Rückblick 2021


Rückblick 2021 - Sammlung der Beiträge aus 2021

Bildquelle: Erika Grazilis/pixelio.de

31.10.2021 M+ (Jan 2022)

Wer hat an der Uhr gedreht?

Wie wir bereits im letzten Mitteilungsblatt berichtet haben, wurden wir im Rahmen der Diskussion um die Hallengebühren stutzig, warum es in der Klosterwaldhalle, trotz der dort vor drei Jahren eingebauten Wärmerückgewinnung, keine Einsparungen an den Heizkosten gab.

Noch einmal kurz zur Sache:

In den Jahren 2016/2017 wurde die Sanierung der Mess- Steuerungs- und Regelungstechnik durchgeführt. Die Kosten: 48.921,91 €

Der Einbau einer Wärmerückgewinnungsanlage (2018) kostete die Gemeinde 53.302,37 € und die Erneuerung der Heizungsanlage im Jahr 2019 belastete den kommunalen Haushalt mit 48.195,- €.

Die Gesamtkosten der Modernisierung der Heizungsanlage der Klosterwaldhalle Marxzell-Schielberg folglich : 150.419,28 €.

Enorme Einsparungen der Energiekosten sollten dadurch folgen. Von erwarteten 37 % war die Rede.

Gegenteilig sind diese nachweislich der vorliegenden Gebührenkalkulation aber gestiegen.

Direkt in der Gemeinderatssitzung erklärte der Schielberger Ortsvorsteher Harald Becht, dies sei darauf zurückzuführen, dass noch nicht alle Arbeiten an der Anlage abgeschlossen seien und diese deshalb noch im manuellen Betrieb laufen müsse. Dies solle sich aber noch in diesem Jahr ändern. Die Heizung könne in Kürze in den Automatikbetrieb geschaltet werden und die prognostizierte Einsparung könne dann erwirtschaftet werden.

Nach drei Jahren immer noch nicht fertig? Das machte uns noch nachdenklicher und wir fragten bei der Gemeindeverwaltung nach. 

Ganz anders dazu die dortige Auskunft.  Die Steuerungstechnik sei vollständig einsatzbereit, jedoch auf Handsteuerung gestellt. Auch sei eine Nachtschaltung generell möglich dazu müsse die Anlage aber auch Automatikbetrieb gehen. 

Dies alles wirft noch mehr  Fragen auf. Auf die Antworten sind wir gespannt.


13.11.2021 PM

Seniorenbeirat hat sich konstituiert


Bereits am 1. Oktober 2018 hat Marxzellplus einen Antrag zur Einführung eines Seniorenbeirats gestellt.

Am 29. April 2019 hat der Gemeinderat Marxzell darüber beraten und positiv entschieden.

Jetzt hat sich der Seniorenbeirat Marxzell am 11. November 2021 auch konstituiert.

Dem Gremium gehören an:

  • Theo Axtmann
  • Gabriele Dickmann
  • Johann Feigl
  • Christian Frey (Vors.)
  • Evelin Möller (stv. Vors.)
  • Michael Roth

Den Genannten gratulieren wir herzlich und bedanken uns für deren Übernahme ihres wichtigen Ehrenamtes.

Dem Seniorenbeirat Marxzell wünschen wir eine erfolgreiche Arbeit.


26.10.2021 PM 

Wenn Einsparungen keine Einsparungen bringen


In der letzten Gemeinderatssitzung vom 25.10.2021 stand das Thema „Hallengebühren“ auf der Tagesordnung. Das ist ein interessantes, wichtiges und stark diskutiertes Thema. 

Aber darüber soll dieser Artikel nicht gehen.

Darüber berichten wir, wenn das Thema erneut auf die Tagesordnung kommen wird, denn die Entscheidung am 25.10. wurde aus diversen Gründen verschoben.

Um die Hallengebühren neu zu berechnen, wurden von der Verwaltung dankenswerterweise viele Zahlen zu Nutzung, Verbrauch, Abschreibung usw. zusammengetragen. Unter „Verbrauch“ fällt natürlich auch der Strom- und Heizölverbrauch der einzelnen Hallen.


Und hier wurden wir stutzig.

Am 18.06.2018 wurde dem damaligen Gemeinderat zwei Beschlussvorschläge unterbreitet. 

Der erste umfasste die Umrüstung der Carl-Benz-Halle in Pfaffenrot auf LED-Beleuchtung. Der zweite den Umbau der Heizanlage in der Klosterwaldhalle in Schielberg auf Wärmerückgewinnung.


Die Umrüstung der Carl-Benz-Halle wurde mit 65.170,05 € veranschlagt und so auch beauftragt. Das ist viel Geld, wurde aber so beauftragt, weil ja schließlich auch in der Vorlage der Gemeinde zu lesen war: „Eine neue LED Beleuchtung wird etwa 63 % Energie einsparen.“ Nun wurden am 25.10. die Verbrauchszahlen der einzelnen Hallen der letzten Jahre veröffentlicht:

Strom, Gas, Wasser 2018: 13.233,79, 2019: € 17.298,13 € 2020: € 17.743,00, 2021: € 17.743,00 € (geschätzt) 2022: 18.097,86 € (geschätzt), usw.

Auch wenn hier auch noch Gas- und Wasserkosten enthalten sind (die als über die Jahre konstant veranschlagt werden können), müsste ab 2019 dennoch ein merklicher Abfall der Kosten zu beobachten sein. Zur Erinnerung: „63% Einsparung“. 

Entweder die Halle wird seit der Umrüstung quasi ständig beleuchtet oder die Versprechungen der Beschlussvorlage waren doch zu vollmundig. Das stärkt natürlich nicht unbedingt das Vertrauen.


Nicht anders mit der Wärmerückgewinnungsanlage der Klosterhalle. Diese wurde mit 48.881,89 € angeboten und auch beauftragt. Auch viel Geld, aber es wurde ja auch eine „Heizkostenersparnis von 37%“ in Aussicht gestellt. Auch hier lagen in der Sitzung am 25.10. nun die tatsächlichen Zahlen vor:

Heizölkosten Klosterwaldhalle: 2018: 11.167,30, 2019: € 6.403,75 €, 2020: € 9.100,08 €, 2021: 9.100,08 € (geschätzt), 2022: 9.282,08€ (geschätzt) usw. 2019 sanken die Kosten tatsächlich, aber dann stiegen sie wieder massiv. Auch hier sind die in Aussicht gestellten 37% in weiter Ferne.


Das ist aber erklärbar. Nach den Ausführungen des Schielberger Ortsvorstehers in der letzten Sitzung kann die Heizungsanlage die versprochenen Einsparungen noch gar nicht bringen, weil die Umbauarbeiten an der Heizung noch nicht vollständig abgeschlossen seien. Daher könne die Anlage augenblicklich nur manuell betrieben werden. Es sei aber zu erwarten, dass die Anlage noch in 2021 vollständig betriebsbereit sei und dann auf Automatikbetrieb geschaltet werden könne. Dann seien auch die Einsparungen zu erwarten.


2018: in Auftrag geben.

2021: noch immer nicht vollständig betriebsbereit. … Drei Jahre später.


Da wundert es nicht, wenn Einsparungen keine Einsparungen bringen.


01.10.2021 PM

Die Zukunft der Marxzeller Schulen und Kindergärten

 Ihre Meinung ist gefragt


Nach vielen Monaten Vorarbeit, die leider durch Vorgabe der Verwaltung, ohne Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger stattfand, war es am 27. September endlich soweit: Die möglichen Ideen, wie wir unsere Schulen und Kindergärten zukünftig aufstellen könnten, wurden der Öffentlichkeit von Architekt Morlock und seiner Frau in der Gemeinderatssitzung präsentiert.

Es ist nun an der Zeit, dass Sie bei diesem Thema mitdiskutieren und Ihre Anregungen und Vorschläge einbringen. Damit Sie das können, wollen wir Ihnen zunächst einen Überblick über die vorgestellten Varianten, deren Angebot und der prognostizierten Baukosten (!) an die Hand geben.


Vorweg noch eine Erklärung der verwendeten Abkürzungen:

U3 =    Krippenplätze (Kinder unter 3 Jahren)

Ü3 =    Kindergartenplätze (Kinder ab 3 Jahren)

Ü3/AM = Betreuung von Kindern im Alter unter 3 Jahren, vom vollendeten 3. Lebensjahr 
         bis zum Schuleintritt und im schulpflichtigen Alter

=    verlängerte Öffnungszeiten. Gruppen mit einer ununterbrochenen Öffnungszeit  von mindestens sechs Stunden am Tag

GT =    Ganztagesbetreuung. Gruppen, in denen Kinder durchgehend über sieben Stunden am Tag betreut und
        warme Mahlzeiten sowie Schlafmöglichkeiten angeboten werden


Hier die vorgestellten Varianten (PDF):

Variante 1

 Umwandlung aller fünf vorhandenen Ü3/AM-Gruppen in der Kindertagesstätte Pfaffenrot in Ganztagesbetreuung

 Zukünftiges Gruppen-Angebot (Bei Änderungen: Aktuelle Werte in Klammern):

Kita U3 Ü3/AM GT
Burbach 0 2 0 2
Pfaffenrot 2 5 7 0 (6)
Schielberg 1 2 0 3

 Baukosten: ca. 1.560.000 €

Variante 2

 Umbau und Anbau des Kindergartens Burbach zur Unterbringung von zwei zusätzlichen Krippengruppen und Ausbau des Ganztagesangebots (Einrichtung dann mit zwei Ü3- Gruppen und zwei U3- Gruppen)

Zukünftiges Gruppen-Angebot (Bei Änderungen: Aktuelle Werte in Klammern):

Kita U3 Ü3/AM GT
Burbach 2 (0) 2 4 (0) 0 (2)
Pfaffenrot 2 5 7 6
Schielberg 1 2 0 3

Baukosten: 1.260.000 €

Variante 3a

Umbau Kindergarten + Schule OT Burbach zum Kindertagesstättenstandort und  Schule OT Schielberg zum Schulstandort.

