxzeller Kinderbetreuung und -erziehung gestellt.

Die erste Weiche war die Entscheidung, die drei Schulstandorte zu zentralisieren. Schon diese Entscheidung hat viele, abendelange Vorgespräche und Diskussionen benötigt. Letztendlich konnten sich aber eine satte Mehrheit im Gemeinderat für den Beschlussvorschlag der Zentralisierung finden. Schwieriger war es bei der Kindergartenplanung. Nachdem der Antrag der Freien Wähler nicht mehrheitsfähig war, einigte sich der Gemeinderat im März, letztendlich auch mit den Stimmen der Freien Wähler, darauf, dass die Kinderbetreuung in allen Ortsteilen bleiben solle und Burbach mit seinem maroden Kindergarten Priorität eingeräumt werden solle. Ein Beschlussvorschlag, an dem Marxzellplus wesentlich beteiligt war.

Und nun, ein Vierteljahr später, war es endlich soweit. Am Dienstag wurde einstimmig beschlossen, dass Burbach einen neuen Kindergarten bekommen solle. Der Standort am Windeck ist perfekt gewählt. Die direkte Nähe zum Wald eröffnet viele neue pädagogische Ausrichtungen, die in der Ortsmitte nicht bestanden. Viele Eltern demonstrierten sogar lautstark dafür.

Die Beharrlichkeit und das wirklich lobenswerte Engagement der Eltern, aber auch der Kindergartenführung war beachtlich. Schade, dass man dieses Engagement vonseiten der Kirche missen musste.

Als der Sanierungsstau des Kindergartens St. Franziskus so groß wurde, dass eine größere Investition nicht mehr abzuwenden war (Siehe auch unseren Artikel im Mitteilungsblatt 10/2022), bot die Kirche der Gemeinde an, ihren Teil des maroden Kindergartens an die Gemeinde zu verkaufen; zu einem Preis, der durchaus diskutierbar hoch ist.

Dass sie selber das ganze Gebäude kauft und dann natürlich saniert, wurde von vorneherein abgelehnt.

Aber sie äußerte umgehend große Freude über die Pläne eines möglichen Kindergarten-Neubaus und bot sofort an, auch dort die Trägerschaft zu übernehmen, weil dies die Nähe der Kirche zu seinen kleinsten Schäfchen sichert. Eine Beteiligung an der gigantischen Investition eines Neubaus lehnte sie jedoch kategorisch ab.

Ein Verhalten, das bei vielen Gemeinderät:innen zu Irritationen führte. Ob wir als Gemeinde auf dieser Grundlage tatsächlich noch die Katholische Kirche als Träger in dem neuen Kindergarten haben wollen, sollten wir uns reiflich überlegen, wenn es dann soweit ist.

Aber das war nur das halbe „Heureka“ des Abends. 

Die zweite Hälfte war die beschlossene Erweiterung der Carl-Benz-Schule in Pfaffenrot, um die Zentralisierung zu ermöglichen und auch der ab 2026 gesetzlich auferlegten Verpflichtung zu einer Ganztagesbetreuung alle Schulkinder nachzukommen.

Für diese Erweiterung müssen bestehende Parkplätze im Bereich zwischen Carl-Benz-Halle und Schule weichen. Das Architektenkonzept sah vor, diese dort neu zu errichten, wo jetzt der Rasen des Festplatzes ist. Dass die Schulerweiterung daran fast gescheitert wäre, kann eigentlich nur Kopfschütteln hinterlassen. Auch wenn von vorneherein klar war, dass an den paar Wochenenden im Jahr, an denen dort ein Fest gefeiert wird, die Gemeinde den Platz weiterhin den Vereinen zur Verfügung stellen wird, scheint aber tatsächlich manchen Mitbürger:innen, darunter auch Gemeinderät:innen, die akustisch-musikalische Qualität von Rasen gegenüber Rasensteinen scheinbar wichtiger zu sein, als die Zukunft der Schule.

Auch diese Kuh bekam der Gemeinderat vom Eis. Eine Verkehrsschau mit der Verwaltung und dem Landratsamt eröffnete die Möglichkeit die Parkplätze an der Pforzheimer Straße entlang anzulegen.

