Rückblick 2022

Rückblick 2022 - Sammlung der Beiträge aus 2022

Bildquelle: Erika Grazilis/pixelio.de


12.12.2022 M+

Mitgliederversammlung Marxzellplus

Positive Bilanz und steigende Mitgliederzahlen


Von einer positiven Entwicklung politischer Vorhaben und steigenden Mitgliederzahlen im abgelaufenen  Vereinsjahr, sprach Norbert Waas, Vorsitzender der Unabhängigen Wählervereinigung Marxzellplus, bei deren am 25.11.2022 in der Gaststätte Wiesenhof in Marxzell-Burbach stattgefundenen gut besuchten Mitgliederversammlung.

Im Vordergrund der Zusammenkunft standen Neuwahlen. Gewählt wurden:

  • Vorsitzender : Norbert Waas 
  • Stellv. Vorsitzender: Gerhard Wacker
  • Kassierin: Claudia Würz
  • Schriftführer: Reiner Schottmüller
  • Pressesprecher: Wolfgang Obreiter
  • Beisitzer: Prof. Dr. Dirk Heinrich, Dr. Christine Kobelt-de la Roi,  Gudrun Sahrbacher, Markus Weber, Siegmund Weingärtner und Peter Ziegler.
  • Kassenprüfer: Waldemar Neuchel und Joachim Tschampel


11.12.2022 PM 

Marxzell und Albtal Plus



Das Albtal ist Naherholungsgebiet für viele Besucher aus dem Umland und darüber hinaus Urlaubsregion für Erholungssuchende.

Die Region zwischen Ettlingen und Bad Herrenalb bietet mehr als „nur“ saftige Wiesen, grüne Wälder und die prägenden Gewässer von Alb, Moosalb und Maisenbach. Zusammen mit seiner Geschichte und seiner vielschichtigen Kultur, wäre dies aber eine ideale Voraussetzung für mehr touristische Nutzung seiner Anliegergemeinden.

Marxzell könnte dabei eine dominante Rolle spielen. Die Klosterruine Frauenalb, das Fahrzeugmuseum, der Wiesenhof, die Kirche St. Markus, das Dorfmuseum „Kantebuahaus“, um nur einige Möglichkeiten zu nennen, sie alle liegen auf der Gemarkung unserer Gemeinde.

Und was machen wir daraus?

Könnten wir, würden wir dies mehr mit dem von unseren Vereinen geprägten lebendigen kulturellem Leben vereinen, nicht „aus dem Vollen schöpfen“? Könnten wir, davon sind wir überzeugt und wir könnten dann davon auch wirtschaftlich profitieren.

Und genau dazu brauchen wir Albtal Plus und dann würden sich die Investitionen in die Tourismus-Gemeinschaft auch für Marxzell lohnen.

Allerdings – Angebot schafft Nachfrage und Nachfrage muss, soll diese nachhaltig sein, erfüllt werden können. 

Daran müssen wir arbeiten – mit Albtal Plus.

Anbei ein paar Hinweise aus einem älteren Artikel



30.11.2022 PM 

Marxzellplus im Gespräch mit stadtmobil über einen neuen Standort am Marxzeller Bahnhof

Carsharing ist eine feine Sache. Es spart Kosten und schont die Umwelt.
Damit Carsharing funktioniert, muss aber ein „car“ da sein, das „ge-shared“ werden kann. Im städtischen Bereich kein Problem. In Karlsruhe finden sich unzählige stadtmobil-Standorte. Im ländlichen Bereich, wie bei uns, sieht das schon anders aus. In Marxzell gibt es gerade einmal einen Standort und der ist am Rathaus in Pfaffenrot.
Da man Carsharing-Autos üblicherweise dort zurückgeben muss, wo man sie holt, bringt das Fahrzeug jemanden, der z.B. mit der Straßenbahn nach Marxzell kommt gar nichts. Niemand wandert erst ein paar Kilometer bergauf, bevor er oder sie ein Fahrzeug übernimmt.
Immer wieder erreichen uns Anfragen von Bürger:innen, ob es nicht möglich wäre, auch am Marxzeller Bahnhof einen stadtmobil-Standort einzurichten. Stadtmobil argumentiert, dass es in Marxzell zu wenige Abonnenten gäbe und daher eine weitere Station am Bahnhof sich nicht lohne. Spricht man hingegen mit den Bürger:innen werfen diese, nicht zu Unrecht, ein, dass es für sie ja gar keinen Sinn ergäbe stadtmobil-Mitglied zu werden, wenn die für sie interessante Infrastruktur nicht zur Verfügung stünde.
Das ist ein klassisches Henne-Ei-Problem. Stadtmobil stellt kein Auto zur Verfügung, weil vermeintlich keine Nutzer:innen vorhanden sind und die potentiellen Nutzer:innen melden sich nicht an, weil kein Auto zur Verfügung steht.