Das bedeutet, Schule für Burbach und Schielberg zusammen in Schielberg und
Kindertagesstätte (GT) für Burbach und Schielberg zusammen in Burbach.

Zukünftiges Gruppen-Angebot (Bei Änderungen: Aktuelle Werte in Klammern):

Kita U3 Ü3/AM GT
Burbach 2 (0) 4 (2) 4 (0) 2
Pfaffenrot 2 5 7 6
Schielberg - - - -

Baukosten: 2.630.000 €

Variante 3b

Wie Variante 3a, allerdings mit Weiterbetrieb des Kindergartens Schielberg mit VÖ-Angebot

Zukünftiges Gruppen-Angebot (Bei Änderungen: Aktuelle Werte in Klammern):

Kita U3 Ü3/AM GT
Burbach 2 (0) 4 (2) 4 (0) 2
Pfaffenrot 2 5 7 6
Schielberg 1 2 0 3

Baukosten: 3.620.000 €

Variante 4

Ausbau Kitas und Schulen aller drei Ortsteile zu U3- und Ü3-Angebot mit  Ganztagesbetreuung in jedem Ortsteil

Zukünftiges Gruppen-Angebot (Bei Änderungen: Aktuelle Werte in Klammern):

Kita U3 Ü3/AM GT
Burbach 1 (0) 2 3 (0) 0 (2)
Pfaffenrot 2 5 7 6
Schielberg 1 2 3 (0) 0 (3)

Baukosten: 2.922.000 €

Variante 5a (6-gruppig)

Neubau Kita (6-gruppig) im Kernort Marxzell als Ersatz für die OT Burbach und Schielberg.

Dabei Aufstockung von eins auf drei Gruppen U3

Zukünftiges Gruppen-Angebot (Bei Änderungen: Aktuelle Werte in Klammern):

Kita U3 Ü3/AM GT
Burbach - (0) - (2) - (0) - (2)
Pfaffenrot 2 5 7 6
Schielberg - (1) - (2) - (0) - (3)
Marxzell 3 3 6 0

Baukosten: 4.120.000 €

Variante 5a (7-gruppig)

Wie 5a (6-gruppig), jedoch 7-gruppig

Zukünftiges Gruppen-Angebot (Bei Änderungen: Aktuelle Werte in Klammern):

Kita U3 Ü3/AM GT
Burbach - (0) - (2) - (0) - (2)
Pfaffenrot 2 5 7 6
Schielberg - (1) - (2) - (0) - (3)
Marxzell 3 4 7 0

Baukosten: 4.520.000 €

Variante 5b

Neubau Kita im Kernort Marxzell als Ersatz für alle drei Ortsteile inkl.
Erhöhung U3 von drei auf sechs Gruppen und Reduktion Ü3 von neun auf acht Gruppen

Zukünftiges Gruppen-Angebot (Bei Änderungen: Aktuelle Werte in Klammern):

Kita U3 Ü3/AM GT
Burbach - (0) - (2) - (0) - (2)
Pfaffenrot - (2) - (5) - (7) - (6)
Schielberg - (1) - (2) - (0) - (3)
Marxzell 6 8 14 0

Baukosten: 7.700.000 €

Variante 6a

Umbau „Alter Kindergarten“, Heinrich-Hall-Str. OT Pfaffenrot als zentrale Krippe (U3) für alle OT und
Kindergarten (Ü3) für OT Pfaffenrot inkl. Erhöhung U3 um eine Gruppe

Zukünftiges Gruppen-Angebot (Bei Änderungen: Aktuelle Werte in Klammern):

Kita U3 Ü3/AM GT
Burbach - (0) 2 0 2
Pfaffenrot 4 (2) 5 9 (7) 0 (6)
Schielberg - (1) 2 0 2 (3)

Baukosten: 5.930.000 €

Variante 6b

Wie 6a, jedoch mit zusätzlichem, neuen Bürgersaal für die Gemeinde Marxzell

Zukünftiges Gruppen-Angebot: wie 6a

Baukosten: 7.430.000 €

Variante 7

Neubau Kita Burbach auf dem Areal „Parkplatz Windeck“

als Ersatz des aktuellen Kindergartens OT Burbach und Erhöhung der U3- und Ü3-Gruppen

Zukünftiges Gruppen-Angebot (Bei Änderungen: Aktuelle Werte in Klammern):

Kita U3 Ü3/AM GT
Burbach 1 (0) 4 (3) 4 (0) 5 (2)
Pfaffenrot 2 5 7 6
Schielberg 1 2 0 3

Baukosten: 3.475.000 €

Variante 8

Neubau Kita Burbach auf einem Gemeindegrundstück gegenüber dem Friedhof Burbach

als Ersatz des aktuellen Kindergartens OT Burbach

Zukünftiges Gruppen-Angebot (Bei Änderungen: Aktuelle Werte in Klammern):

Kita U3 Ü3/AM GT
Burbach 1 (0) 3 3 (0) 4 (2)
Pfaffenrot 2 5 7 6
Schielberg 1 2 0 3

Baukosten: 2.910.000 €

(Bitte beachten Sie, dass wir alle Zahlen ohne Gewähr nennen. Irrtümer sind vorbehalten. Vielen Dank)


Wir möchten Sie aber an dieser Stelle ausdrücklich darauf hinweisen, sich nicht von den oben aufgeführten Euro-Beträgen blenden zu lassen. Die genannten Werte sind nur die Baukosten (!), die Architekt Morlock in seinen Kalkulationen nannte.

Die Baukosten sind aber nur ein kleiner Teil dessen, was eine Variante tatsächlich kostet. In den genannten Zahlen sind z.B. nicht enthalten, dass manche Varianten ohne Grundstückskosten kalkuliert sind. Oder es fehlen:

  • die Kosten für nötige Reparaturen oder energetische Sanierungen
  • Kosten für Neubauten von Speisesälen bei Ganztagesbetreuung der Schulen, gesetzlich vorgeschrieben ab August 2026
  • Mehr- oder Minderkosten für Personal
  • Mehr- oder Minderkosten für Ausstattung, die ggf. doppelt oder dreifach angeschafft werden muss und vieles mehr.

Auch nicht enthalten sind mögliche Einsparungen oder Rückflüsse, z.B. durch Fördergelder oder dem Verkauf oder der Bewirtschaftung (z.B. Vermietung) von freiwerdenden Gebäuden.

Das verteuert manche Varianten massiv oder reduziert andere.


Den Gemeinderät*innen liegen diese Zahlen vor. Ihnen, der Bevölkerung, dürfen wir sie aber momentan leider noch nicht nennen.


Damit haben Sie jetzt soweit möglich alle Zahlen zur Hand, um sich selbst Gedanken machen zu können.


In der letzten Gemeinderatssitzung wurden drei Varianten als Top-Kandidaten einzelner Gemeinderät*innen vorgestellt:


Vorschlag von Marxzellplus:

  • Alle Schulen werden in Pfaffenrot in der Carl-Benz-Schule zentralisiert. Das bedingt einen Auszug des Kindergartens aus der Carl-Benz-Schule und damit für die Kindergartenbetreuung einen Neubau in Pfaffenrot, bevorzugt auf dem Heinrich-Hall-Areal (In Teilen Variante 6).
    Die Ortsteilschulen in Burbach und Schielberg werden aufgelöst.
  • Wünschen Eltern Kindergarten-Ganztagesbetreuung findet diese, wie bisher, ausschließlich in Pfaffenrot in dem genannten Neubau statt.
  • Auch die Krippen (U3) werden für alle Ortsteile in dem genannten Neubau zentralisiert. D.h. die bestehende Krippengruppe in Schielberg wird aufgelöst.
  • Die Kindergärten in Burbach und Schielberg bleiben mit verlängerten Öffnungszeiten, so wie jetzt bereits, erhalten.


Vorschlag der CDU:

  • Alle Schulen werden in Pfaffenrot in der Carl-Benz-Schule zentralisiert. Dazu wird entweder die Carl-Benz-Schule erweiterte, z.B. durch Aufstockung oder die Kindergartenbetreuung wandert in einen Neubau in Pfaffenrot.
    Die Ortsteilschulen in Burbach und Schielberg werden aufgelöst.
  • Krippe (U3) und Kindergarten (Ü3) wird in allen Ortsteilen angeboten
  • Ausbau des Kindergartenangebotes in allen Ortsteilen auf Ganztagesbetreuung. Dies bedingt in der Regel Neubauten der Kindergärten in Burbach und Schielberg


Vorschlag von Teilen der Freien Wähler:

  • Schule, Kindergärten (Ü3) und Krippen (U3) werden in jedem Ortsteil bereitgestellt.
  • Das Angebot für Schulen und Kindergärten wird in allen Ortsteilen auf Ganztagesbetreuung erweitert.
  • Die Schulen in Burbach und Schielberg erhalten eine Erweiterungsmöglichkeit auf vier Klassen je Ortsteil.
  • Ob dies in den bestehenden Schul- und Kindergartengebäuden realisiert wird oder durch Neubauten erfolgt, bleibt einer zukünftigen Diskussion vorbehalten.


Die Begründung für den Vorschlag von Marxzellplus finden Sie in der Stellungnahme, die Marxzellplus in der Gemeinderatssitzung vom 27.09.2021 verlesen hat. Sie finden diese Stellungnahme auch hier auf unserer Web-Seite.


Jetzt sind Sie am Zug: Was sind Ihre Kommentare und Vorschläge über die Zukunft unserer Schulen und Kindergärten?

Welche Ideen haben Sie, um diese Visionen zu finanzieren und realisierbar zu machen?

Haben Sie pädagogische, ökologische oder sonstige Bedenken?


Sprechen Sie uns an, schreiben Sie uns eine Mail oder geben Sie einen Kommentar auf unserer Facebook-Seite (www.facebook.com/marxzellplus) ab! Wir bedanken uns schon jetzt für Ihre Rückmeldungen.


