Rückblick 2023

Rückblick 2023 - Sammlung der Beiträge aus 2023

Bildquelle: Petra Bork/pixelio.de


19.12.2023 M+

Bürgermeisterin Eisele vereidigt


Frau Eisele wurde im Oktober mit klarer Mehrheit von den Marxzeller Bürgerinnen und Bürgern als Bürgermeisterin unserer Gemeinde bestätigt. Als gute Demokraten stehen wir hinter dem Wählerwillen.
In der Gemeinderatssitzung vom letzten Montag wurde sie nun für die nächsten acht Jahre auf ihr Amt vereidigt. Ihr Diensteid verlangt u.a. stets das Recht zu achten, Gerechtigkeit gegen jedermann zu üben sowie das Wohl der Gemeinde Marxzell und ihrer Einwohner nach Kräften zu fördern.

Wir werden Frau Bürgermeisterin Eisele bei ihrer Arbeit zum Wohle Marxzells unterstützen und wünschen uns eine kritische, aber stets konstruktive Zusammenarbeit in den nächsten Jahren.


02.12.2023 PM

Mit positiver Bilanz ins Wahljahr 2024


In einer gut besuchten Mitgliederversammlung von Marxzellplus konnte deren Vorsitzender Norbert Waas am 30.11.2023 im Wiesenhof einen positiven Jahresrückblick abgeben.

Hochzufrieden sei man mit dem, was man im Berichtszeitraum kommunalpolitisch  erreicht habe.

Dabei ging es hauptsächlich um Unterstützungs- und Aufklärungsarbeit rund um die 13b-Baugebiete, die Verpflichtung der Gemeinde die Trägerschaft zur den Kindergartenneubau in Burbach auszuschreiben, um die Mithilfe an der Gewinnung eines weiteren Bürgermeisterkandidaten, die Sanierung des Radweges von Ettlingen nach Bad Herrenalb und die Änderung des Verfahrens zur Holzvergabe.

Leider erfolglos blieben die Bemühungen einen neuen Bürgermeister zu installieren, die Abschaffung der Ortschaftsräte und die Reduktion des Gemeinderates auf 14 Mitglieder. Man bleibe dennoch zuversichtlich – auch was die Kommunalwahl im Juni 2024 betreffe. 

Ziele, wie die Erarbeitung eines Liegenschaftskonzeptes für alle Marxzeller „Dreifachliegenschaften“ und die Einführung von temporär besetzten Bürgerbüros auch in den Ortsteilen Burbach und Schielberg sollen vorrangig sein.  

Und schließlich sollen die bewährten „Marxzeller Gespräche“ und Mitgliederstammtische  intensiviert werden.

Man blicke mit großer Zuversicht auf das Wahljahr 2024.


26.10.2023 M+ 

Einladung zur Jahreshauptversammlung 2023

Diese findet statt am Donnerstag, den 30.11.2023, 19:00 Uhr im Gästehaus Wiesenhof Burbach


Tagesordnung:

TOP 1: Eröffnung der Versammlung und Feststellung der Beschlussfähigkeit

TOP 2: Bekanntgaben

TOP 3: Rechenschaftsbericht des Vorstandes

TOP 4: Bericht der Kassenprüfung

TOP 5: Entlastung des Vorstands

TOP 6: Sonstige Anträge; Verschiedenes


02.10.2023 PM

Schon wieder ein rechtswidriger Beschluss?

"Marxzell bekommt einen neuen Kindergarten"

So der Titel unseres Artikels im Mitteilungsblatt vom 25.11.2022.

In der Sitzung vom 25.09. hat der Gemeinderat nun einstimmig für den nächsten Schritt gestimmt: den nötigen Bebauungsplan.
Wir stehen voll hinter dem Kindergartenneubau. Schließlich waren wir es, die durch unsere Pressearbeit den Fokus überhaupt erst auf den katastrophalen Zustand des Burbacher Kindergartens gelenkt haben.
Umso mehr liegt es uns am Herzen, möglichst zeitnah die nötigen Beschlüsse zu fällen. Aber auch, dass diese korrekt zustande kommen und tragfähig sind! Es wäre nicht das erste Mal, dass der Gemeinderat Beschlüsse wiederholen muss, weil sie fehlerhaft zustande kamen. Das verzögert ein Verfahren.
Genau das ist es, was wir nicht wollen. Deswegen weisen wir darauf hin, wenn wir ein mögliches Problem sehen! Wenn ausgerechnet uns dann untergeschoben wird, dass wir dies nur deswegen täten, um zu verzögern, dann kann das nur Polemik sein. Leider zeigt sich aber immer wieder, dass manche nur das hören, was sie hören wollen, nicht das, was gesagt wurde.

So wurde aus [Zitat] "Marxzellplus steht voll hinter dem Kindergarten und möchte sicherstellen, dass er ohne unnötige Verzögerung umgesetzt werden kann. Deswegen weisen wir darauf hin, dass ..." in Widerreden im Gremium und in Bürgergesprächen vor der Türe
"
Marxzellplus möchte den Kindergartenneubau verzögern, deswegen weisen sie darauf hin, dass ...".
Es ist schon eigen: Wenn vonseiten der Freien Wähler 2021 darauf hingewiesen wird, dass die Zentralisierung der Schule rechtswidrig sein könnte, weil sie möglicherweise gegen die Regeln der Vereinigungsvereinbarung verstößt, dann ist das verantwortungsvolles Handeln der Freien Wähler im Sinne der Sache. Das ganze Verfahren wurde damit um fast ein halbes Jahr blockiert.
Wenn von Marxzellplus darauf hingewiesen wird, dass der B-Plan "Neuer Kindergarten" rechtswidrig sein könnte, weil er möglicherweise gegen die Verfahrensvorgaben der Hauptsatzung verstößt, dann ist das Blockadehaltung durch Marxzellplus.
Frei nach Pippi Langstrumpf: "Ich mach' mir die Welt, widdewidde wie sie mir gefällt ..."