Marxzellplus hat sich jetzt direkt mit stadtmobil in Verbindung gesetzt und einen Lösungsvorschlag für dieses Dilemma gebracht. Stadtmobil stellt probeweise, z.B. für 6 Monate, ein Fahrzeug am Bahnhof Marxzell zur Verfügung. Nach Ablauf dieses Probezeitraums prüft und entscheidet stadtmobil dann, je nachdem wie hoch die Nutzung war, ob der Standort bestehen bleibt.
Stadtmobil-Geschäftsführerin Anja Orth prüft unseren Vorschlag.
Wir bleiben dran. Vielleicht bringt der Weihnachtsmann ja einen weiteren stadtmobil-Standort nach Marxzell.


27.11.2022 - Satire zum Jahresausklang

Marxzeller Visionen 2025

Burbach bekommt einen neuen Kindergarten im Windeck
Träger ist die katholische Kirche

Die Grundschule in Burbach bleibt.
Die Gemeinde kauft von der katholischen Kirche den alten Kindergarten und errichtet darin die Mensa für die Schule

Der Gymnastikraum bleibt erhalten für Veranstaltungen Vereine und Sitzungen des GR & OR.
(einzelne Hallen sind mit Flüchtlingen belegt)

Das Kaffee Lola schließt.
Die Räume stehen im wesentlichen leer und werden vereinzelt für Veranstaltungen genutzt.
(z.B. Künstler Ausstellungen, Grüne Öko-Gruppen wie FfF, Anbieter von PV-Anlagen und Windrädchen)

Das Rathaus wird behinderten gerecht ausgebaut.
Der Besprechungsraum wird zur Bürgerbüro (Datenschutz!).
Versammlungen / Besprechungen finden im Gymnastikraum statt.

Die Schule in Schielberg bleibt. Auf dem Schulhof wird eine neue Mensa gebaut.
In die oberen Räume werden Flüchtlinge / Obdachlose einquartiert. 

Es laufen die ersten Planungen für die Erweiterung KiGa Schielberg.

In Pfaffenrot wird eine Mensa auf den Schulhof mit Erweiterung für KiGa gebaut.
KiGa Erweiterung wird dringend benötigt (siehe lila Gruppe)
 

Die Parkplätze und Busschleife an der Pforzheimer Straße werden gebaut. Der Festplatz bleibt unverändert erhalten.

Der alte Kindergarten wird für Vereinsräume saniert.

Schwesternwohnheim wird saniert für Flüchtlinge/Obdachlose.

Die alte Schule wird für Nutzung als Vereinsräume erweitert (Barrierefreier Zugang / Aufzug)

Weitere Flüchtlinge werden in Hallen untergebracht, die 1/2 jährlich zwischen den Ortsteilen rotieren.

Marxzell verleiht sich selbst den Preis als 'ökologisches Vorbild'.

Mindestens ein 13b Baugebiet wird ausgebaut. Die anderen liegen auf Halde.
Die Nachfrage sinkt. Einige Eigentümer wollen verkaufen, finden kaum Käufer.
Auf einigen Grundstücken werden Umschlagplätze für Holzhändler eingerichtet.