Im Dezember 2021 wird dieses Thema erneut auf die Tagesordnung kommen. Wir haben große Hoffnung, dann endlich die dringend notwendige Entscheidung über die Zukunft unserer Kinderbetreuung treffen zu können.


27.09.2021 M+

Stellungnahme zur Schul- und Kindergartenkonzepte

Auf der Tagesordnung steht lapidar „Ausbau der Kinderbetreuung“.


Was wir heute jedoch hier entscheiden, ist die Zukunft unserer Kinder in Marxzell und damit zum Teil auch die Zukunft Marxzells selbst.

Seit über zwei Jahren arbeitet die Verwaltung und alle Rätinnen und Räte im Gremium intensiv an der Aufstellung eines zukunftsfähigen und gleichzeitig finanzierbaren Schul- und Kindergartenkonzeptes.

Es wurde viel diskutiert;

Es wurde viel gerechnet;

Gutachten eingeholt und Studien erstellt.


Nach Vorgabe der Verwaltung und Frau Bürgermeisterin Eisele leider in aller Regel nicht öffentlich, sodass uns Räten und Rätinnen der Austausch mit Ihnen, den Bürgerinnen und Bürgern in weiten Teilen verwehrt blieb. Auch wenn wir natürlich wissen, dass durchaus auch im Vorfeld schon diverse Informationen gestreut wurden.


Daher kann ich mir gut vorstellen, dass viele von ihnen, die sie uns heute hier zuhören von der Vielzahl der Varianten und Spielarten, die Herr Morlock eben vorstellte, erschlagen sind.


Wie gesagt: Wir haben viel diskutiert - teilweise gestritten.

Im Kern dreht es sich immer um dieselben Fragen:

  • Was wünschen wir uns für unsere Gemeinde und für unsere Ortsteile?
  • Was können wir uns leisten?
  • Welches Konzept bietet die besten pädagogischen Lösungen?
  • Und: Welche Konsequenzen hat die eine oder andere Entscheidung für die Kinder, die Eltern und die Ortsteile?


Wie bereits im vorherigen Tagesordnungspunkt gehört, haben wir augenblicklich im Bereich der Kindergärten für alle Ortsteile ein Angebot für Kinder unter 3 Jahren (Krippe) und für Kinder über 3 Jahre, solange keine Ganztagesbetreuung gewünscht wird.

Wünschen Eltern Ganztagesbetreuung, findet diese im Kindergarten St. Raphael in Pfaffenrot statt.


Im Laufe der Zeit haben sich zwei Varianten in den Diskussionen als die Top-Kandidaten herausgebildet. Eine Teil-Zentralisierung bestimmter Angebote und eine Voll-Angebot aller Einrichtungen und Betreuungsformen in allen Ortsteilen.


Marxzellplus will Folgendes:

  • Die Grundschule wird in Pfaffenrot zentralisiert. Die Außenstellen in Burbach und Schielberg werden aufgelöst.
    Dazu muss der jetzige Kindergarten aus der Carl-Benz-Schule ausziehen.
  • Der bestehende Kindergarten findet eine neue Heimstatt in einem Neubau. Standort und Umfang müssen noch diskutiert werden. Anbieten dafür tut sich natürlich das Areal der Heinrich-Hall-Straße
  • Auch die Krippe (U3-Kinder) wird zukünftig zentral für ganz Marxzell in diesem Neubau angeboten
  • Ansonsten ändert sich an den bestehenden Strukturen nichts. Das bedeutet:
  • Die Kindergärten in Burbach und Schielberg bleiben, wie bisher mit dem Angebot auf verlängerte Öffnungszeiten, jedoch ohne Krippenplätze bestehen
  • Wünschen Eltern Ganztagesbetreuung wird diese wie bisher in Pfaffenrot angeboten.


Um darzulegen, warum das unser Favorit ist, hier die Antwort auf die eingangs gestellten Fragen.


Was wünschen wir uns für unsere Gemeinde und für unsere Ortsteile?


Wir wünschen uns, dass unsere Kinder weiterhin in jedem Ortsteil ein Kindergarten existiert. Eine Zentralisierung der Kindergärten würde einerseits zu einer Verarmung der Ortsteile führen und andererseits zu einer Verschlechterung der pädagogischen Leistung. Ein vollständig zentralisierter Kindergarten für Marxzell würde eine Gruppenanzahl erreichen, die jede pädagogische Empfehlung übersteigt.


Was können wir uns leisten?


Die ehrliche Antwort ist: Augenblicklich nichts!


Aber das darf hier nicht das Maß aller Dinge sein.


Ziel der heutigen Debatte ist es eine Vision zu schaffen, die, wenn auch mit großen Anstrengungen, realisierbar ist.

Konzepte wie „Neubau eines neuen Schul- und Kindergartenzentrums auf der grünen Wiese“ sind definitiv nicht realisierbar.

Wir im Rat haben im Vorfeld von der Verwaltung viele Zahlen erhalten, was Dies oder Das der einzelnen Konzepte kosten würden.

Dabei hat sich herauskristallisiert, dass die beiden Varianten „Alles in allen Ortsteilen“ und „Zentralisierung von Schule/Kindergärten in den Ortsteilen belassen“ – also unser Vorschlag -die wirtschaftlich am besten umsetzbaren Lösungen zu sein scheinen.

Ausdrücklich möchten wir aber Sie, liebe Bürgerinnen und Bürger, darauf hinweisen, sich nicht von den Zahlen, die Architekt Morlock in seinen Kalkulationen nannte, blenden zu lassen und diese als Entscheidungsgrundlage heranzuziehen.

Dies sind nur die reinen Baukosten der einzelnen Varianten. Das ist aber nur ein Teil dessen, was eine Variante bedeutet. In den genannten Zahlen nicht enthalten sind z.B. Kosten für nötige Reparaturen oder energetischen Erneuerungen mancher Objekte, Kosten für Neubauten von Speisesälen bei Ganztagesbetreuung ab 2026, Mehr- oder Minderkosten für Personal, Mehr- oder Minderkosten für Ausstattung, die ggf. doppelt oder dreifach angeschafft werden muss, mögliche Fördergelder und vieles mehr.

Uns Gemeinderät*innen liegen diese Zahlen vor. Ihnen, der Bevölkerung, dürfen wir sie aber momentan noch nicht weitergeben.


Welches Konzept bietet die besten pädagogischen Lösungen?


Haben wir nur eine Schule, können wir sämtliche Gelder für Lehrmittel und Ausstattung in diese eine Schule investieren. Als Beispiel seien hier gut ausgestattete Werk- oder Musikräume genannt oder ein möglicher Digitalunterricht.

Dieser einen Schule steht ein größerer Pool an Lehrerinnen und Lehrern zur Verfügung als Kleinschulen in den Ortsteilen und damit auch eine bessere pädagogische Abdeckung, z.B. im Vertretungsfall.


Dasselbe trifft auf die Krippe zu. Kinder unter drei Jahre haben einen erhöhten Bedarf an Pflege, an Räumlichkeiten, an Ausstattung und an nötiger Aufmerksamkeit. Auch hier bietet eine Zentralisierung einen klaren wirtschaftlichen und vor allem qualitativen Vorteil für die Kinder.


Der Betrieb der Kindergärten in allen Ortsteilen, so wie bisher, ermöglicht es den Kindern ggf. auch einmal selbst zum Kindergarten zu laufen („Kurze Beine, kurze Wege“) und in „ihrem“ Ortsteil Fuß zu fassen und erste Kontakte zu knüpfen.


Und die letzte Frage:
Welche Konsequenzen hat die eine oder andere Entscheidung für die Kinder, die Eltern und die Ortsteile?


Schulkinder sind schon alt genug selbst mit dem Bus in die Schule zu fahren oder werden zum Teil bereits jetzt von ihren Eltern gefahren.


Kindergartenkinder über drei Jahre bleiben in ihren Ortsteilen und können dort die ersten Netzwerke bilden.


Und die Krippenkinder mit ein oder zwei Jahren? Wenn wir die Krippe zentralisieren, dann werden diese Kinder mit Übergang in den Kindergarten auf jeden Fall wieder auseinandergerissen, weil die Kindergärten ja nach unserem Willen in den Ortsteilen bleiben sollen.


Aber dieses Argument kann nicht mehr gehalten werden. Wir haben uns aber von unterschiedlichen Stellen beraten und belehren lassen. Nach Einschätzung vieler Erzieherinnen und Erzieher bauen Kinder unter 3 Jahren hauptsächlich Bindungen zu Ihren Betreuern auf, weniger zu Gleichaltrigen.

Diese Beziehung wird durch den Übergang von Krippe zum Kindergarten jedoch bereits jetzt gestört, weil die Gruppen in jedem Fall aufgelöst werden.

Daher wiegen mittlerweile die qualitativen Vorteile, die eine Zentralisierung der U3-Betreuung bringt, also die Zentralisierung in Pfaffenrot, die Nachteile mehr als auf.


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Und was, wenn die 13b-Neubaugebiete doch noch kommen? Dann haben wir bei einer zentralisierten Lösung in Pfaffenrot die einfachsten Möglichkeiten auszubauen, weil z.B. das Heinrich-Hall-Areal genug Platz auch für Erweiterungen bieten würde..


Wir sehen in diesem Konzept eine für Kinder und Eltern im Rahmen unserer Möglichkeiten optimale Lösung. Zukunftsträchtig, finanzierbar und tragfähig.