21.09.2023 Satire

Hollywood in Marxzell


Filmchen werden in Marxzell auf dem Rathaus gewohntermaßen schon mal gedreht.
Abteilungsübergreifend spielen dann von der Bürgermeisterin bis auf Sachbearbeiterebene viele Rathausmitarbeiter*innen mit. Auch hinter der Kamera stehen dann kommunale Beschäftigte.
Situativ hat bei der am 14. September 2023 stattgefundenen Kandidatenvorstellung zur kommenden Bürgermeisterwahl die Dreharbeiten dankenswert, aber der Lebensgefährte von Frau Bgm. Eisele übernommen. Der hatte sich aber ohne dessen erforderliche Erlaubnis eingeholt zu haben, offensichtlich nur den Gegenkandidaten seiner Partnerin vor das Objektiv genommen.
Fast unbemerkt, denn sogar die regionale Presse sprach nur von gemachten Fotos.
Und wieso kann man sich darüber denn aufregen, die Bilder sind doch bei einer öffentlichen Veranstaltung im „Kasten“ des Fotografen gelandet und selbst der Gemeindewahlausschuss hat dies nicht moniert. Die waren bestimmt auf ihre Arbeit konzentriert und haben das gar nicht bemerkt.
Und dann hätte der vor die Linse genommene Gegenkandidat der amtierenden Bürgermeisterin sogar noch die Löschung der Bilder gefordert.
Völlig unverständlich!
Ob der Kameramann auch die öffentlichkeitswirksam verwendeten Bilder von Frau Eisele bei Abgabe ihrer Wahl-Bewerbungsunterlagen am ersten Tag der Bewerbungsfrist gemacht hat, ist bisher nicht bekannt.
Man könnte dazu aber den Vorsitzenden des Gemeindewahlausschusses oder dessen Geschäftsführerin fragen, denn beide waren zur mitternächtlichen Stunde beim historischen Akt zufällig zeitgleich am Briefkasten beim Rathaus anwesend.
Fragen wollen wir die aber nicht, denn diese könnten sich ja auf ihre Neutralitäts- und Verschwiegenheitspflicht berufen. Sind schließlich Amtspersonen und solche halten sich immer an die gesetzlichen Vorgaben.

Wir sind auf die evtl. Fortsetzung der Film- und Fotoarbeiten gespannt und vielleicht entsteht in Hollywood im Albtal sogar eine quotenstarke Serie. Marxzell könnte damit echt berühmt werden, wenn es dies nicht schon alleine durch die Bürgermeisterwahl 2023 schon ist oder noch wird.


20.09.2023 M+

Bürgermeister Wahl in Marxzell;  Aussagen im Wahlkampf - etwas hinterfragt ...

 

  • Die Marxzeller Dörfer können aufgrund ihrer Topografie nicht zusammenwachsen“. Es brauche Ansprechpartner vor Ort.
    „Solange es keine bessere Alternative gibt, sollen die Ortschaftsgremien mit ihren Ortsvorstehern beibehalten werden“.

    Die Definition der Ansprechpartner vor Ort gibt es im Gemeindrat bereits durch das Wahlrecht.
    Die zusätzliche Struktur über die Ortschaftsgremien und Ortsvorstehern ist teuer und bringt nur Verzögerungen.
  • Erhalt der Infrastruktur
    ist eine Pflichtaufgabe
  • Vermarktung Industriegebiet Schwarzenbusch
    Das Industriegebiet wurde bereit 1972 geplant.
    Seit 1989 liegt es in der jetzigen Form vor und 2008 wurden noch einmal kleine Änderungen vorgenommen.

  • Anstieg Gewerbesteuer: die Gewerbesteuer ist in ihrer Amtszeit um 30 % gestiegen.
    Die Inflationsrate erlebte in diesem Zeitraum auch einen Anstieg von ca. 30%
  • Maßnahmen zur Energieeinsparung und Umweltschutz
    Fischtreppe Alb -Das ist ein Naturschutzprojekt, das initial von der Naturschutzgruppe Burbach gemacht wurde.
    Waldrefugien sind Pflichtaufgaben.
  • Entwicklung touristischer Angebote
    Einiges der genannten Angebote (z.B. der Pfaffenroter Kreuzweg) wurden von vielen anderen Personen vorgeschlagen, geplant und umgesetzt.
  • Erweiterung Schule in Pfaffenrot
    Im Gemeinderat wurde keine Erweiterung sondern eine Zentralisierung der Schulen beschlossen.
  • Bürgerenergiegenossenschaft
    War ein Projekt von Marxzellplus und wurde im Gemeinderat am 17.12.2018 abgelehnt.

01.09.2023 PM

Bürgermeisterwahl - Termine zur Kandidatenvorstellung

 

Marxzell wählt am 1. Oktober 2023 eine/n neue/n Bürgermeister/in.

Dazu sind drei Termine zur Kandidatenvorstellung vorgesehen:

  • am Donnerstag, 14.09.2023, 19.00 Uhr in der  Windeckhalle in Marxzell-Burbach
  • am Montag,       18.09.2023, 19.00 Uhr in der   Carl-Benz-Halle in Marxzell-Pfaffenrot
  • am Dienstag,     19.09.2023, 19.00 Uhr in der    Klosterwaldhalle in Marxzell-Schielberg

04.08.2023 PM

Das dürfte es für die „13b-Baugebiete“ in Marxzell gewesen sein.


Seit Jahren und mit großem Kostenaufwand behaftet, beschäftigen sich insbesondere der Gemeinderat Marxzell und die Ortschaftsräte in Burbach, Pfaffenrot und Schielberg mit den sogenannten 13b-Baugebieten „Wasseräcker“ in Burbach, „Im Engert II“ in Pfaffenrot und „Ammenäcker“ in Schielberg. Bereits seit Beginn der Vorhaben hat Marxzellplus gebetsmühlenartig immer wieder auf die drohenden Gefahren einer Weiterbetreibung der genannten Baugebiete hingewiesen. Schon in der Sitzung vom 26.07.2022 wies GR Waas darauf hin, dass das jetzt ausgeurteilte Verfahren beim Bundesverwaltungsgericht anhängig sei und das Potential habe, §13b zu stoppen.
Die Erwiderung von Frau Bürgermeisterin Eisele war: „Herr Waas, wenn wir darauf warten, bis die Gerichte entschieden haben, brauchen wir gar nicht mehr weitermachen.“. Hätte die Gemeinde einmal auf uns gehört …
Mehrheitlich sind alle unsere diesbezüglichen Bedenken und Anträge insbesondere durch die Stimmen der Bürgermeisterin, der BVFW und der CDU im Gemeinderat Marxzell abgeschmettert worden.
Während sich die Baugebiete in Burbach und Pfaffenrot (formeller Beschluss muss noch erfolgen) durch Bürgerwillen erledigt haben dürften, steht jetzt auch „Ammenäcker II“ auf der Kippe.
Was ist geschehen?
Das Bundesverwaltungsgericht hat mit Urteil vom 18.07.2023 (Siehe https://www.bverwg.de/pm/2023/59) entschieden, dass Freiflächen außerhalb des Siedlungsbereichs einer Gemeinde nicht im beschleunigten Verfahren nach § 13b Baugesetzbuch überplant werden dürfen. Damit ist „13 b“ Geschichte. Zwar kann das Bundesverwaltungsgericht keine Gesetze aufheben. Die bisherigen 13b-Planungen haben damit aber keine Rechtsgrundlage mehr und sind somit sofort beendet.
Noch kurz zuvor hatte der Gemeinderat Marxzell am 26.06.2023 mehrheitlich und gegen die Stimmen der Fraktion Marxzellplus beschlossen, die „Ammenäcker II“ in Marxzell-Schielberg im nach § 13b Baugesetzbuch vereinfachten Verfahren einer Bebauung zuzuführen.
So einfach dürfte das jetzt nicht mehr sein. Wenn 'Ammenäcker II' und ggf. 'Engert II' doch noch entwickelt werden sollen, müsste das über das normale Planungsverfahren erfolgen. Heißt: Wir brauchen jetzt noch ein erweitertes Umweltgutachten und ggf. eine Änderung des Flächennutzungsplans. Nachdem der Verband, der dafür zuständig ist („Nachbarschaftsverband Karlsruhe“) sich bereits im Vorfeld äußerst kritisch gegenüber den 13b-Bestrebungen der Gemeinde geäußert hat, könnte alleine das schon schwierig werden.Und wer ist für den bisher entstandenen Schaden verantwortlich? Es ist zu befürchten, dass Bürger*innen auf einer hohen, noch zu beziffernden Summe, sitzen bleiben und, wenn Marxzell jetzt starrsinnig weiter auf ihren Plänen beharrt, noch viel höhere Kosten für die neuen Gutachten und Verfahrensschritte auf uns zukommen.