Das musste nun nur noch in einen Kompromissvorschlag gepackt werden und wir möchten nicht ohne Stolz sagen: Dieser Kompromissvorschlag wurde letztendlich von Marxzellplus formuliert und nur mit einer Gegenstimme angenommen.

Heureka!

Sie finden gut, was Marxzellplus macht? Sie wollen mitentscheiden oder Marxzellplus unterstützen?

Dann werden Sie doch Mitglied bei uns! Mehr direkte Informationen, mehr Beteiligung, immer näher dran.

https://www.marxzellplus.de/mitmachen 


01.07.2022 PM
Der Zusammenhang von §13b-Baugebieten und Kindergärten


In der nächsten Gemeinderatssitzung am 26.07.2022 soll nun endlich entschieden werden, welches Konzept für die Umstrukturierung der Schule gewählt wird. Aber noch viel wichtiger, auch die Zukunft des maroden Kindergartens in Burbach soll nun endlich entschieden werden.
In Vorbereitung dieser wichtigen Sitzung stoßen wir von Marxzellplus aber leider immer wieder an eine Grenze. Ein scheinbar gut geeignetes Konzept kippt plötzlich in ein völlig unzureichendes oder auch völlig überzogenes, je nachdem ob kein, ein, zwei oder gar drei der seit 1 ½ Jahren geplanten §13b-Baugebiete umgesetzt werden.  Je nachdem ist das eine Konzept viel zu klein, das andere vielleicht viel zu groß.  Es wäre jedoch völliger Irrsinn bei Kosten, die in zweistellige Millionenbeträge gehen, irgendein Konzept zu entscheiden, ohne fundiert zu wissen, mit welcher Bevölkerungsentwicklung wir rechnen müssen.
Und da ist die Frage: "Kommen nun null, ein, zwei oder drei §13b-Baugebiete?" natürlich von zentraler Bedeutung.
Leider liegt das Kommen der §13b-Baugebiete nicht nur in der Entscheidung des Gemeinderates. Es genügt hier nicht, dass er sagt "Ich will ein, zwei oder drei" oder "Ich will keines". Es gibt viele Voraussetzungen und Genehmigungen, die erfüllt und erteilt sein müssen, bevor der Rat überhaupt abstimmen kann.
Den finalen Stand dieser Genehmigungen kennen wir noch nicht. Und auch ein Stimmungsbild der Ratsmitglieder selbst, ist augenblicklich nur schwer einzuschätzen.
Ein Gedankenspiel: Stellen Sie sich bitte vor, es würde z.B. nur ein §13b Baugebiet umgesetzt oder genehmigt werden. Wir vom Gemeinderat können aber nicht in die Zukunft sehen. Wir wissen das schlicht noch nicht! Der Rat muss also mit seiner Entscheidung für die Neustrukturierung auf Risiko spielen.
Entscheidet er sich nun z.B. für ein Konzept, das davon ausgeht, dass kein §13b-Baugebiet käme, trifft er eine eklatante Fehlentscheidung! Wir bauten neu, aber von vorne herein viel zu klein. Oder er wählt ein Konzept in der Vermutung, dass eines umgesetzt würde. Das wäre in unserem Beispiel zufällig die richtige Entscheidung. Oder vielleicht wählt er ein großes Konzept, weil er vermutet, dass sogar ein, zwei oder alle drei Baugebiete realisiert werden (Fehlentscheidung! und Fehlentscheidung! in unserem
Beispiel).
Egal wie man es dreht und wendet: Ohne zu wissen wie viele §13b-Baugebiete umgesetzt werden, haben wir eine Wahrscheinlichkeit von 1 zu 3, dass wir als Gemeinderat eine unglaublich teure Fehlentscheidung treffen. Eine Trefferquote von nur 25% im Blindflug ist bei den Kosten, über die wir sprechen schlicht inakzeptabel.
Wir haben die Verwaltung gebeten noch vor der nächsten Sitzung, uns verbindlich Auskunft zu erteilen, wie der aktuelle Stand der Genehmigungsverfahren aktuell ist.