Nach all den Diskussionen der letzten Jahre hoffen wir im Gremium auch eine Mehrheit für unseren Vorschlag zu finden:

  • Zentralisierung der Schule und Krippe in Pfaffenrot
  • Kindergärten weiterhin in allen Ortsteilen belassen
  • Ganztagesbetreuung im Kindergarten weiterhin in Pfaffenrot

06.09.2021 PM

Gemeinderatsbeschluss ist rechtswidrig 


Unter dem Tagesordnungspunkt „Fragen und Anregungen der Gemeinderäte“ der öffentlichen Sitzung des Gemeinderates am 26. Juli 2021, hat Frau Ortsvorsteherin Bettina Beier (Marxzell-Burbach), einen Antrag auf Prüfung der Möglichkeit im  „Windeck“ und eines gemeindeeigenen Grundstücks gegenüber dem Friedhof im Ortsteil Burbach, einen Kindergarten zu bauen, gestellt.

Obwohl Gemeinderat Wolfgang Obreiter (Marxzellplus) wiederholt und begründet bereits in der Sitzung darauf hingewiesen hatte, dass der Antrag nach den Regelungen der Gemeindeordnung unzulässig und bei Vollzug rechtswidrig sei, hat Frau Bürgermeisterin Eisele über den Antrag abstimmen lassen. Dem mehrheitlichen Votum des Gremiums folgend, ist dann  durch die Gemeindeverwaltung entsprechender Auftrag an ein Architekturbüro erteilt worden.

Die Rechtsaufsichtsbehörde beim Landratsamt Karlsruhe hat dazu festgestellt, dass der genannte Beschluss rechtswidrig zustande gekommen ist.

Dies habe man der Gemeinde auch mitgeteilt.

Den Antrag von Gemeinderat Obreiter auf Akteneinsicht hat Frau Bürgermeisterin Eisele abgelehnt.

Die Fraktion Marxzellplus wird darüber beraten und wird ggf. einen entsprechenden Minderheitenantrag stellen.

Vom Ergebnis werden wir auch an dieser Stelle berichten.


19.07.2021 PM
Regierungspräsidium untersagt Nutzung der Weierwiesen in Marxzell-Frauenalb als Parkplatz

Parksituation für „Kultur im Kloster“, dem Klosterfest und dem Festakt zum 50-jährigen Bestehen ungewiss.


Gerüchte gab es schon lange. Genaue Informationen lagen den Entscheidungsträgern im Gemeinderat Marxzell bisher aber nicht vor.

Marxzellplus hat deshalb nachgefragt. Die Antwort des Regierungspräsidiums hat die Fraktion jedoch wenig überrascht.

Die Wiesenflächen im Gewann Weierwiesen bei Marxzell-Frauenalb liegen im Naturschutzgebiet „Albtal- und Seitentäler“.

Widerruflich hatte das Regierungspräsidium Karlsruhe im Jahr 1994 erlaubt, dass diese ein- bis zweimal im Jahr bei Veranstaltungen in der Klosterruine Frauenalb als Parkfläche genutzt werden dürfen.

Wie jetzt bekannt wurde, hat die Umweltbehörde diese Duldung bereits mit Schreiben vom 27. April 2021 gegenüber der Gemeinde Marxzell zurückgenommen.

Ins Rollen gebracht wurde das auch durch einen Bauantrag in diesem Gebiet, der u.a. aus Gründen des Umweltschutzes vom Landratsamt abgelehnt wurde. Der Bauherr nahm sein Recht war, gegen diesen Bescheid zu klagen. In seinem Widerspruch wies der Bauherr darauf hin, dass ein Teil der Wiese als Parkfläche für Pkw genutzt werde, wenn die jährlichen Frauenalber Klostertage stattfänden. Von einer stetigen Unberührtheit der Wiese könne daher, aus Sicht des Bauherren keine Rede sein. Die Klage wurde im September 2020 öffentlich verhandelt und damit wurde auch das Regierungspräsidium hellhörig.

Begründet wurde die jetzige Rücknahme der Ausnahmegenehmigung mit der Umsetzung der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-RL) der Europäischen Union. Die Landesbehörde teilte mit, dass der Erhaltungszustand der Wiesenflächen im Gewann Weierwiesen und der dort noch vorhandenen streng geschützten FFH-Arten von gemeinschaftlicher Bedeutung und aus naturschutzrechtlicher Sicht prekär seien. Man fürchte eine weitere erhebliche Verschlechterung bis hin zum Verlust, würden die Beeinträchtigungen nicht gestoppt.

Hauptsächlich aus diesen Gründen wurde die widerruflich erteilte Genehmigung zur Nutzung der Weierwiesen als Parkfläche zurückgenommen.

Das Regierungspräsidium hat gleichzeitig auch zu verstehen gegeben, dass es keine Ausnahmen geben kann. Die Verbote seien auch bußgeld- und unter Umständen sogar strafbewehrt.

Der Albtalgemeinde Marxzell beschert dies insbesondere für seine Veranstaltungsreihe „Kultur im Kloster“ und dem „Klosterfest“ der Arbeitsgemeinschaft Schielberger Vereine ein Problem.

Aber auch das von der Kommune vom 22. bis 24. Juli 2022 auf dem Areal der Klosterruine Frauenalb geplante Festival zum 50-jährigen Bestehen der Gemeinde Marxzell wird davon betroffen sein.

Jetzt gilt es schnellstmöglich nach alternativen (Park-)Möglichkeiten zu suchen.


04.07.2021 M+

Auf geht’s Senior*innen!


Bereits im Januar 2016 kündigte Sabrina Eisele bei ihrer Amtseinführung zur damals neu gewählten Bürgermeisterin von Marxzell ein Gemeindeentwicklungskonzept an.

Frau Eisele hat Wort gehalten und lieferte. Das mit großer Unterstützung der Bevölkerung kostenintensiv zustande gekommene Konzept einer Gemeindeentwicklungsoffensive, kurz „GEO“, wurde dem Gemeinderat im Juli 2018 präsentiert, beraten und beschlossen.

Ein Schwerpunkt der GEO: die Konstituierung eines Seniorenbeirats.

Wie auch zu anderen Themen, hat sich dazu lange nichts getan. 

Am 1. Oktober 2018 stellte die Fraktion Marxzellplus deshalb einen Antrag auf Einführung eines Seniorenbeirats.

Am 29. April 2019 hat der Gemeinderat dazu beraten und positiv beschlossen.

Am 14. Oktober 2019 benannten die Fraktionen ihre Vertreter zur Besetzung einer Arbeitsgruppe „Seniorenbeirat Marxzell“.

Erstmals einberufen wurde diese dann am 18. Mai 2021.

Es kam ein „Statut der Gemeinde Marxzell für den Seniorenbeirat Marxzell“ zustande, welches vom Gemeinderat am 21. Juni 2021 dann auch beraten und beschlossen worden ist. Fixiert worden ist im Statut unter anderem, dass sich der Seniorenbeirat aus einem Vertreter*in der Gemeindeverwaltung und bis zu sechs Bürger*innen aus Marxzell zusammensetzt.

Wer im Seniorenbeirat Marxzell ehrenamtlich mitarbeiten will, kann sich mit dem hier hinterlegten Vordruck bewerben.

Bitte füllen Sie diesen ggf. aus und werfen Sie diesen in den Briefkasten beim Rathaus Pfaffenrot oder in die Briefkästen der Ortsverwaltungen Burbach oder Schielberg.

Über die Zusammensetzung des Seniorenbeirats Marxzell entscheidet dann der Gemeinderat.

Einsendeschluss ist Freitag, 30. Juli 2021, 12.00 Uhr.

Auf geht’s Senior*innen, es geht um Ihre Interessen!


29.06.2021 PM

Denkt denn hier niemand an unsere Kinder?


In der außerordentlichen Gemeinderatssitzung vom 28.06. wurde der Kirchengemeinde per Beschluss verwehrt neben der dringend nötigen Sanierung der Leitungen und Steckdosen im Kindergarten St. Franziskus in Burbach auch noch LED-Lampen und Dimmer einzubauen und das Büro der Kindergartenleitung mit einer modernen Standleuchte auszustatten.

Den Antrag dazu stellte Marxzellplus, und er wurde fraktionsübergreifend mehrheitlich angenommen.


„Es geht hier um unsere Kinder!“, „Für unsere Kinder darf es uns nicht um ein paar Tausend Euro gehen!“, „Das Wohl unserer Kinder muss uns das doch wert sein!“, das waren einige der Aussagen, die an diesem Abend immer wieder fielen.


Wenn es denn so einfach wäre …


Denkt denn hier niemand an unsere Kinder?


Marxzellplus denkt seit Monaten ständig an unsere Kinder. Ein neues, umfassendes Schul- und Kindergartenkonzept ist dringend vonnöten. In vielen Besprechungen, in vielen Arbeitsstunden, in vielen Diskussionen mit anderen Fraktionen, in vielen Nachtsitzungen denken wir darüber nach, was der beste Weg ist, die Zukunft unserer Kinder in Marxzell zu gestalten.


An unsere Kinder zu denken, bedeutet aber nicht nur an unsere Kindergärten und Schulen zu denken.


An unsere Kinder zu denken, bedeutet auch, an unsere Straßen zu denken. Sie werden von Eltern wie Kindern regelmäßig genutzt und müssen u.a. einen sicheren Schulweg ermöglichen.


An unsere Kinder zu denken, bedeutet auch, an eine großflächige Digitalisierung und Versorgung Marxzells mit schnellem Internet zu denken. Nur so können wir auch zeitgemäßen Digialunterricht anbieten oder, in der Pandemie, den Kindern Heimschule ermöglichen.


An unsere Kinder zu denken, bedeutet auch, an den öffentlichen Personennahverkehr zu denken. Ohne eigenes Auto oder Motorrad ist er eine Basis ihrer Mobilität. Hier sind Bedarfsanalysen und robuste Verträge mit dem KVV nötig.


An unsere Kinder zu denken, bedeutet auch, an Angebote für unsere Jugendlichen zu denken, auch wenn sie nicht mehr in Marxzell in die Schule gehen. Auch das sind noch unsere Kinder. Hier sind Freizeitangebote und die Bereitstellung von Treffpunkten nötig.