24.07.2023 PM - Trauer um Dirk Heinrich 

Wir haben die traurige Nachricht Ihnen den Tod unseres Gründungs- und langjährigen Mitglieds unserer Gemeinderatsfraktion Prof. Dr. Dirk Heinrich mitteilen zu müssen.

Dirk Heinrich ist am 23. Juli 2023 nach kurzer, schwerer Krankheit verstorben.

Mit ihm hat unsere Unabhängige Wählervereinigung einen Freund verloren,

dem wir vieles zu verdanken haben.

Unsere Gedanken sind bei seiner Lebensgefährtin und seiner Familie. Wir werden Dirk ein ehrendes Gedenken bewahren. Sein Wirken für Marxzellplus und insbesondere um die Verwirklichung von "ZusammenWachsen" werden unvergessen bleiben.


12.07.2023 PM

Guten Morgen Marxzell!

Seit Jahren hält der Zustrom geflüchteter Menschen auch nach Deutschland an

Der Krieg in der Ukraine trägt unvermindert dazu bei.

Da die Gemeinde Marxzell eine entsprechende Unterbringungsverpflichtung gegenüber dem Land Baden-Württemberg und dem Landkreis Karlsruhe hat, müssen entsprechende Schritte zeitnah in die Wege geleitet werden.

So steht es in der Gemeinderatsvorlage der öffentlichen Sitzung vom 10.07.2023 zur Beratung und Beschlussfassung über die Genehmigung außerplanmäßiger Ausgaben zur Schaffung von Wohnraum für geflüchtete Menschen in der Gemeinde Marxzell.

Zeitnah? - Hallo!

Weckruf – jetzt muss mit ungeplanten Haushaltsmitteln Wohnraum zur Unterbringung von Geflüchteten in den „alten“ Schulgebäuden in Burbach und Schielberg geschaffen werden. Dort können dann acht bis zehn Personen untergebracht werden (Instandsetzungskosten: rd. 45.000 €). Damit hätte Marxzell dann nach aktuellem Stand immer noch ein Aufnahmeminus von mindestens  40 geflüchteter Personen und der Zustrom hält weiter an.

Droht den auf unsere Hilfe angewiesenen Menschen bei einer Zuweisung nach Marxzell die Unterbringung in gemeindeeigenen Mehrzweckhallen, wie dies Frau Bürgermeisterin Eisele bereits vor Wochen schon angekündigt hatte?

Ist in diesem Fall die Carl-Benz-Halle im Ortsteil Pfaffenrot mit ihrem maroden Zustand dazu überhaupt geeignet?

Anmerkung: Vgl. Tagesordnungspunkt 5 der kommenden öffentlichen Sitzung des Gemeinderates.


Fragen über Fragen.

Und wie werden z. B. der Kindergartenneubau in Marxzell-Burbach, die Zentralisierung der Schule im Ortsteil Pfaffenrot und die dortige Sanierung der Carl-Benz-Halle finanziert?

Wie ist die Situation um den Kindergarten Marxzell-Schielberg und um das alte Rat- und Schulhaus in Marxzell-Pfaffenrot?

Die nächste Sitzung des Gemeinderates Marxzell findet  am 18. Juli 2023 ab 18.30 Uhr  in der Windeckhalle in Marxzell-Burbach statt. Wir laden Sie dazu herzlich ein.


12.07.2023 Gastbeitrag von Siegmund Weingärtner
Kindergarten-Platz-Absagen

Eigentlich hätte man doch erwarten können, dass die Gemeindeverwaltung bzw. Frau Bürgermeisterin Eisele doch mal die Bevölkerung informiert und erklärt, wie es dazu kommen konnte, dass man so vielen Familien für das Kindergartenjahr 23/24 keinen Platz anbieten kann.

  • Für das Kindergartenjahr 23/24 lagen dem Kiga St. Raphael Pfaffenrot 57 Anmeldungen vor.
  • Leider konnte der Kindergarten nur 28 Plätze fest zusagen.
  • 29 Eltern bekamen eine Absage für das o. g. Kindergartenjahr.

Das Jugendamt vom Landratsamt Karlsruhe sowie die Gemeinde Marxzell wurden schon mehrfach kontaktiert. Leider kommt auch hier wenig Hilfreiches. Bei einer Gemeinderatssitzung in der Fragestunde wurde Bürgermeisterin Eisele gefragt wie es dazu kommen konnte, dass so viele Familien eine Absage für einen Kindergartenplatz für das Jahr 23/24 bekommen haben.
Ihre Antwort: Wir haben keinen Platz.
Der Fragesteller antwortete, dass er sich das bereits gedacht habe und fragte Frau Eisele, ob das alles ist was sie dazu zu sagen habe? Daraufhin erläuterte Frau Eisele noch etwas die aktuelle Situation (Platzmangel, Personalmangel) mit der die Familien, die eine Absage erhalten haben, wirklich nichts anfangen konnten.

Bei der oben erwähnten Gemeinderatssitzung ging es um die drei geplanten Neubaugebiete.

Ein Gemeinderat vertrat die Meinung, wenn man Jungen Familien keine Bauplätze anbieten kann, kann man sie in Marxzell nicht halten bzw. Junge Familien heranziehen.

Ja glaubt denn dieser tatsächlich man kann junge Familien in Marxzell halten oder welche animieren nach Marxzell zu kommen wenn man ihnen nicht mal einen Kindergartenplatz anbieten kann?

Aber auch den Gemeinderat kann man nicht ganz aus der Verantwortung nehmen. So wie man hört wurden sie informiert, dass so eine Situation kommen kann, wie oben beschrieben.

Der Neubau des Kindergartens in Burbach war wichtiger. Anscheinend hat man dadurch die Situation in Pfaffenrot völlig aus den Augen verloren. Die Leidtragenden sind die Eltern die, die Absagen bekommen haben.