Die Pflege der Info-Seiten der Gemeinde Webseite wird eingestellt.
Es werden nur noch Inhalte eingestellt  für die eine (echte!) Pflicht zur Veröffentlichung besteht.
Auf der HomePage wird ein 10 minütiges Werbe-Video eingestellt, das von lokalen Künstlern erstellt wurde.
(Zur Qualitätssicherung wurden aufwendige Aufwandsentschädigungen verteilt. Beschlossen im nö-Gemeinderat)

Jeder Ortschaftsrat erhält das Recht, bis zu 10 Bürgermedaillen pro Jahr zu verteilen.
Für den Gemeinderat stehen 12 Medaillen zur Verfügung. Der/die BM*in erhält 5 zur großzügigen Verteilung.

Auf dem ehemaligen neuen Friedhof Schielberg wir der Erweiterungsbau der Gemeindeverwaltung geplant.
Mit unterirdischer Zufahrt zur Tiefgarage über den Anwendel.
Die Zusatzkosten werden durch die Vermietung einiger Stellplätze abgedeckt.

Die Sommerfesthalle Schielberg wird an die NZ53 & Blaumeisen verschenkt,
da die Unterhaltskosten für die Gemeinde  zu hoch werden.
Hier greift auch das neue Konsolidierungskonzept. Ein großzügiges Rabattsystem wird der Gemeinde  bei der Miete für Festveranstaltung zugesichert. Schielberger Vereine zahlen die Hälfte. Marxzeller Vereine das Doppelte.

</Zynismus> ..... ein paar davon werden wohl Realiltät.


18.10.2022 M+ (Kurzfassung)

Einladung zur Jahreshauptversammlung 2022

Diese findet statt am Freitag, den 25.11.2022, 19:00 Uhr im Gästehaus Wiesenhof Burbach


Tagesordnung:

TOP 1: Eröffnung der Versammlung und Feststellung der Beschlussfähigkeit

TOP 2: Bekanntgaben

TOP 3: Rechenschaftsbericht des Vorstandes

TOP 4: Bericht der Kassenprüfung

TOP 5: Entlastung des Vorstands

TOP 6: Neuwahl des Vorstands und der Beisitzer:innen

TOP 7: Sonstige Anträge; Verschiedenes

Die vollständige Einladung finden sie hier.


31.10.2022 PM

Zusammen-Wachsen - solange es nicht um Vereinsräume geht

Ende des Jahres geht eine Ära zu Ende: Die Schielberger Landfrauen lösen sich auf. Eine der Folgen: Der von ihnen genutzte Vereinsraum im Schielberger Feuerwehrhaus wird frei.Vereinsräume sind ein rares Gut in Marxzell. Wenn es sich dabei um 77 m² mit Strom,Wasser und Heizung handelt, perfekt als Gruppen- oder Übungsraum geeignet, dann erst recht.
"Zusammen-Wachsen" war das Thema unseres 50-jährigen Jubiläums. Wäre es nicht genau dieser Geist, wenn dann von Verwaltungsseite alle Marxzeller Vereine informiert werden würden, dass ein Vereinsraum frei wird?
Vereine, die Bedarf und Interesse haben melden sich und zusammen wird entschieden, welcher Verein mit den neuen Räumlichkeiten wachsen kann. Das wäre gelebtes Miteinander. Und die Realität?

Auch in Schielberg funktioniert der Flurfunk. Ein Verein hat erfahren, dass die Räume frei werden. Er hat sich an den Ortsvorsteher gewendet, der an die Bürgermeisterin und schon ist der Raum wieder vergeben. Das ist ein wenig wie auf dem Wohnungsmarkt: Geschwindigkeit und Beziehungen sind alles.
Das Pikante daran: In diesem Fall wusste wohl noch nicht einmal der Ortschaftsrat Schielberg davon.
Auf unseren Vorschlag in der letzten Gemeinderatssitzung freie Vereinsräume Marxzell-weit anzubieten, kam postwendend der Einwand, doch bitte erst die Vereine der jeweiligen Ortsteile zu fragen.
Und was machen Vereine, die bereits zusammengewachsen sind? Was machen Vereine, die sich als Marxzeller Verein, nicht als Burbacher, Pfaffenroter oder Schielberger definieren? Die bekämen dann nur das, was in den Ortsteilen keinen interessiert.
Zusammen-Wachsen - Wir haben noch einen weiten Weg vor uns.