An unsere Kinder zu denken, bedeutet auch an unsere Arbeitnehmer*innen und Gewerbetreibenden zu denken. Sie sind es, die den größten Teil der Marxzeller Einnahmen und damit der finanziellen Grundlage für die Entwicklung unsere Kindergärten und Schulen liefern. Hier sind Anreize und Förderung vonseiten der Gemeinde nötig.


An unsere Kinder zu denken, bedeutet auch an unsere Umwelt zu denken. Sie ist das Erbe, das wir unseren Kindern übergeben werden.


An unsere Kinder zu denken, bedeutet auch an unsere Vereine zu denken. Sie sind der Brennpunkt des sozialen Lebens in Marxzell. 


So gut wie jeder Aspekt des Marxzeller Lebens hat in irgendeiner Weise Auswirkungen auf unsere Kinder.

„Nur“ an den Zustand und die Ausstattung der Kindergärten und Schulen zu denken, ist zu kurz gedacht, wenn wir an unsere Kinder denken wollen.


Straßen, Fußwege, Buslinien, Glasfaserleitungen, EDV-Systeme, Wirtschaftsförderung, Vereinsförderung, Umweltschutz, Freizeitangebote usw. kosten Geld.


Marxzell ist nicht das sagenumwobene Kanaan aus dem Alten Testament: Die Stadt in der Milch und Honig fließt; leider. Also müssen wir abwägen.


Hat ein ozonfreier Drucker mehr Nutzen für unsere Kinder, als ein schadloser Schulweg? Haben LED-Lampen mehr Nutzen, als eingriffssichere Steckdosen? Haben Jugendtreffs mehr Nutzen, als ein neuer Wickeltisch? Hat eine gute Busanbindung mehr Nutzen als ein neuer Raum für Eltern-Einzelgespräche? Hat ein gemeindliches Kinderferienprogramm mehr Nutzen als die Unterstützung eines Vereins bei einer größeren Investition? Hat ein Glasfaserkabel mehr Nutzen, als pädagogisch ansprechendes Außengelände?


Alles Fragen, die wir als Gemeinderät*innen bedenken und entscheiden müssen, wenn wir an unsere Kinder denken.

Und – das wird der geneigte Leser sicherlich festgestellt haben – in aller Regel Fragen, bei der es kein klares „Ja“ oder „Nein“ gibt. Alles Fragen, die gerade deswegen niemand gerne entscheidet, weil es um unsere Kinder geht.


Denkt denn hier niemand an unsere Kinder?


Doch, wir ständig. Und am Ende des Tages müssen wir dann auch entscheiden.


Und dazu gehört auch, Gelder, die wir an anderer Stelle besser für unsere Kinder investiert sehen, einzusparen. Und eben an anderer Stelle für unsere Kinder zu investieren.


24.06.2021 +++ Eilmeldung +++ News +++ Eilmeldung +++ News +++

zu unserer PM vom 22.06.2021

Kindergartenkonzept Marxzell lässt weiter auf sich warten – Status quo wirft Fragen auf


Am 22.06.2021 sind nachmittags bei der Gemeindeverwaltung Marxzell, der Bericht der Sicherheitsbegehung,  die Gefährdungsbeurteilung und die dazu  gehörenden verschiedenen Dokumentationen eingegangen. U. a. der Hinweis, 


   „In den aktuellen Räumlichkeiten wird keine Möglichkeit gesehen, 

   ohne Instandsetzung des Gebäudes eine zukunftsfähige Kita zu betreiben“ ,


hat Marxzellplus zusammen mit anderen Gemeinderät*innen aus allen Fraktionen veranlasst, einen  Antrag auf unverzügliche   Einberufung einer Gemeinderatssitzung zu stellen.

Diese findet am Montag, 28.06.2021 in der Windeckhalle in Marxzell-Burbach statt. Beginn ist um 18.00 Uhr.

Tagesordnung: 

Beratung und Beschlussfassung über die aktuelle Entwicklung i. S. Katholischer Kindergarten St. Franziskus im Ortsteil Marxzell-Burbach


22.06.2021 PM 

Kindergartenkonzept Marxzell lässt weiter auf sich warten -

Status quo wirft Fragen auf


Um den gesetzlichen Ansprüchen der Kinderbetreuung nach dem Kindergartenbetreuungsgesetz gerecht zu werden, sind die Kommunen zur stetigen Weiterentwicklung und Überprüfung ihrer Angebote verpflichtet.

Seit Jahren findet dies in Marxzell auch statt, ein Ende der Diskussion ist aber nicht in Sicht.

Drei Kindergärten umfasst das Angebot in der Gemeinde Marxzell derzeit. Dazu gehören, die sich in kommunaler Trägerschaft befindliche Kindertagesstätte „St. Raphael“ im Ortsteil Marxzell-Pfaffenrot und die sich in katholisch-kirchlicher Trägerschaft befindlichen Kindergärten „St. Maria“ in Marxzell-Schielberg und „St. Franziskus“ in Marxzell-Burbach.

Dass der Kindergarten in Burbach in keinem guten Zustand ist, ist lange bekannt. Auch wenn die Räumlichkeiten des Kindergartens der Kirche gehören, ist die Gemeinde verpflichtet im Durchschnitt 75% der Kosten zu übernehmen, die die katholische Kirche dort als Eigentümerin für Instandhaltung und Erweiterung investiert.

„Wer bezahlt, bestellt die Musik“, heißt es üblicherweise. Hier aber nicht. 

Nachdem lange Zeit von diffusen Mängeln gesprochen wurde, die aber im Detail nie an den Gemeinderat herangetragen wurden, hat sich die Verrechnungsstelle der kath. Kirche im März 2021 endlich bereit erklärt, eine offizielle Mängelliste zu erstellen. Damit wäre der Gemeinde einen Überblick und eine Planung möglich.

Wie wichtig wäre es für die Gemeinde gewesen, diese vor den Haushaltsberatungen am 23. April vorliegen zu haben. Auch wenn dies klar kommuniziert wurde, setzte die Kirchenverwaltung den Termin für die Übergabe der Liste auf den 29. April. Sechs Tage zu spät, um sie noch in den Haushalt 2021 aufzunehmen.

Wie soll eine Gemeinde damit umgehen?

Im Nachgang ist dies aber auch nicht von Bedeutung. Denn aus den sechs Tagen sind mittlerweile zwei Monate geworden und die Kirchenverwaltung ist der Gemeinde immer noch diese wichtige Aufstellung schuldig.

Stattdessen erhält die Verwaltung zur Gemeinderatssitzung am 21.06.2021 ein Angebot über die Sanierung der Elektrik im Burbacher Kindergarten in Höhe von 16.000 € brutto, das dem Gremium auch erst auf Nachfrage von Marxzellplus zuging. 

Kein Zweifel: Die Leitungen dort sind überaltert, zweiadrig und, wie zwei Schmorbrände letzte Jahr zeigten, dringend erneuerungsbedürftig. Hier gibt es auch nichts zu diskutieren.

Aber in diesem Angebot ist zugleich eine Umrüstung der gesamten Beleuchtung auf LED-Strahler im Wert von ca. 6.000 €, eine Nachrüstung von Dimmern für 600 € und eine vollautomatische Tageslicht Stehleuchte mit Bewegungserkennung für 1.550 €.

Zur Erinnerung: Ca. 75% davon muss die Gemeinde zahlen. 

Sind das wirklich dringliche, unaufschiebbare, sicherheitskritische Maßnahmen?


Marxzellplus hat dies im Gemeinderat zur Diskussion gestellt. Letztendlich blieb gar nichts anderes übrig, als dem Angebot zuzustimmen. Denn gemacht werden muss die Elektrik. Das steht außer Frage. Solche Arbeiten lassen sich auch nur in den Sommerferien machen. Auch das steht außer Frage. Und als Eigentümerin der Räume ist es die kath. Kirche, die diktiert, was sie macht und von wem sie es machen lässt. 

Wir als Gemeinde dürfen nur zahlen. Wer zahlt bestellt eben nicht immer die Musik.

Die finanzielle Situation der Gemeinde Marxzell ist bekanntlich angespannt. Erforderliche Investitionen der genannten Art, könnten die Kommune weiter in Bedrängnis bringen.


Marxzellplus fordert deshalb eine unverzügliche Bereitstellung der avisierten Mängelliste. Es kann nicht sein, dass wir als Gemeinde zahlen müssen, aber eigentlich gar nicht wissen wofür und dann auch noch die Schelte erhalten, dass die Gemeinde wichtige, sicherheitsrelevante Investitionen in den Kindergarten blockiere.


Im Zusammenhang mit dem derzeit für die Gesamtgemeinde diskutierten Kindergartenkonzept muss auch darüber gesprochen werden.


20.06.2021 PM 

Karenzzeit verbietet Berichterstattung im Mitteilungsblatt


Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger, am 26.09.2021 ist Bundestagswahl.

Die vor der letzten Kommunalwahl im Gemeinderat beschlossene „Karenzzeit“ von drei Monaten vor Wahlen, verbietet es uns, ab dem 26.06.2021 bis nach der Bundestagswahl,  Veröffentlichungen jeglicher Art im Mitteilungsblatt zu machen. 

Wir wollen Sie aber auch in dieser Zeit zum kommunalpolitischen Geschehen in Marxzell auf dem Laufenden halten.

Bitte nutzen Sie dazu unsere Mitteilungen im Internet unter  

https://www.marxzellplus.de   und   https://www. facebook.com/Marxzellplus/


19.05.2021 PM 

Wettrennen der Ortsteile beenden und mit neuen Strukturen „ZusammenWachsen“


Wer waren die treibenden Kräfte, die unsere Gemeinde in die, von Marxzellplus bereits vor Jahren prognostizierte, Situation der nahezu finanziellen Handlungsunfähigkeit gebracht haben?