Eine verzweifelte Mutter erzählte, wenn sie keinen Kindergartenplatz bzw. Tagesmutterplatz bekommt muss sie ihren Job kündigen. Ob sie dann noch ihre Miete bezahlen kann ist fraglich. Auch Bemühungen eine Tagesmutter bzw. Tagesmutterplatz zu bekommen, der den individuellen Bedarf des einzelnen abdeckt, sind zum Scheitern verurteilt. Es gibt viel zu wenig davon.

Von Bemühungen der Gemeinde Marxzell doch noch genügend Plätze bereitzustellen ist im Moment nichts bekannt.


Hier noch einige Infos zur rechtlichen Ausgangssituation der o. g. Problematik.

Nach § 24 Achtes Sozialgesetzbuch (SGB VIII) haben seit dem 01.08.2013 alle Kinder ab dem vollendeten 1. Lebensjahr bis zum Schuleintritt einen Rechtsanspruch auf Förderung in einer Tageseinrichtung oder in Kindertagespflege. Der Umfang der täglichen Förderung richtet sich nach dem individuellen Bedarf.

Die Gewährleistungs- und Planungsverantwortung für ein bedarfsgerechtes Betreuungsangebot trägt das Jugendamt als Träger der öffentlichen Jugendhilfe nach §§ 79,80 SGB VIII. In unserem Fall das Jugendamt des Landratsamtes Karlsruhe.

Die Gemeinden werden zur Durchführung von Aufgaben der Förderung von Kindern in Tageseinrichtungen und in Kindertagespflege herangezogen. Ferner haben sie darauf hinzuwirken, dass für alle Altersgruppen ein bedarfsgerechtes Angebot an Ganztagesplätzen oder ergänzend Förderung in Kindertagespflege zur Verfügung steht.

Nach dem Sozialgesetzbuch VIII –Kinder und Jugendhilfe- trägt der Träger der öffentlichen Jugendhilfe für die Erfüllung der Aufgaben die Gesamtverantwortung einschließlich der Planungsverantwortung.

Die Gemeinden müssen ihre Bedarfsplanungen ständig aktualisieren. Das Jugendamt hat dies zu kontrollieren.

Wie konnte es in Marxzell zu diesen massiven Absagen kommen?

Ist die Bedarfsplanung vernachlässigt worden? Fragen über Fragen.

Wie auch immer. Die, die diese Absagen bekommen haben, sind die Leidtragenden.


Nach Auskunft vom Landratsamt Karlsruhe würde das Absageschreiben der Gemeinde Marxzell vom 24.04.23 für eine Klageerhebung völlig ausreichen. Allerdings ist es auch notwendig, dass man sich um einen Tagesmutterplatz bemüht hat. Dies muss mindestens 6 Monate vor dem gewünschten Termin sein.

Eine Klageerhebung wäre ohne Rechtsanwalt vor dem Verwaltungsgericht Karlsruhe möglich. Man kann einen Termin machen und die Klage mündlich einreichen. Die Rechtsgrundlagen sind oben aufgeführt.

Da ich kein Rechtsanwalt bin, übernehme ich für die rechtlichen Infos keine Gewähr.


Siegmund Weingärtner, Marxzell


24.06.2023 PM

Transparenz versus „Zensur“ / Karenzzeit 

Für Fraktionen gilt ein in der Gemeindeordnung Baden-Württemberg verbrieftes Recht, ihre Auffassung zu Angelegenheiten der Gemeinde im Amtsblatt darlegen zu dürfen.

Darauf ist die Gemeindeverwaltung Marxzell bereits im Dezember 2015 hingewiesen worden.

Am 25.02.2019 erfolgte durch Gemeinderatsbeschluss dann die Aufnahme eines entsprechenden Passus im Redaktionsstatut der Gemeinde Marxzell zur Herausgabe des Mitteilungsblatts.

Jeder Fraktion steht seither einmal pro Ausgabe das Recht zu, sich im Umfang von ca. einer Viertelseite in der Rubrik „Fraktionen“ zu örtlichen kommunalpolitischen Dingen zu äußern.

Bis dahin war es Fraktionen nicht gestattet ihre Auffassung zu Themen der Gemeinde im Mitteilungsblatt zu veröffentlichen.

Das Recht zur Berichterstattung wird den Fraktionen dann eingeschränkt, wenn deren Berichte persönliche Anschuldigungen oder unsachliche Darstellungen enthalten.

Das vonseiten der Gemeindeverwaltung, vertreten durch Frau Bürgermeisterin Eisele, dieser Passus auch tatsächlich schon einmal genutzt wurde, um eine Veröffentlichung eines unserer Artikel zu untersagen, können sie zu gegebener Zeit auf www.marxzellplus.de nachlesen.

Bitte beachten Sie, dass vom 01.07.2023 bis 01.10.2023 wegen der in Marxzell am 01.10.2023 anstehenden Bürgermeisterwahl Veröffentlichungen von Parteien, Wählervereinigungen und Fraktionen im Mitteilungsblatt ausgeschlossen sind (Karenzzeit nach gemeindlichem Redaktionsstatut).

Auch dazu verweisen wir auf www.marxzellplus.de  oder www.facebook.com/Marxzellplus.

Wir werden Sie dort auf dem Laufenden halten.


13.06.2023 PM

Nun doch genug Holz vor der Hütte


Wie viele Wellen hat die Holzknappheit dieses Jahr geschlagen? 

Der Gemeinderat musste Obergrenzen der Verteilung festlegen. Die Verwaltung hat diese dann übergangen und durch eigene ersetzt.

Eine Veröffentlichung im Mitteilungsblatt hier, eine anderslautende zwei Monate später dort.

Viele, die sich um Polderholz bemühten, haben weniger Holz bekommen als gewollt. Manche sogar gar keines, weil Polder- wie Sterholz nur noch an „Bestandskunden“ vergeben wurde, heißt an Besteller, die seit 2018 zumindest einmal Holz bezogen hatten. „Härtefall“ waren davon natürlich ausgenommen.


Und nun?

Wer mit wachen Sinnen durch Wald und Flur läuft hört es allerorts Sägen. Traktorladung um Traktorladung werden aus dem Wald gefahren. Holzknappheit? Mitnichten!

Im April wurde dem Gemeinderat mitgeteilt, dass durch das Landratsamt Karlsruhe mehr Holz eingeschlagen wurde, als noch Anfang des Jahres absehbar. Statt der zunächst geschätzten Festmeter für Brennholz konnten durch mehr angefallenes Schadholz und der Bereitstellung von Industrieholz weit mehr für die Weitergabe zur Verfügung gestellt werden.

Verrotten lassen kann man das Holz natürlich nicht. Also wurden alle, die bei der Zuteilung weniger als beantragt bekommen haben, angeschrieben. Nun heißt es: Holz allenthalben!