13.06.2022 PM

Die Planung über die Zukunft der Schule und der Kindergärten geht weiter


Man kann schnell den Eindruck bekommen, als läge der Gemeinde das Thema der Zukunft unserer Schule und der Kindergärten gar nicht so sehr am Herzen.

Zwischen jedem Schritt, zwischen jeder Entscheidung vergehen häufig nicht nur Tage, sondern Wochen; manchmal Monate. Das ist aber leider der Komplexität des Themas geschuldet. Wenn man solche Entscheidungen gut treffen will, sind häufig viele Aspekte zu beachten. Gerade, wenn es um die Zukunft unserer Kinder geht.

Der Marxzeller Gemeinderat hat ja bereits im März mit großer Mehrheit die Zentralisierung der Schulstandorte Burbach und Schielberg in Pfaffenrot beschlossen.

Warum Marxzellplus das bis heute für den richtigen Weg hält, haben wir in einem Artikel im April bereits ausführlich beschrieben (Hinweis: Sie finden unsere älteren Artikel übrigens auch immer noch auf unserer Web-Seite)

Nun geht es in die nächste Runde. 

Um die Zentralisierung durchzuführen, gibt es verschiedene Möglichkeiten, die sich alle um die Carl-Benz-Schule drehen: Anbau, Umbau, Aufbau. 

Ein Architekturbüro hatte den Auftrag, Umsetzungsmöglichkeiten zu erarbeiten und diese auch mit einem Preisschild zu versehen.

In der nächsten Gemeinderatsitzung am 27.06. wird das Ergebnis vorgestellt werden. Das ist ein wichtiger Schritt, um zu entscheiden, wie es weitergeht.

Und weitergehen soll es schnell. Geplant ist, alle zentralen Entscheidungen über unsere Schule und Kindergärten bis zur Sommerpause im August zu treffen. Das Thema liegt uns nämlich sehr am Herzen!

Gemeinderatssitzungen sind übrigens öffentlich. Wenn Sie interessiert sind, wohnen Sie der Sitzung einfach mal bei.


14.04.2022 PM

Warum wir die Zentralisierung der Schule für sinnvoll erachten


In der Sitzung vom 21.03.2021 hat der Marxzeller Gemeinderat beschlossen, mittelfristig die Außenstandorte der Carl-Benz-Schule in Burbach und Schielberg zu schließen und alle Klassen in Pfaffenrot zusammenzulegen.

Es gibt Befürworter dieser Zentralisierung ebenso wie Gegner. Beide Seiten haben gute Argumente für ihren Standpunkt. Wir möchten versuchen die Argumente aufzulisten und abzuwägen. Wie wertvoll es ist, dass wir darüber überhaupt frei diskutieren können, zeigt sich in der jetzigen Zeit sehr eindringlich.


Für eine Zentralisierung spricht:

  • Ab dem Schuljahr 2026/2027 hat der Gesetzgeber den Eltern einen Rechtsanspruch auf eine Ganztagesbetreuung zugesichert. Das bedeutet u.a., dass die Kinder über die Mittagszeit hinaus in der Schule bleiben und pädagogisch betreut werden. Eine grundsätzlich gute Sache, die aber zur Folge hat, dass jede Schule zumindest eine Mensa/Speisesaal und ggf. eine eigene Küche zur Verfügung stellt.
    Die Schule in Pfaffenrot hat dies bereits. Die Standorte Burbach und Schielberg nicht. Sie müssten erweitert werden. Da dies in den bestehenden Gebäuden selbst nur schwer möglich ist, wären vermutlich zwei Mensaneubauten in beiden Ortsteilen die Konsequenz.
  • Um unsere Kinder für die digitale Welt und damit für ihre Zukunft fit zu machen, werden zunehmend Anforderung an die Digitalausstattung der Grundschulen gestellt. Wir sprechen hier jetzt von Computerräumen, aber schon mittelfristig von Tablets in den Klassenzimmern, digitalen Schultafeln, schuleigene Cloud- und eLearning-Portale usw.
    Man darf hier auch nicht die ganzen „digitalen Nebenthemen“ vergessen, die derartige Erweiterungen nach sich ziehen: Verlegen von Netzwerkkabeln, Netzwerkdosen, WLAN-Accesspoints, Firewalls, Viren-, Trojaner- und Ransomwareschutz, Datensicherheit usw. Das alles ist an einem Standort einfacher und qualitativ hochwertiger umzusetzen, als an drei voneinander getrennten.
  • Die Personaldecke der Schulen ist landesweit dünn, nicht nur in Marxzell. Fällt eine Lehrkraft aus, wird die betroffene Klasse üblicherweise mit einer anderen Klasse derselben Jahrgangsstufe zusammengelegt. In den Außenstandorten Burbach und Schielberg geht das nicht. Dadurch, dass dort jeweils nur zwei Klassen unterschiedlicher Jahrgangsstufen sind, ist eine Zusammenlegung nicht sinnvoll möglich. So müssen augenblicklich in Pfaffenrot zwei Klassen zusammengelegt werden, damit die dann dort freiwerdende Lehrkraft in Burbach oder Schielberg die Vertretung der ausgefallenen übernehmen kann. Eine Zentralisierung der Schule entspannt diese Vertretungssituation.
    In dem Zusammenhang hört man immer wieder, dass das Schulamt für genau solche Ausfälle Springer vorhalte, die dann nur abgerufen werden müssten. Das wäre schön, ist aber leider eine Mär.
  • Drei Standorte bedeuten auch drei Gebäude, die unterhalten und betrieben werden wollen. Wir alle erleben gerade am eigenen Leib, wie Strom- und Heizkosten durch die Decke gehen. Drei Standorte bedeutet aber auch dreimal so viele Zirkel, Lineale, Drucker, Kopierer usw.
    Das Geld, das durch die Zusammenlegung gespart wird kann direkt in die Qualität und den Umfang der Lehrmittel fließen und erhöht damit den Standard der Marxzeller Schulbildung.


Die Gegenargumente:

  • Die Kinder können nicht mehr in ihrem Ortsteil zur Schule gehen.
    Das ist wahr, nur bedauerlicherweise jetzt auch schon so. Burbach und Schielberg haben nicht genug Kinder um jedes Jahr eine eigene Klasse in jedem Ortsteil zu bilden. Das bedeutet, das in einem Jahr alle Burbacher und Schielberger Kinder in Schielberg eingeschult werden. Die Kinder im nächsten Jahr werden dann alle in Burbach eingeschult. Je ein Jahrgang kann bereits jetzt nicht in seinem Ortsteil zur Schule gehen.
  • Durch die Zentralisierung müssen die Kinder über weitere Strecken gefahren werden, was die Umwelt zusätzlich belastet und nicht zeitgemäß ist. Auch das ist erst einmal korrekt.
    Marxzell betreibt bereits jetzt einen gemeindlichen Schulbus. Durch die Verteilung auf drei Ortsteile ist es aber leider, u.a. auch wegen des gleichzeitigen Schulbeginns an allen Standorten, nicht möglich mit diesem einen Bus die Kinder aller Ortsteile zu allen Schulstandorten zu bringen. Die Folge ist bereits jetzt erhöhter Individualverkehr. Durch die Zentralisierung ließe sich dies ändern und der Schulbus die Kinder aus allen Ortsteilen zu der einen Schule nach Pfaffenrot bringen. Dadurch würde der Individualverkehr unnötig oder zumindest merklich reduziert, was wiederum eine Entlastung unsere Umwelt bedeutete.
  • Die Ortsteile bluten aus, wenn es keine Ortsteilschulen gibt.
    Bei den Kindergärten unterschreiben wir das sofort; bei der Schule so nicht.
    Natürlich ist es möglich, dass zukünftig Eltern, die mit dem Gedanken spielen nach Marxzell zu ziehen, sich dagegen entscheiden, weil es keinen Außenstandort der Schule in ihrem Wunschortsteil gibt. Wie aber oben bereits beschrieben ist dies auch jetzt schon so: Ein Jahr Burbach, ein Jahr Schielberg.