17.10.2022 PM

Ein Friedhof und (k)ein Grab


Es könnte Titel eines Thrillers sein, ist es aber nicht. 

Im Marxzeller Ortsteil Schielberg ist es die blanke Wirklichkeit.

Als im Jahr 2012 der dortige Friedhof erweitert wurde, ist dies vom Ortschaftsrat Schielberg damit begründet worden, dass der alte Friedhof zu klein sei und keine Aufnahmekapazität mehr habe.

Die Kosten der Friedhofserweiterung Schielberg beliefen sich damals auf rund 380.000 €. Wie die Gemeindeprüfungsanstalt (GPA) dann im Jahr 2014 festgestellt hat, war es zu der genannten Situation deshalb gekommen, weil Gräber nach Ablauf der Ruhefrist nicht abgeräumt worden sind und um dem Ganzen noch einen Gipfel zu geben, hat es die Gemeindeverwaltung nach Feststellung der GPA auch noch versäumt, für die erweiterten Nutzungszeiten Gebühren zu erheben.

Fakt ist, hätte die Ortsverwaltung Schielberg bzw. die Gemeindeverwaltung Marxzell pflichtgemäß den Belegungsplan für den Friedhof Schielberg im Auge gehabt, wäre es zu keinen Gebührenverlusten gekommen und der Friedhof Schielberg hätte nicht kostenintensiv erweitert werden müssen.

Inzwischen sind die Grabreihen des alten Friedhofs gelichtet, auf der Friedhofserweiterung befindet sich ein ein Kolumbarium und ein Grab. Die ausgebaute parkähnliche Anlage wird vom Bauhof der Gemeinde Marxzell regelmäßig  gepflegt und verursacht weiter Kosten. Und dies bei der bekannt schlechten Finanzsituation der Gemeinde Marxzell.

Was nun?


04.10.2022 PM

Redaktionsstatut zur Herausgabe des Mitteilungsblatts verhindert umfangreiche Berichterstattung.


Auf gesetzlicher Grundlage der Gemeindeordnung Baden-Württemberg wird den im Gemeinderat vertretenen Fraktionen das Recht eingeräumt, ihre Auffassung zu Angelegenheiten der Gemeinde darzulegen.

Nach dem Redaktionsstatut der Gemeinde Marxzell zur Herausgabe des Mitteilungsblatts wird dieses Recht auf eine Viertelseite pro Ausgabe beschränkt. Darauf hat die Gemeindeverwaltung unsere Unabhängige Wählervereinigung Marxzellplus jetzt hingewiesen. Gleichzeitig sind wir auch darauf aufmerksam gemacht worden, dass bei einem Regelverstoß Artikel gekürzt werden.

Soweit unsere Berichterstattung zukünftig die genannte Grenze überschreitet, werden wir unsere Artikel in Fortsetzung verfassen oder auf die vollständigen Mitteilungen auf www.marxzellplus.de verweisen.


06.09.2022 PM 

Marxzell-Pfaffenrot - Durchfahrtsverbot lässt weiter auf sich warten.


Unbestritten stellt die Ortsdurchfahrt in Marxzell-Pfaffenrot (K3555) insbesondere durch den Schwerlastverkehr eine Gefahr dar. Um dieser zu entgegnen, hat der Gemeinderat Marxzell am 

7. Dezember 2020  eine Resolution verabschiedet, in welcher die Gemeindeverwaltung aufgefordert wurde, beim Landratsamt Karlsruhe ein Durchfahrtsverbot für Kfz über 7,5 t zu erwirken. 