Warum dem Gremium dieser Umstand zunächst nur hinter verschlossenen Türen und mit der Auflage der Verschwiegenheit mitgeteilt wurde, bleibt für Marxzellplus ein Mysterium. „Nichtöffentlich“ darf nur behandelt werden, was das öffentliche Wohl gefährdet oder berechtigten Interessen Einzelner zuwiderläuft.

Peinlich ist diese nicht realisierte Planungsunsicherheit in Sachen „Holzknappheit“ allemal. Holzwirtschaft ist nun mal keine Fabrik mit fest kalkulierbaren Produktionszahlen. Gemeinwohl gefährdend ist so eine Aussage wohl kaum.

Letztendlich erlaubte eine glückliche Fügung uns nun doch noch, Ihnen davon berichten zu können.

Bildnachweis: M.Großmann/pixelio.de


03.06.2023 PM

Blockadepolitik statt Invest in eine gemeinsame Zukunft

 

Erinnern Sie sich noch an die Jubiläumsaktivitäten zum 50-jährigen Gemeindejubiläum unserer Gemeinde?

Und wie war doch nochmal die Bedeutung des eigens dazu kreierten Slogans von ZusammenWachsen?

Zitat aus der Jubiläumsschrift der Gemeinde Marxzell:

„Das Wortspiel von ZUSAMMENWACHSEN soll sowohl der Bedeutung als ein Wort – nämlich das tatsächliche Zusammenwachsen als eine Gemeinde, als auch in den getrennten Wörtern „zusammen wachsen“ – also die gemeinsame Entwicklung der jeweiligen Ortsteile für sich durch gegenseitige Unterstützung verstanden werden“ - Zitatende.

Und die Ortsvorsteher bekundeten übereinstimmend: „Kommunen sind in ihrem Fortkommen auf die Initiative, die Fantasie und die Tatkraft ihrer Bürgerinnen und Bürger, sowie die Schaffenskraft, Solidarität und Fairness ihrer politischen Vertreter angewiesen.“

Wie wahr und dennoch als Hohn klingend, wenn man die Verhaltensweise einiger nicht weniger Gemeinde- und Ortschaftsräte*innen in Bezug auf die vor zwei Jahren vom Gemeinderat ins Leben gerufene Zukunftskommission wertet. Der „Ausschuss“ sollte auf der Grundlage der Gemeindeentwicklungsoffensive aus dem Jahr 2017 Visionen für die Zukunft von Marxzell erarbeiten und dem Gemeinderat zur Beratung und Beschlussfassung übergeben. Die Zukunftskommission sollte also genau das zur Vorlage bringen, was von ZusammenWachsen erwartet wird.

Jetzt blockieren 12 von 26 Kommunalvertretern dieses Vorhaben. Ein Ortsvorsteher hat nie an Zusammenkünften der Zukunftskommission teilgenommen.
Ein Unding!
ZusammenWachsen – wirklich?


26.05.2023 PM

Marxzellplus Stellungnahme zur Fortführung der geplanten §13b-Baugebiete - GR-Sitzung v. 22.05.2023

Marxzellplus ist gegen die 13b-Baugebiete.

So weit – so bekannt.


Wir lehnen sie nicht ab, weil wir dagegen wären, dass Marxzell sich weiterentwickelt.

Wir lehnen sie auch nicht ab, weil wir keinen Wohnraum für Menschen zur Verfügung stellen wollen, die gerne in unserer schönen Gemeinde wohnen möchten.

Wir lehnen sie ab, weil sie SO nicht notwendig sind. Marxzell hat genug Potential zur Innenraumverdichtung, bald die Mittel dazu sie zu aktivieren („Grundsteuer C“) und bereits jetzt für jeden Ortsteil im Flächennutzungsplan eingetragene Gebiete. 

Für Marxzellplus wäre DAS der Weg, den die Gemeinde gehen sollte.

Ich weiß sehr wohl, dass ich mit diesem Argument niemanden hier im Gremium überzeugen kann. Dazu sind die Sichten zu festgefahren.

Und doch bitte ich meine Kolleginnen und Kollegen mir ein paar Minuten aufmerksam zuzuhören. 

Ich denke, ich habe Informationen, die dem einen oder der anderen vielleicht so noch nicht klar waren. 

Denn wir lehnen die 13b-Gebiete auch ab, weil wir der festen Überzeugung sind, dass sie wirtschaftlich, wie ökologisch für Marxzell und für viele Marxzeller Bürger ein fataler Fehler sind, den wir ggf. heute noch vermeiden können.

Das Hauptargument für die Umsetzung der Baugebiete ist: Durch die Neubaugebiete wird die Bevölkerungszahl stabilisiert und es kommt mittelfristig zu einem Bevölkerungszuwachs. Das wiederum produziert Einnahmen, die mittel- und langfristig der Gemeinde zugutekommen.

Bedauerlicherweise haben wir von der Verwaltung bis heute keine Abschätzung der zu erwartenden Ein- oder Ausgaben erhalten. Wir hier im Gremium haben jedoch über Haushaltspläne, Gebührenkalkulationen, Abmangelberechnungen usw. alle Zahlen vorliegen, um diese Abschätzung grob machen zu können. Und das haben wir von Marxzellplus getan.

Für meine Abschätzung habe ich eine Einwohnerzahl von 5.000 Marxzeller:innen zugrunde gelegt und mich nur auf die ganz großen Ein- und Ausgabeposten konzentriert.

Zudem basiert die Abschätzung nur noch auf den Gebieten Pfaffenrot und Schielberg, nachdem Burbach ja voraussichtlich nicht umsetzbar ist. Für Pfaffenrot und Schielberg sind, wie man in den Rahmenplänen der Firma Schöffler nachlesen kann, ein MAXIMALER Zuwachs von 369 Einwohnern angegeben. Da aber erfahrungsgemäß nicht alle Plätze mittelfristig verkauft werden, habe ich kalkuliert, dass nur ca. 80 % der Grundstücke auch bebaut und bezogen werden. Das entspricht dem Wert, den wir in den bestehenden Marxzeller Neubaugebieten momentan beobachten können.

80 % von 369 Einwohnern sind 295 Neubürger:innen, die wir maximal erwarten dürften.

Ich weiß, wie ermüdend solche Ausführungen sein können. Deswegen werde ich hier nur die Ergebnisse präsentieren, gebe aber gerne jedem und jeder, die daran interessiert ist, meine Kalkulation im Detail, inkl. aller Quellen an die Hand. Auch wenn es manche hier vielleicht nicht glauben: Ich habe mich bemüht alles so neutral und tragfähig wie möglich zu kalkulieren, um eine möglichst robuste, nachvollziehbare Abschätzung zu erhalten.
 

Was für Einnahmen erwarten wir?