War es wirklich 'unanständig', wenn wir immer wieder und zuletzt bei den Beratungen und der Beschlussfassung zu unserer neuen Hauptsatzung  in einen Antrag formuliert, die Selbstauflösung unserer Ortschaftsratsgremien vorgeschlagen hatten?

Die Fraktionen der  BVFW, der CDU, Herr Dr. Ertmann (FDP) und Frau Bürgermeisterin Eisele hatten alle einmütig dagegen gestimmt.


Zur Erinnerung:

Mit Stand vom Dezember 2020 beliefen sich die Kosten unserer drei Ortschaftsratsgremien auf mindestens 80 000.-€ jährlich.

Allein die darin enthaltenen  Aufwandsentschädigungen der Ortsvorsteher*in beliefen sich in gleichem Zeitraum auf rund 40 000.-€. Gekoppelt an die Aufwandsentschädigungen ehrenamtlicher Bürgermeister, erhalten die Ortsvorsteher regelmäßig analoge Erhöhungen ihrer steuerfinanzierten  Geldzuwendungen. Gemeinderatsbeschlüsse sind dazu nicht erforderlich.

„Gefragt ist der Blick über den Tellerrand, sprich über die Ortsteile hinaus.“

Richtig Frau Bürgermeisterin Eisele und deshalb hätten auch  Sie und andere die zitierten Anträge unserer Fraktion Marxzellplus unterstützen sollen.

Blicken wir nach vorne, überlegen wir, wie wir den aktuellen und die zukünftigen Haushalte unserer Gemeinde schnellstmöglich ins Lot bringen – denn, auf Marxzell  kommen für kommunale Pflichtaufgaben Beträge in Millionenhöhe zu.

Getreu dem Motto unseres diesjährigen 50jährigen Gemeindejubiläums - „ZusammenWachsen“ - sollten, ja müssen wir, unverzüglich handeln. 

Zitat Frau Bürgermeisterin Eisele: „Nur  mit Blick auf die Gesamtgemeinde kann es gelingen, dass wir agieren und nicht nur reagieren.

Ein Weiter so kann es nicht mehr geben“ - Zitatende.


Stimmt – packen wir’s an!


17.05.2021 M+


Haushaltsrede 2021 

Norbert Waas - in der Sitzung vom 17.05.2021

50 Jahre Marxzell

50 Jahre – das sind etwa drei Generationen und es scheint in Marxzell zu sein, wie in vielen Familienunternehmen.

- Die erste Generation an Bürgermeister und Gemeinderäte, noch beseelt von der Grundidee etwas Gemeinsames
   von Wert und Dauer zu schaffen, baut die Firma „Marxzell“ auf.

- Die zweite Generation sieht zu, dass die Firma „Marxzell“ in Schwung bleibt und im Geiste der Gründer fortgeführt wird.

- Die dritte Generation wirtschaftet sie dann häufig zu Grunde.

Es kommt der Punkt, wo die, die dann das Sagen in der Firma haben, ja schließlich auch einmal etwas für sich haben möchten.
Für ihre Familien und nicht nur immer alles in das gemeinsame Projekt stecken. Und so beginnt man das, was die Eltern und Großeltern aufgebaut haben, langsam zu verzehren.

- „Es lief ja alles so gut“

- „Die paar Euros machen ja nichts“

- „Es gab schon immer einmal schlechte Zeiten“

- „Wir machen das jetzt erst einmal so und später sehen wir weiter.“

Und so entstehen Maibaumständer für 11.000 €, Geo-Touren für 15.000 €, Zuschuss für ein eigenes Haus der Narrenzunft 9.000 €, geteerte Feldwege oder eine völlig unnötige, aber kostenintensive Friedhofserweiterung.


Schließlich kommt die vierte Generation. Ihr bleiben nur noch zwei Möglichkeiten:
Den Betrieb „Marxzell“ aufgeben. Ihn wieder in drei oder vier Teilfirmen aufzuteilen; jede mit eigenem Bürgermeister, jede mit eigenem Gemeinderat. Ich weiß, dass das für manche im Rat sogar die Erfüllung eines Traums wäre, auch wenn völlig unklar wäre, wie das finanziert werden könnte.

Oder sie haben die Möglichkeit das Erbe anzutreten und sich einzugestehen, dass in der Vergangenheit weder vorausschauend, noch verantwortungsvoll oder nachhaltig gewirtschaftet wurde. Und so stehen wir heute in der Situation, dass wir einen Haushalt vorliegen haben, dessen, überspitzt gesagt, größte Luxusausgabe ein Fenster in einer Bauwagentüre für 500 € ist.


Alles andere sind nur laufende Kosten. Kein Schnick-Schnack, kein Chichi, keine Goldkante.


Und trotzdem schaffen wir es erneut, nicht einmal diese laufenden Kosten aus eigener Kraft zu finanzieren.

Marxzell hat dieses Jahr eine Deckungslücke von über 600.000 €. Man fragt sich schon, wo denn das ganze Geld hinfließt?


Nur laufende Kosten. Kein Schnick-Schnack, kein Chichi, keine Goldkante.

Diese 600.000 € Defizit bekommen wir nicht von der Finanzaufsicht genehmigt. Wir können nur die Kurve kratzen, wenn wir Marxzeller Substanz verkaufen. Die einen nennen es Tafelsilber, die anderen sprechen schon von Goldreserven.


Konkret steht diesmal der alte Kindergarten und das Schwesternhaus in Pfaffenrot auf der Liste.

Dieser Schuss könnte aber schnell nach hinten losgehen. Sind der alte Kindergarten und das Schwesternhaus doch eine zentrale Komponente in einem der denkbaren Wege für die Schulen und Kindergärten von Marxzell.

Aber völlig gleichgültig welche Immobilie wir dieses Jahr in die Hand nehmen müssen; völlig gleichgültig was für Tafelsilber oder Goldreserven wir verkaufen: Sie werden danach weg sein.


Verkauft für laufende Kosten.


In sieben Monaten schon klopft das neue Jahr an die Türen von Marxzell und wird sagen: „Hallo Leute. Ich habe laufende Kosten, die beglichen werden müssen.“ Und wir werden erkennen, dass wir mit unseren Einnahmen auch wieder eine massive Deckungslücke haben werden.

Was verkaufen wir dann? Die Klosterruine Frauenalb? Ein ganzes Wohngebiet?


Ach ja, wir entwickeln ja gerade drei neue 13b-Wohngebiete. Nicht, dass wir schon vorher Baugebiete gehabt hätten, aber, wie mir mittlerweile immer wieder versichert wurde, die 13b-Baugebiete lassen sich viel schneller entwickeln.

Eigentlich nur deswegen, weil man es die Jahre vorher versäumt hat, die anderen Baugebiete zu entwickeln. Aber die 13b-Baugebiete lassen sich jetzt schnell entwickeln, und wenn wir diese schnell entwickelt haben, dann haben wir über den Länderfinanzausgleich wirklich wieder Geld zur Verfügung.

Wenn uns jetzt kein Lurch, keine Echse und kein rotschwänziger Milan einen Strich durch die Rechnung macht oder niemandem beim Nachbarschaftsverband sich über die 15-prozentige Unterschreitung der empfohlenen Einwohnerdichte im Baugebiet Ammenäcker wundert. Wenn, ja wenn, dann werden wir dadurch einen Zuwachs von ca. 570 Bürgern haben.

Pro Bürger erhalten wir über den Landesfinanzausgleich 1.500 € pro Jahr. Das bedeutet, wir erhalten nur durch den Zuzug pro Jahr 855.000 € mehr. Das dauert leider noch 5 – 10 Jahre. Ist aber eine tolle Perspektive.


Zugegeben, wir müssen auch investieren. Wir müssen in die Kindergärten investieren, wir müssen in die Schulen investieren, wir müssen in unsere Infrastruktur investieren, denn in 5 – 10 Jahren werden unsere Straße auch nicht mehr so gut sein wie heute.

Es kommen Ausgaben in Millionenhöhe auf Marxzell zu. Unsere Kindergärten können leider keine 5 – 10 Jahre mehr warten.

Und Tafelsilber können wir zukünftig auch nicht mehr verkaufen, weil wir langsam keines mehr haben.


Wir sind an einem Punkt, an dem mittlerweile jeder hier im Saal verstanden haben muss, dass es so nicht weitergeht.

Es ist überfällig, dass wir uns zusammensetzen und jeden einzelnen Punkt der Gemeinde auf den Prüfstand stellen; ergebnisoffen. Vielleicht sollten wir tatsächlich einmal anfangen mehr wie ein Unternehmen zu denken.

- Brauchen wir drei Schulen oder wollen wir sie nur?

- Brauchen wir drei Kindergärten oder wollen wir sie nur?

- Brauchen wir drei Feuerwehren?

- Brauchen wir drei Rathäuser; von denen zwei sowieso nur 50% besetzt sind?

- Brauchen wir vier Hallen?

- Brauchen wir von der Gemeinde zur Verfügung gestellte Lagerräume für Vereine?

- Brauchen wir eine Verwaltung in der Größe, wie wir sie jetzt haben?

- Brauchen wir die Ortschaftsräte? Alleine die Ortschaftsräte kosten uns pro Jahr fast 100.000 €.

   In nur einer Legislaturperiode hätten wir damit die 500.000 € erwirtschaftet,
   die wir jetzt durch den Verkauf von Tafelsilber aufbringen müssen.

 

Üblicherweise dient die Haushaltsrede dazu, dass jede Fraktion und die Verwaltung ein Resümee des letzten Jahres zieht und sich dabei ein bisschen auf die Schultern klopft. „Es war ein schwieriges Jahr. Aber wir haben es geschafft und durch unseren Einsatz auch noch dieses und jenes umsetzen können.“

Und dann wagt man den Ausblick in das nächste Jahr: „Ja, auch das wird ein schwieriges Jahr werden und ja, Marxzell hat auch dieses Jahr Finanzprobleme, aber wir müssen und werden uns auch um die Vereine kümmern. Wir müssen unseren Bürgern in allen Ortsteilen alles bieten. … Wir von der Fraktion X, wir machen das und werden uns darum kümmern.