In entsprechender Antrag war bei der zuständigen Landkreisverwaltung zuvor bereits im Jahr 2017 erfolgt. Entscheidendes hat sich bis zum heutigen Tag leider nicht getan, obwohl der Erste Landesbeamte des Landkreises Karlsruhe, Knut Bühler, am 3. Dezember 2021 bei einem Ortstermin große Hoffnung auf eine baldige Lösung des Problems hat aufkommen lassen.

Seinem Versprechen, zum Ende des ersten Quartals wieder nach Marxzell zu kommen, um erste Ergebnisse vorzustellen, ist Herr Bühler nicht nachgekommen. Grund für Gemeinderat Dr. Ertmann (FDP), am 26. Juli 2022 bei der Sitzung des Gemeinderates Marxzell, die Verwaltung nach dem Stand der Dinge anzufragen. Frau Bürgermeisterin Eisele antwortete, sie habe den Ersten Landesbeamten am Tag der aktuellen  Sitzung zum Sachstand befragt und habe die Auskunft bekommen, dass es für das Anordnen  eines LKW-Durchfahrtsverbots erforderlich sei, zunächst den Unfallschwerpunkt auf der Umgehungsstraße Höhe Ittersbach möglicherweise durch einen Kreisel  zu beseitigen.

Erst im Anschluss daran könne das Durchfahrtsverbot erfolgen.

Wir unterrichten Sie davon, weil eine anderweitige Bürgerinformation (z. B. im amtlichen Teil des Mitteilungsblattes) bisher nicht erfolgt ist.


15.08.2022 PM 

Geplante 13 b-Baugebiete vorherrschendes Thema bei „Marxzeller Gespräch“


Es war ein zentrales Wahlversprechen der Unabhängigen Wählervereinigung Marxzellplus bei den Kommunalwahlen 2019 für eine größere Transparenz in der Gemeindepolitik zu sorgen und die Bürger*innen in kommunale Entscheidungsprozesse mehr einzubinden.

Die "Marxzeller Gespräche" dienen Marxzellplus seither als Instrument dazu.

Mit Erfolg, denn die abwechselnd in allen Ortsteilen von Marxzell stattfindenden Veranstaltungen sind stets gut besucht.

So auch das "Marxzeller Gespräch" am 11. August 2022 im Clubhaus des TSV Pfaffenrot. Vorherrschendes Thema dort waren die von einer Mehrheit des Gemeinderates in allen Ortsteilen angestrebten 13 b-Baugebiete. Zur Zielsetzung und den gesetzlichen Anforderungen, Außenflächen im beschleunigten Verfahren zur Bebauung auszuweisen, haben wir an anderen Stellen schon berichtet. Wir wollen deshalb darauf hier im Einzelnen nicht mehr eingehen.

Gleich zu Beginn hat Norbert Waas, Vorsitzender von Marxzellplus und deren Fraktion im Gemeinderat Marxzell, unmissverständlich auf den Standpunkt der Unabhängigen Wählervereinigung hingewiesen. Diese lehnt alle drei geplanten Baugebiete ab. Gründe dafür sind hauptsächlich die fehlenden rechtlichen Voraussetzungen und insbesondere auch Belange des Naturschutzes. Dies sehen im Übrigen auch die Träger öffentlicher Belange, wie zum Beispiel der Nachbarschaftsverband Karlsruhe und die relevanten Dezernate beim Landratsamt Karlsruhe, so.

Für eine Ablehnung der 13 b-Baugebiete plädierte in der Versammlung auch eine erkennbar breite Mehrheit der Anwesenden.

Die Gemeinde Marxzell wäre auch aus finanziellen Gründen gut beraten, das Thema schnellstmöglich für beendet zu erklären.


29.07.2022 PM

Datenpanne bei Veröffentlichung der Einwände gegen §13b Baugebiete


(nw) In der Sitzung vom 26.07.2022 veröffentlichte die Gemeinde eine Zusammenstellung aller Anmerkungen und Einwände, die im Zusammenhang mit den geplanten §13b-Baugebieten gemacht worden sind. Darunter fielen die Kommentare der zuständigen Behörden und Institutionen, aber auch die Einwände unzähliger Bürger:innen in Marxzell.