  • Einkommenssteuer:
    Sie lag in den letzten Jahren im Schnitt bei 770 € pro Einwohner und Jahr
    Zuwachs: 295 * 770 € (heißt: Wirklich alle Neubürger zahlen EkSt!) = ca. 227.000 €
  • Umsatzsteuer:
    Sie lag in den letzten Jahren im Schnitt bei 24,90 € pro Einwohner und Jahr
    Zuwachs: 295 * 24,90 € (heißt: Wirklich alle Neubürger zahlen USt!) = ca. 7.500 €
  • Sonstige Zuwendungen (z.B. KiGa-/Schüler Ausgleich usw.):
    Sie lag in den letzten Jahren im Schnitt bei 166 € pro Einwohner und Jahr
    Zuwachs: 295 * 166 € (heißt: Wirklich alle Neubürger zahlen USt!) = ca. 50.000 €
  • Schlüsselzuweisungen: 
    Sie lag in den letzten Jahren im Schnitt bei 460 € pro Einwohner und Jahr
    Zu erwartender Zuwachs: 295 * 460 € = ca. 136.000 €
  • Grundsteuer: 
    Die KBB ging im Sept. 2022 für Ammenäcker und Engert II von 240 € zu erwartendem Bodenrichtwert aus.
    Ich habe hier sogar 310 € Bodenrichtwert angesetzt.
    Damit erwarten wir Einnahmen von: ca. 45.000 €


In Summe können also mit einem jährlichen Zuwachs rechnen von: ca. 466.000 € pro Jahr rechnen.

Nun sehen wir uns die Ausgabenseite an. Hier haben wir:

  • Kreisumlage, FAG-Umlage, Schul- oder Kiga-Lastenausgleich
    Diese lagen im Haushalt 2023 bei 955 € pro Einwohner + Jahr
    Zu erwartende Ausgaben: 295 * 955 € = ca. 282.000 €
  • Personalkosten
    Ein solcher Zuwachs muss verwaltet werden. Hier habe ich als neue Stellen angesetzt
    ½ Stelle Bauhof (TVöD 5), ½ Stelle Verwaltung (Orga/Einwohner; TVöD 8) und 1 Stelle Kita/Kiga Pfaffenrot (Tarif S8a)
    Das ergibt pro Monat ca. (2.700 € Bauhof + 3.100 € Verwaltung) / 2 + 3.500 € Erzieher:in
    Also pro Jahr ca. 77.000 €
  • Kosten für Kinderbetreuung
    Im Augenblick finanziert die Gemeinde jedes Kindergartenkind mit ca. 1.800 € pro Jahr
    (Quelle: Abmangelberechnung der KBK 2020). Bei 295 Neubürgern setzte ich 15 Kinder an
    (= Auf 20 Neubürger kommt ein Kind). Das ist unter dem Schnitt der bestehenden Neubaugebiete.
    Damit ergeben sich zusätzliche Abmangelkosten von 15 * 1.800 € pro Monat
    Also pro Kindergartenjahr (11 Monate) ca. 297.000 €


An der Stelle beende ich die Rechnung.

Wir kommen jetzt auf zu erwartende laufende Ausgaben von ca. 656.000 € pro Jahr


Und das ist keine Schönrechnerei, sondern in Erwartung von Kritik, sogar konservativ angesetzt. Es zeichnet sich schon hier ein jährlicher Verlust von ca. 200.000 € ab, den die Neubaugebiete der Gemeinde pro Jahr kosten werden. Einnahmen werden keine nennenswerten dazu kommen. Einmalige weitere Ausgaben aber vermutlich schon; z.B. erweiterte Infrastrukturen, Erweiterung des Feuerwehrbedarf usw.


Betrachtet man Pfaffenrot und Schielberg getrennt, ist Schielberg sogar noch wesentlich verlustreicher. Dadurch, dass hier alle Mehrfamilienhäuser gestrichen wurden, sank die Einwohnerdichte auf nur 42 Einwohner pro Hektar. In Pfaffenrot beträgt sie 68 Einwohner pro Hektar, in Burbach wären es 61 Einwohner. Rein monetär betrachtet „erwirtschaftet“ das Schielberger Baugebiet also auch nur 60% dessen, was Pfaffenrot an Einnahmen generiert.


Die Rechnung ist damit aber noch nicht zu Ende.

Ich komme nun zu einem ganz anderen Thema und damit konkret zum Baugebiet „Ammenäcker“ in Schielberg. Hier haben wir eine große Besonderheit: Das Gebiet soll ca. 40.000 m² umfassen. Davon sind ca. 18.000 m² sog. FFH-Mähwiesen.


Allen, denen die Brisanz dieser Aussage nicht klar ist: FFH-Mähwiesen sind nicht irgendeine Wiese. Es handelt sich hier um EU-rechtlich hochgradig geschützte Flächen (sog. FFH-Lebensraumtyp 6510). Mittlerweile haben zudem alle FFH-Mähwiesen automatisch den Status eines Biotops. Selbst wer sich im Naturschutz nicht auskennt weiß: „Biotop = etwas Besonders“.

Werden diese Flächen gestört, weil sie z.B. überbaut werden, müssen sie, so das Gesetz, „dauerhaft“ und 1-zu-1 exakt so, wie sie vorher waren an anderer Stelle wiederhergestellt UND unterhalten werden.

„Dauerhaft“ heißt nach Rechtsprechung „auf zugesichert mindestens 25 Jahre“ und „1-zu-1“ heißt EXAKT so wie vorher. Nicht „ein bisschen“ und nicht „so ähnlich“. Das geht im Aufwand weit hinaus über „Wir streuen ein paar heimische Samen und mähen zweimal im Jahr“.


Der BUND, der NABU und der Landesnaturschutz-Verband (LNV) haben uns in ihrem Schreiben auf diesen Umstand schon aufmerksam gemacht. Das Schreiben ist ein wenig sperrig, hat mich aber neugierig gemacht.

Und so fragte ich mich: Was heißt das konkret für die jetzigen Grundbesitzer und Gemeinde?

Für die jetzigen Eigentümer: Nichts. Die Eigentümer können nichts dafür, wenn die Gemeinde dort ein Baugebiet ausweisen möchte. In dem Fall gilt die Gemeinde als sog. „Zustandsstörer“ und ist damit voll selbst in der Verantwortung und trägt vor allem alleinig alle Kosten.

Eine 1-zu-1 Wiederherstellung der 18.000 m² FFH-Mähwiesen bedeutet, dass die Gemeinde diese 18.000 m² an anderer Stelle neu anlegen muss. 18.000 m² exakt gleich, wie vorher.

Schon das ist ein hoher Finanzaufwand, aber damit nicht genug. Die Gebiete müssen zugesichert über mindestens 25 Jahre nach exakten Vorgaben gepflegt und ge-monitort werden. Damit hier niemand auf falsche Gedanken kommt: Nein, DIESE Kosten sind NICHT umlagefähig!