Leider müssen wir dafür jetzt etwas Tafelsilber verkaufen, aber ist nicht so schlimm. Wir kümmern uns erst einmal um die aktuellen Angelegenheiten und später sehen wir weiter.“


Als ich mich hinsetzte und begann diese Rede zu schreiben, habe ich auch so angefangen.

Was hat Marxzellplus letztes Jahr angestoßen? Was haben wir in Bewegung gebracht, was haben wir unterstützt und wofür stehen wir im nächsten Jahr? Ich musste bald erkennen, dass das alles nur Schall und Rauch ist. Das sind Zeilen, die für die Presse geschrieben werden. Tatsächlich ist es so, dass es immer schwieriger wird, Marxzell ein weiteres Jahr am Laufen zu halten. Wir haben vielleicht noch ein oder zwei Gebäude, die wir verkaufen können.

Aber was machen wir denn? Verkaufen wir das Rathaus in Pfaffenrot und die Bürgermeisterin bekommt ein Zelt in den Farben Marxzells auf dem neuen Parkplatz? Strom gibt’s von der E-Ladesäule…

Als wir unser Amt antraten haben wir alle hier im Rat geschworen Schaden von der Gemeinde Marxzell abzuwenden. Lange Zeit wurde das zugunsten von Eigeninteressen nicht getan.

Ich sehe, dass das Verhalten der letzten Jahre und Jahrzehnten die Gemeinde gegen die Wand fährt und ich bete, dass wir endlich aufwachen. Heute Abend müssen wir eine Lösung für diesen Haushaltsplan finden. Ohne Verkauf von Tafelsilber wird es nicht gehen.


Aber morgen Früh, und nicht irgendwann, morgen Früh müssen wir in die Hände spucken, uns zusammensetzen und dafür sorgen, dass wir aus dieser Spirale ausbrechen und die Struktur der Gemeinde auf neue, zukunftsträchtige Füße stellen.

Wir werden schwere Entscheidungen treffen müssen und ja, wir werden uns damit unbeliebt machen! Bei den Bürgern, bei den Vereinen, bei den Eltern …


Dieser Haushalt zeigt uns in schonungsloser Brutalität, dass wir nicht mehr viel Zeit haben, uns darum zu kümmern, dass die fünfte Generation, die die Firma „Marxzell“ einst übernehmen wird, noch etwas zum Übernehmen hat.


18.05.2021 PM

„Frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung“ – Was heißt das eigentlich?


Im Mitteilungsblatt Nr. 18 vom 07.05.2021 hat die Verwaltung darauf aufmerksam gemacht, dass für die angedachten, neuen §13b Baugebiete nun die Phase der 

„Frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung“ gestartet sei.


Was bedeutet das 'eigentlich'?

Nachdem das für unsere Bürger*innen nicht ganz unwichtig ist, möchten wir Ihnen kurz etwas ausführlicher als im Mitteilungsblatt erklären, worum es sich dabei handelt und was das für Sie bedeutet.

Sollen neue Baugebiete ausgewiesen werden, dann hat das immer auch Auswirkungen auf die Bürger*innen.

Auf manche direkt, weil sie in den geplanten Gebieten Grundstücke besitzen, auf andere indirekt, weil sie z.B. momentan noch an der Ortsgrenze, mit freiem Blick ins Grüne wohnen, das geplante Gebiet aber genau dort entstehen soll. Es können aber auch nur abstrakte Auswirkungen sein, wie z.B. die Sorge um die Reduzierung der Artenvielfalt und Diversität in dem neuen Bereich.

Um den Bürger*innen die Möglichkeit zu geben, sich über den Stand der Planungen zu informieren, werden die Pläne der neuen Baugebiete der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Alle Bürger*innen sollen die Möglichkeit haben sich darüber zu informieren.

Das ist ein Teil der „Frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung“. Ein zweiter, und in unseren Augen noch wichtigere Teil, ist die Möglichkeit zu dieser Planung auch Stellung zu nehmen.

Jeder Bürger*innen-Einwand muss von der Verwaltung geprüft und bearbeitet werden. Die Planung wird daraufhin gegebenenfalls überarbeitet und aufgrund der Anregungen eventuell auch geändert. 

Eine erneute Anhörung im Rahmen der frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung findet in der Regel jedoch nicht statt, auch wenn sich durch Einwände wesentliche Änderungen an den Plänen ergäben.


Kurz notiert:


-- Wenn Sie sich über die Planung zu den Neubaugebieten in Burbach, Pfaffenrot und Schielberg informieren wollen, finden Sie die Aufstellungsbeschlüsse auf der Web-Seite der Gemeinde unter https://www.marxzell.de/rathaus/aufstellungsbeschluss/ 

Hinweis: Bei der Veröffentlichung im Mitteilungsblatt ist der Gemeinde hier ein Fehler unterlaufen. Unter der im Mitteilungsblatt angegebenen Adresse https://www.marxzell.de/rathaus/bauleitplanung/ waren die Aufstellungsbeschlüsse bis zur Drucklegung dieses Artikels nicht zu finden. Bitte verwenden Sie den erstgenannten Link.


-- Jeder darf Vorschläge, Einwände oder Bedenken vorbringen. Dazu zählen auch Organisationen, wie z.B. Vereine oder Naturschutzverbände, aber auch Kinder und Jugendliche, wenn sie es wollen. Sie müssen auch nicht z.B. aus Burbach sein, um sich zur Burbacher Planung zu äußern.


-- Für die Stellungnahmen gibt es jedoch eine Frist..

Wer in irgendeiner Form Stellung nehmen möchte, muss dies bis einschließlich 11.06.2021 tun.


-- Reichen Sie Ihre Vorschläge, Einwände oder Bedenken schriftlich, per Mail oder auch mündlich zur Niederschrift bei der Gemeinde ein. Sie können Ihre Einwände auch ausdrücklich an den Gemeinderat adressieren. Dann ist die Verwaltung verpflichtet dies auch allen Gemeinderät*innen vorzulegen. Wenn Sie sich also informieren und insbesondere, wenn Sie sich zu den Planungen äußern wollen, dann tun Sie das bitte jetzt!


Das bedeutet „Frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung“


07.05.2021 PM

Zum Haushalt 2021 der Gemeinde Marxzell:

Nach dem Tafelsilber jetzt die Goldreserve?


Zu den Haushaltsplänen der Gemeinde Marxzell in den vergangenen Jahren titelten die Badische Neueste Nachrichten:

  • 2018 - "Finanzieller Spielraum wird für Marxzell enger"
  • 2019 - "Haushalt schließt mit Negativergebnis ab"
  • 2020 - "Genehmigungsfähig aber nicht ausgeglichen. Kredit sichert Marxzells Liquidität in der Krise" 

Ein weiter so sollte es nicht geben, zumal das Kommunal- und Prüfungsamt beim Landratsamt Karlsruhe davor auch regelmäßig gewarnt und ebenso eine dringend erforderliche Konsultation der Gemeindefinanzen angemahnt hatte.

Eiligst wurde deshalb im Jahr 2019 eine „Arbeitsgruppe Haushaltsstrukturkommission 2019/2020“ ins Leben gerufen.

Ergebnis im Finanzbericht 2019: „Die Finanzlage der Gemeinde ist angespannt. Das zukünftige weitere Handeln muss von Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit geprägt sein, damit auch in Zukunft die notwendigen infrastrukturellen Vorhaben realisiert werden können.

Und nun?

In den jetzt, seit vielen Jahren am 23./24.04.2021 erstmals wieder öffentlich durchgeführten Haushaltsberatungen, kündigt sich für das laufende Haushaltsjahr unserer Gemeinde eine weitere düstere Prognose an.

So soll z. B. auf der Einnahmenseite des Haushaltsplans der Verkauf des alten Kindergartens im Ortsteil Pfaffenrot zu Buche schlagen.

Dies könnte für das immer noch nicht vorliegende Kindergartenkonzept der Gemeinde aber teuer werden, würde dieses nämlich die Nutzung des dann nicht mehr vorhandenen Kindergartens in der Heinrich-Hall-Str. einschließen.

Über den Haushaltsplan 2021 soll in öffentlicher Sitzung des Gemeinderates am Montag, 17.05.2021 in der Carl-Benz-Halle Marxzell-Pfaffenrot unter dem Tagesordnungspunkt 6 a erneut beraten und beschlossen werden. Beginn der Sitzung ist um 19:00 Uhr.


27.04.2021 PM
Marxzellplus ist Mitglied im „Mehr Demokratie e.V.“, Landesverband Baden-Württemberg

Foto by Mehr Demokratie e.V. | Lizenz: CC BY-SA 2.0


"Wenn wir aufhören, die Demokratie zu entwickeln, fängt die Demokratie an aufzuhören."

 Mit diesem Satz beginnt die Selbstvorstellung des bundesweiten Vereins „Mehr Demokratie e.V.“

Liest man weiter, folgen Sätze wie „Bürgerbeteiligung […] und direkte Demokratie gehören zusammen.“ oder „Wenn Menschen sich gehört fühlen und mitbestimmen können, hilft das gegen Politikverdruss.

Bei den Zielen finden sich „Reformen direkter Demokratie auf Kommunal- und Landesebene“, „Stärkung der […] Gemeindevertretungen“ oder „Mehr Transparenz und den Ausbau der Informationsfreiheit

 Je weiter man liest desto mehr Grundsätze und Ziele findet man, die auch die Leitlinien für Marxzellplus darstellen.

 Was wäre naheliegender, als zusammenzuarbeiten?

 Der Verein setzt sich mit mehr als 10.000 aktiven Mitgliedern in 17 Landesverbänden für die Stärkung der Basisdemokratie und der Bürgerbeteiligung ein.