Wägt man Pro und Contra ab, sind wir zu der Überzeugung gekommen, dass die Zentralisierung uns und unseren Kindern mehr Vor- als Nachteile bietet. Es ist sicher nicht die allein seligmachende Lösung, aber besser als der Ist-Zustand. Ob wir Recht haben, müssen zukünftige Generationen entscheiden.


24.03.2022 PM

Heureka - Es ist vollbracht


Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt. Schon Konfuzius wusste das vor 2.500 Jahren.

Der erste Schritt eines langen Weges ist getan: In der Sitzung vom 21.03.2022 hat der Gemeinderat mit einer Grundsatzentscheidung über die Zukunft unserer Schulen und der Kinderbetreuung in den Ortsteilen, den ersten Pflasterstein des Weges in die Zukunft gelegt!

Normalerweise werden bei Abstimmungen im Gemeinderat nur Stimmen gezählt. In diesem Fall erfolgte die Abstimmung sogar namentlich und kam zu folgenden Entscheidungen:


1) 13 Gemeinderät:innen und Frau Bürgermeisterin Eisele stimmten für die Zentralisierung der Carl-Benz-Schule.

Die GR:innen Jürgen Mäurer, Bettina Beier, Richard Kunz, Sina Weiß, Pascal Fluderer und Harald Becht (alle FW) sowie GR Bastian Gründer (CDU) stimmten gegen diesen Vorschlag. 


2) Fast einstimmig und mit der Stimme von Frau Bürgermeisterin Eisele beschloss der Gemeinderat, dass die Kinderbetreuung in allen Ortsteilen bestehen bleibt. Dabei ist sich der Gemeinderat bewusst, dass der Kindergarten in Burbach den größten Investitionsstau hat und in Planung und Umsetzung mit der höchsten Priorität behandelt werden muss. Der Beschluss umfasst auch, dass der Umfang der Kinderbetreuung bedarfsabhängig in einem oder mehreren Ortsteilen ausgebaut werden soll. 

GR Mäurer (FW) enthielt sich der Stimme.


Natürlich ist diese Grundsatzentscheidung ein Kompromiss. Beziehungen leben von Kompromissen, ob in der Familie oder in der Politik. Ein Kompromiss, um den im Vorfeld viel gerungen und diskutiert wurde. Der Rat hat sich zusammen mit der Verwaltung sogar in Klausur begeben, um diesen Kompromiss zwischen den vielen unterschiedlichen Vorstellungen, wie es mit der Marxzeller Kinderbetreuung weitergehen kann, auszuhandeln. 


Nun steht die Grundsatzentscheidung! Nun kann mit der konkreten Planung endlich der zweite Schritt getan, der zweite Pflasterstein zur Neuausrichtung der Marxzeller Kinderbetreuung gelegt werden.

Diese Grundsatzentscheidung ist wegweisend, musste aber auch lange und gut vorbereitet werden.

Im Vorfeld der „Grundsteinlegung“ durch den Gemeinderat wurden viele Pflastersteine gesammelt, untersucht und bewertet, ob sie geeignet sind, für den Weg, der vor uns liegt. Nun haben wir uns für den tragfähigsten entschieden.

Manche fanden diese Vorarbeit zu zeitraubend, zu teuer, zu intensiv, gar überflüssig.

Um bei dem Bild zu bleiben: Ein Fundament zu setzen, nur damit es gesetzt ist, schnell und unüberlegt, ohne Unterbau und Umsetzungsmöglichkeiten zu kennen, ist mehr als fahrlässig. Im Bau, wie in der Politik.

Ja, das benötigt Zeit und zu warten statt zu handeln ist manchmal nervenaufreibend. Aber es ist nötig, wenn das, was entstehen soll auch eine langfristige Zukunft haben soll. Und wir sprechen von der Zukunft unserer Kinder.


Und wie geht es nun weiter?


Nun beginnt die Phase, in der der vorgezeichnete Weg ausgebaut werden muss. Wir haben jetzt Klarheit, wo es hingehen soll und können konkret Einzelprojekte, wie den Burbacher Kindergarten, angehen.


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