Wir haben uns mit dem Landratsamt in Verbindung gesetzt. Sollen Mähwiesen, z.B. durch Bauland, zerstört werden, muss dies die Naturschutzbehörde mittlerweile zwingend genehmigen; auch bei 13b-Gebieten! Das ist die Besonderheit von FFH-Mähwiesen. Sie kann dabei die Genehmigung auch vollständig versagen. Die Naturschutzbehörde ist hier noch unsicher. Es hänge von der konkreten Eingabe ab. Wenn die Genehmigung jedoch erteilt werde, dann in jedem Fall nur unter folgenden Auflagen, weil diese gesetzlich vorgeschrieben sind:

  • Wiederherstellung von 18.000 m² FFH-Mähwiesen im Gemeindegebiet
  • Aufbereitung exakt gleich in Art und Güte (1-zu-1) zu den verlorengegangenen
  • Pflege auf zumindest 25 Jahre
  • Kontinuierliches Monitoring und regelmäßiger Bericht an die Naturschutzbehörde durch eine unabhängige Stelle
    (z.B. die uns bekannte Firma BIOPLAN)


Wir haben noch weiter nachgefragt: Weder Dr. Rösch, Naturschutzbeauftragter des Landkreises, noch die Kreisökologin bei der Naturschutzbehörde beim LRA Karlsruhe, Frau Krope, kennen eine einzige wiederhergestellte FFH-Wiese im Landkreis, bei der die Wiederherstellung in absehbarer Zeit tatsächlich gelungen sei.

Das hat enorme finanziellen Auswirkungen auf die Kommune. Als Beispiel kann hier der alte Karlsruher Flughafen gelten, bei dem die Stadt Karlsruhe schon seit einem Jahrzehnt versucht einen 1-zu-1 Ausgleich zu schaffen, ohne das Ziel bisher zu erreichen.

Das hat bislang mehrere 100.000 € verschlugen und wir müssen uns klar sein, dass das auf Marxzell, sollte Ammenäcker umgesetzt werden, auch zukommen wird. Man beachte: Das auszugleichende Gebiet in Karlsruhe ist kleiner als die 18.000 m² in Schielberg.


Ammenäcker Schielberg bedeutet für die Gemeinde alleine deshalb einen mehrfach höheren Finanzeinsatz und dass – wir erinnern uns – obwohl es durch seine gewünschte, geringe Einwohnerdichte fast 40% weniger Einnahmen als Pfaffenrot erbringen wird.

Sollte jetzt aber einer oder eine denken „wo kein Kläger, da kein Richter“ und in längstens fünf Jahren kräht kein Hahn mehr nach den FFH-Wiesen: Der BUND, der NABU, der LNV, der Naturschutzbeauftragte des Landkreises und sogar die Naturschutzbehörde selbst haben Marxzell und Marxzellplus darauf aufmerksam gemacht, dass sie darauf achten werden. Diese Rechnung wird also nicht aufgehen.

Selbst wem das nicht genug ist: Lasst euch versichert sein: ICH persönlich werde dafür sorgen, dass diese FFH-Ausgleichsflächen nicht in Vergessenheit geraten. Auch wenn ich schon lange kein Gemeinderat mehr sein werden.

  • Marxzellplus bittet darum keines der 13b-Baugebiete umzusetzen.

Das Argument des „Gesundwachsens“ funktioniert nicht. Wir werden schon alleine mit Pfaffenrot Verluste machen. Schielberg Ammenäcker jedoch wäre eine ökologisch, wie finanzielle Katastrophe für Marxzell und es kann jetzt später niemand mehr hier im Raum sagen, er oder sie habe dies nicht gewusst.

Daher unsere dringliche Bitte: Bitte lassen Sie uns dieses Projekt nicht weiterverfolgen.

Es gibt andere, bessere Wege für die Natur, die Einwohner und die Finanzen von Marxzell.


22.05.2023 PM

Dr. Christine Kobelt-de la Roi folgt auf Prof. Dr. Dirk Heinrich


Nach fast 20-jähriger Zugehörigkeit zum Gemeinderat Marxzell scheidet Prof. Dr. Dirk Heinrich jetzt auf eigenen Antrag aus dem kommunalen Gremium aus. Als Gründe für diesen Schritt nannte er sein fortgeschrittenes Alter, seine angeschlagene Gesundheit und sein großes Missfallen mit der Amtsführung der Marxzeller Bürgermeisterin Sabrina Eisele.

Für Prof. Dr. Heinrich rückt Dr. Christine Kobelt-de la Roi in den Gemeinderat nach. Die 45-jährige Tierärztin ist verheiratet, hat einen Sohn und wohnt mit ihrer Familie in Marxzell-Frauenalb.

Die neue Gemeinderätin ist Mitglied im Vorstand von Marxzellplus und engagiert sich dort schon seit Jahren für die Belange der Unabhängigen Wählervereinigung.

Wir freuen uns auf ihr Mitwirken im Gemeinderat und in unserer Fraktion Marxzellplus. Bild: Dr. Christine Kobelt-de la Roi

Herrn Prof. Dr. Dirk Heinrich danken wir recht herzlich für sein langes kommunalpolitisches Wirken und seinen unermüdlichen Einsatz für die Gemeinde Marxzell und Marxzellplus.


16.05.2023 M+

Prof. Dr. Dirk Heinrich will den Gemeinderat verlassen


Nach fast 20-jähriger Zugehörigkeit zum Gemeinderat Marxzell, hat Prof. Dr. Dirk Heinrich mit Schreiben vom 4. Mai 2023 sein Ausscheiden aus dem Gemeinderat beantragt. Darüber wird das kommunale Gremium am 22. Mai 2023 in öffentlicher Sitzung entscheiden.

Neben seinem Alter von 81 Jahren und seiner angeschlagenen Gesundheit, begründete Prof. Dr. Heinrich seinen ihm nicht leicht fallenden Schritt auch mit dem seines Erachtens schlechten Führungsverhalten der Bürgermeisterin. So sei es dieser in ihrer bisherigen Amtszeit nicht gelungen, die Ortsteile der Gemeinde Marxzell zu einer Gesamtgemeinde zu formen. 

Frau Eisele habe Marxzell in weitere finanzielle Not gebracht.

Öffentlich zu beratende und zu fassende Beschlüsse seien in nichtöffentlichen Sitzungen behandelt und beschlossen worden.

In ihrer in den Badischen Neuesten Nachrichten vom 12. Mai 2023 abgegebenen Stellungnahme hat Frau Bürgermeisterin Eisele dem weitgehend widersprochen. Marxzellplus wird darauf zurückkommen.


Dieser Artikel konnte aus Gründen im Redaktionsstatut zur Herausgabe des Mitteilungsblattes Marxzell dort auf Hinweis der Gemeindeverwaltung nicht abgedruckt werden. 


28.03.2023 PM

Kein Holz vor der Hütte


Kein Holz vor der Hütte haben diese Tage viele Marxzeller Bürger:innen. Und sie werden auch keines bekommen; zumindest nicht von der Gemeinde.

Ob Polter- oder Sterholz: Beides ist dieses Jahr ein knappes und damit begehrtes Gut.