 

Nach ersten Sondierungsgesprächen über eine Mitgliedschaft und möglichen Kooperationen von Marxzellplus und „Mehr Demokratie e.V.“ sind wir stolz nun Mitglied im Landesverband Baden-Württemberg zu sein.

 Der „Mehr Demokratie e.V.“ stellt auf seiner Web-Seite ausführliches Material und Artikel zu diversen Themen rund um gelebte Demokratie, auch auf unterster Ebene, zur Verfügung.

Machen Sie sich selber ein Bild unter https://www.mehr-demokratie.de


16.04.2021 PM

Einladung zur öffentlichen Haushaltsberatung des Gemeinderats am 23.04. und 24.04.2021 


Seit vielen Jahren findet die Haushaltsberatung der Gemeinde Marxzell wieder öffentlich und für jeden Bürger zugänglich statt. 

Letztes Jahr wurde unser Antrag die Haushaltsberatung 2020 öffentlich durchzuführen mit breiter Mehrheit abgelehnt.

Dieses Jahr ist es nun soweit. Sicherlich hat hier auch Corona einen Anteil an der Entscheidung unserer Verwaltung, die "Haushaltsklausur" nicht in der Abgeschiedenheit einer Tagungsstätte und eben nicht hinter der Klausur verschlossener Türen durchzuführen.  Die Türen werden für alle Bürger*innen und alle Interessierten wieder offen sein. 

 Nutzen Sie die Gelegenheit live teilzuhaben an den grundlegendsten Entscheidungen unserer Gemeinde: Dem jährlichen Haushalt.

Machen Sie sich selbst ein Bild und seien Sie Teil der Entscheidungen, welche Finanzmittel in welche Projekte fließen werden.

Die Liste der Möglichkeiten ist lang: Schule, Kindergarten, Digitalisierung, Feuerwehr, Bauhof, Straßenbau, Neubaugebiete und und und. Deswegen umfassen die Haushaltsberatungen auch zwei volle Tage.

Diese Beratungen definieren den Weg Marxzells im nächsten Jahr. Angesichts des letzten Pandemiejahres und damit einhergehender, geringerer Einnahmen, sicher kein einfacher Weg.

 Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, wir laden Sie herzlich ein am 

  • Freitag,   23.04.2021 ab 14:00 Uhr bis ca. 21:00 Uhr (Pause von 16:30 Uhr bis 18:00 Uhr) und am
  • Samstag, 24.04.2021 ab 09:00 Uhr bis ca. 16:00 Uhr (Pause von 12:00 Uhr bis 13:00 Uhr) 

in der Carl-Benz-Halle in Marxzell-Pfaffenrot die öffentliche Haushaltsberatung des Gemeinderates Marxzell mitzuverfolgen.  Leider gibt es keine themenbezogene Tagesordnung, sodass es nicht möglich ist, vorab zu sagen, wann welcher Bereich zur Diskussion kommen wird.

 Bitte beachten Sie beim Besuch der Haushaltsberatung, dass die gesetzlichen Regelungen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie einzuhalten sind.

 Diese wieder öffentliche Haushaltsberatung ist ein kleiner Schritt für die Menschheit, aber ein Meilenstein für Marxzell. 

 Wir freuen uns auf Ihren Besuch.


12.04.2021 M+

Transparenz – nachgefragt


Zum Öffentlichkeitsprinzip kommunaler Gremienarbeit: Was muss von wem veröffentlicht werden und wer darf an wen was weitergeben?

Marxzellplus hat dazu die Gemeindeverwaltung angefragt und diese hat die Rechtsaufsichtsbehörde beim Landratsamt Karlsruhe um Auskunft gebeten.

Die zusammengefassten Antworten:

Beratungsunterlagen für öffentliche Sitzungen sind, nachdem sie den Mitgliedern des Gemeinderates zugesandt worden sind, auf der Internetseite der Gemeinde zu veröffentlichen und bei der jeweils folgenden Gemeinderatssitzung im Sitzungsraum auszulegen. Dabei ist durch geeignete Maßnahmen sicherzustellen, dass hierdurch keine personenbezogenen Daten oder Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse unbefugt offenbart werden.

 Die genannten Beratungsunterlagen dürfen vervielfältigt werden. Auch eine Weitergabe der inhaltlich unveränderten Unterlagen an Dritte ist möglich.

 Mitglieder des Gemeinderates dürfen den Inhalt von Beratungsunterlagen für öffentliche Sitzungen, unter Beachtung des Datenschutzes, gegenüber Dritten und der Öffentlichkeit bekannt geben.

Entsprechend ist auch eine Weitergabe von Beratungsunterlagen an die Presse unproblematisch.

 Anmerkung: Die genannten Regelungen gelten auch für die Ortschaftsgremien.

 Wenn Sie also Fragen zu öffentlichen Sitzungen des Gemeinde- Ortschaftsrates haben, Beratungsunterlagen einsehen möchten oder aus solchen Vervielfältigungen haben möchten, wenden Sie sich bitte an die Gemeinde-  bzw. Ortsverwaltung oder an ein Gremiumsmitglied.

Gerne an  die Mitglieder der Fraktion Marxzellplus. 


11.02.2021 Gemeindeverwaltung Marxzell


Unterstützung bei der Vereinbarung von Impfterminen 

Für alle Marxzeller Senioren, die über 80 Jahre alt sind, bietet die Gemeindeverwaltung Marxzell

Unterstützung zur Impfanmeldung. 


27.01.2021 Albtal.Abenteuer.Track 

Wettbewerb: Deutschlands schönster Wanderweg 2021 

Abenteurer sind aufgerufen die Tourismusförderung in der Region zu unterstützen und für den Albtal.Abenteuer.Track abzustimmen. Jeder Teilnehmer hat mit seiner abgegebenen Stimme auch noch die Chance auf einen tollen Preis.

Abstimmung und Informationen zum Wettbewerb (Abstimmung bis 30.06.2021)


24.01.2021 M+

Ein Stern geht auf.


Wer das letzte Mitteilungsblatt aufmerksam studiert hat, las, dass die Gemeinde einen/ eine Pat*in für den Pfaffenroter Bücherschrank sucht.

Nichts Spektakuläres, sollte man meinen und doch freuen wir von Marxzellplus uns gleich doppelt darüber.

In Pfaffenrot steht seit November letzten Jahres in den Arkaden des alten Schulhauses ein Bücherschrank. Das war nicht unsere Idee, aber sie ist super! Das fanden wir schon, als die Verwaltung die Aufstellung bekannt gab.

Wir meldeten nur Bedenken wegen des Jugendschutzes an. Was, wenn klein Mäxchen nach der Schule voller Freude „Die Geschichte der O“ oder klein Erna „Mein Kampf“ mit nachhause bringt? Schließlich ist Marxzell ja Betreiber des Schrankes und damit dafür verantwortlich.

Große Augen auf der einen und verhaltenes Gelächter auf der anderen Seite war die Reaktion im Gremium auf unseren Einwand. Deswegen freut es uns jetzt umso mehr, dass die Verwaltung die Sache ernst nimmt und einen/ eine Pat*in sucht, um darauf zu achten, dass ebendies nicht passiert.

Und was war das Zweite, was uns freut? Das kleine Sternchen in der Überschrift! Wir haben bereits bei unserem Vorschlag für die neue Hauptsatzung dafür plädiert eine geschlechterausgewogene Formulierung zu verwenden, konnten uns aber nicht durchsetzen.

Umso mehr freut es uns jetzt, den ersten „Genderstern“ in einem Artikel der Verwaltung im Mitteilungsblatt zu sehen.

Weiter so!


15.01.2021 PM - offener Brief 

Seniorenbeirat Marxzell - Aufforderung zum Handeln


Frau

Bürgermeisterin Sabrina Eisele

Rathaus

Karlsruher Str. 2

76359 Marxzell


Offener Brief - Seniorenbeirat Marxzell – Aufforderung zum Handeln

Sehr geehrte Frau Bürgermeisterin Eisele, der demografische Wandel macht auch vor Marxzell nicht Halt und stellt die Gemeinde weiter  unehmend vor große Herausforderungen.

Angesichts dieser Entwicklung ist der Auf- und Ausbau von Angeboten und Maßnahmen für Seniorinnen und Senioren in Marxzell dringend.

Deshalb hat die Fraktion Marxzellplus im  Gemeinderat Marxzell bereits am 1. Oktober 2018, auch auf der Grundlage der Gemeinde Entwicklungsoffensive (GEO), einen Antrag auf Einführung eines ehrenamtlichen Seniorenbeirats gestellt. Am 29.04.2019 hat der Gemeinderat Marxzell über unseren o.a. Antrag beraten und antragsgemäß beschlossen. Am 14.10.2019 hat der Gemeinderat Marxzell partei- und wählervereinigungsübergreifend zur Besetzung einer Arbeitsgruppe „Seniorenbeirat Marxzell“ seine Mitglieder benannt. Seither ist leider nichts mehr geschehen. Die Entwicklung der Corona-Pandemie zeigt uns jetzt deutlich auf, wie wichtig das schnelle Handeln der Geindeverwaltung zum Antrag unserer Fraktion vom 01.10.2018 gewesen wäre. Ältere Bürgerinnen und Bürger sind z.B. von der bekannten Problematik einen Impftermin zu erhalten oft überfordert, hilflos und verzweifelt. Hier hätte der Seniorenbeirat, wäre er denn zeitgerecht eingerichtet worden, älteren Menschen in unserer Gemeinde, z. B. bei der Koordinierung eines Impftermins, unterstützend helfen können.

Um das vorhandene Manko abzustellen, fordern wir Sie auf, den „Seniorenbeirat Marxzell“ unverzüglich einzurichten.

Bitte unterrichten Sie uns zeitnah vom Fortgang.

Mit freundlichen Grüßen

Norbert Waas

Fraktionsvorsitzender


31.12.2020 M+

Jahresrückblick 2020

Unseren Jahresrückblick finden Sie an Neujahr  in Ihrem Briefkasten.


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