Immer dann, wenn nicht genug für alle da ist, müssen Regelungen getroffen werden, die die Verteilung regeln.

Das ist nicht leicht, weil klar ist, dass es dabei auch Verlierer geben wird. Menschen – Marxzeller:innen – die sich dieses Jahr ihr Holz aus anderen Quellen holen müssen.

Aber auch solche Entscheidungen müssen getroffen werden und so hat sich der Gemeinderat in seiner Sitzung vom 24.10.2022, nach einiger Diskussion, aber letztendlich sogar einstimmig, auf eine Regelung geeinigt. Sie können sie im Mitteilungsblatt 43/2022 auf Seite 2 nachlesen. Wir stellen Ihnen den Beschluss natürlich auch gerne auf Nachfrage zur Verfügung.

Seit Kurzem erhalten die ersten Bürger:innen Schreiben der Gemeinde, dass sie dieses Jahr nicht bei der Holzvergabe berücksichtigt werden können.

Und seit Kurzem häufen sich die, meist erbosten Fragen, mit denen viele Gemeinderät:innen konfrontiert werden: „Warum und weshalb bekommen wir kein Holz?“

Wer aufmerksam die jetzt geltende Regelung zur Holzvergabe liest, die von der Verwaltung im Mitteilungsblatt 6/2023 veröffentlicht wurde, wird feststellen, dass diese Regeln wenig mit dem zu tun haben, was der Gemeinderat im Oktober 2022 beschlossen hat.

Da der Frust bei vielen, die jetzt ohne Holz dastehen, verständlicherweise groß ist, möchten wir Gemeinderät:innen ausdrücklich darauf hinweisen, dass die aktuelle Regelung von Frau Bürgermeisterin Eisele und der Verwaltung erlassen wurden und nicht dem entspricht, was der Gemeinderat seinerzeit beschlossen hatte. 

Bitte wenden Sie sich mit Fragen und Beschwerden an das Rathaus.

Bildnachweis: M.Großmann/pixelio.de


20.03.2023: Beschluss Haushalt 2023

Sitzung Gemeinderat

Beratung und Beschlussfassung über den

a) Haushaltsplan und die Haushaltssatzung 2023 der Gemeinde Marxzell
b) Wirtschaftsplan 2023 des Eigenbetriebs „Wasserwerk“


Vorlage 09/2023-ö BerichtKämmerer;  Haushaltsplan 2023;

Haushaltsrede Norbert Waas (Marxzellplus)


19.03.2023 PM

Vorstoß von Marxzellplus erfolgreich – Albtalradweg wird saniert


Wie jetzt einer Pressemitteilung der Landtagsabgeordneten Barbara Saebel (Bündnis 90/Die Grünen) und Christine Neumann-Martin (CDU) zu entnehmen ist, wird der Albtalradweg zwischen Waldbronn und Bad-Herrenalb saniert. Damit soll im Juni 2023 auf einem Teilstück zwischen Busenbach und Etzenrot begonnen werden, die restliche Strecke soll bis voraussichtlich Oktober 2026 fertig gestellt sein.

Auf den schlechten Zustand des Albtalradwegs hatte Marxzellplus im Jahr 2020 hingewiesen. Prof. Dr. Dirk Heinrich, Mitglied der Fraktion Marxzellplus im Gemeinderat Marxzell, hatte sich damals an Barbara Saebel MdL gewandt (siehe Foto) und war bei der Abgeordneten auf breite Unterstützung gestoßen. Unter anderem konnte auch Landrat Dr. Schnaudigel und das Regierungspräsidium Karlsruhe von einer Wiederherstellung eines geordneten und nutzbaren Zustandes des Radwegs überzeugt werden.

Eine neue Vereinbarung zwischen der Straßenbauverwaltung, den Gemeinden Waldbronn, Karlsbad, Marxzell, Bad Herrenalb und der ForstBW, ermöglichte letztendlich dann die Realisierung.

Das Vertragswerk regelt im Wesentlichen die Kostenaufteilung, die Unterhaltung und die Verkehrssicherungspflicht.

Marxzellplus bedankt sich bei allen Beteiligten für die Verwirklichung einer insbesondere sicherer werdenden Radwegverbindung zwischen Waldbronn und Bad Herrenalb.


07.03.2023 PM

Einladung zum 7. Marxzeller Gespräch - diesmal wieder in Marxzell-Burbach 


Mittlerweile sind die Marxzeller Gespräche von Marxzellplus eine regelmäßige 

und gut besuchte Tradition geworden.


Wir freuen uns darauf Sie wieder zum Austausch über aktuelle Themen einladen zu dürfen.

Wir stehen Ihnen zur Verfügung, nehmen Ihre Anregungen entgegen und stellen uns Ihren Fragen.


Kommen Sie und gestalten Sie unsere Zukunft mit.

  • Wann?  Donnerstag , den 16.  März um 19:00  Uhr
  • Wo?       Im Nebenraum Gästehaus Wiesenhof, Wiesenhof 1, 76359 Marxzell

Wir freuen uns auf Ihr Kommen!


15.01.2023 PM (Update 19.01.2023)

Einladung zur öffentlichen Haushaltsberatung des Gemeinderats am 27. und 28. Januar 2023 
 
Was Otto von Bismarck so formulierte:
"90 Prozent der Politik haben mit Finanzen zu tun und die restlichen 10 Prozent müssen wir auch noch bezahlen", gilt sicherlich auch heute noch und erklärt, weshalb das Recht der kommunalen Selbstverwaltung nur mit Leben erfüllt werden kann, wenn ausreichend
Finanzmittel vorhanden sind.
In Marxzell ist dies seit Jahren besonders schwierig.
Aktuell steht die Kommune durch stetig steigende Personalausgaben und die geplanten Investitionen von z. B. dem Neubau des Kindergartens in Marxzell-Burbach, der Zentralisierung der Schule und drei 13b-Baugebieten vor großen Herausforderungen, die
im Haushaltsplan der Gemeinde abgebildet werden müssen.
Nutzen Sie die Gelegenheit live teilzuhaben an den grundlegendsten Entscheidungen unserer Gemeinde dazu.
Machen Sie sich selbst ein Bild, welche Finanzmittel wohin fließen werden, wie die jeweiligen Entscheidungen des Gemeinderats zustande kommen und wie sich die Fraktionen dazu positionieren.


Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, wir laden Sie herzlich ein am

  • Freitag,   27.01.2023   14:00 - 21:00 (Pause 18:00 - 19:00)  und
  • Samstag, 28.01.2023   09:00 - 16:00 (Pause 12:30 - 13:30)

zur Haushaltsberatung im  Pavillon beim Rathaus in Marxzell-Pfaffenrot.
Hier finden Sie einige Unterlagen: GR
Einbringung Haushalt; Haushalt2023-Entwurf;

Wir freuen uns auf Ihren Besuch.


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