Unter anderem zur Strukturierung und Aufbereitung dieser Datenflut beauftragte die Gemeinde die Firma „Schöffler Stadtplaner und Architekten“ aus Karlsruhe.

Die Firma Schöffler stellte alle Einwände in einem umfangreichen, über 200 Seiten umfassenden Tabellenwerk zusammen. Diese Aufstellung war, im Rahmen der öffentlichen Auslegung der Sitzungsunterlagen, auch tagelang auf der Web-Seite der Gemeinde jedem öffentlich zugänglich.

Vermeintlich datenschutzkonform waren die Namen und Anschriften der jeweiligen Bürger:innen in diesem Dokument geschwärzt worden (siehe Bild).

Bedauerlicherweise unterlief der Firma hierbei eine Datenpanne. Wie die Gemeinderät:innen von Marxzellplus beim Durcharbeiten der Unterlagen feststellten, schienen die persönlichen Daten unkenntlich. Tatsächlich ist es aber auch Laien mit ganz wenig Aufwand möglich gewesen, herauszufinden, was sich hinter den schwarzen Balken für Text verbarg.

Marxzellplus machte die Verwaltung noch Sonntagnacht vor der Sitzung auf diesen Missstand aufmerksam. Am Montagfrüh entfernte die Verwaltung sämtliche betroffenen Dokumente von Ihrer Webseite.

Während der Präsentation der Einwände durch die Firma Schöffler in der öffentlichen Sitzung thematisierten wir diese Datenschutzverletzung noch einmal. Dass wir damit durchaus auf einen sensiblen Punkt gestoßen sind, zeigen die vielen Anrufe und E-Mails, die uns am Tag nach der Sitzung erreichten.

Nach unserer Einschätzung war dies, auch wenn sicherlich unbeabsichtigt passiert, eine doch schwerwiegende Verletzung von Persönlichkeitsrechten. Daher regten wir noch in der Sitzung an, dass die Verwaltung, wie die Firma Schöffler die, in so einem Fall vorgeschriebene Selbstanzeige nach §33 DSGVO beim Landesdatenschutzbeauftragten machen sollte.

Wie wir dann von der Verwaltung informiert wurden, kamen beide am Mittwoch der Anregung von Marxzellplus nach und hielten damit auch die 72-stündige Meldefrist ein.

Was bedeutet dies jetzt für Sie, wenn Sie betroffen sind?

Betroffene Bürger:innen müssen sich nach unserer Einschätzung keine Sorgen machen. Sie müssen auch aus sich heraus keine weiteren Schritte einleiten. Der Landesdatenschutzbeauftragte hat nun von dem Vorgang Kenntnis. Er wird prüfen, wie hoch das Risiko von Rufschädigung oder Diskriminierung für die Betroffenen durch die Datenpanne sein könnte.

Ggf. werden Sie direkt noch einmal über den Vorfall benachrichtigt. Ob dies passiert ist aber abhängig von der Einschätzung der Datenschutzbehörde.

Sollten Sie noch Fragen zu diesem Thema haben, stehen wir, so gut es uns möglich ist, gerne zur Verfügung.

Wir sind vielleicht keine „treibenden Kräfte“. Aufmerksame, kritische und vor allem helfende Kräfte für unsere Mitbürger:innen sind wir aber allemal.


Sie finden gut, was Marxzellplus macht? Sie wollen mitentscheiden oder Marxzellplus unterstützen? Dann werden Sie doch Mitglied bei uns! Mehr direkte Informationen, mehr Beteiligung, immer näher dran. https://www.marxzellplus.de/mitmachen 


24.07.2022 PM

50-Jahre Marxzell – Eine erste Nachlese

 

Das große Fest zum 50-jährigen Gemeindejubiläum ist zu Ende.

Um keinen falschen Erwartungen aufkomme zu lassen, gleich vorab: Dieser Artikel wird kein Fingerzeig auf Schuldige oder Unschuldige; kein An-den-Pranger-Stellen und kein Über-den-Klee-Loben. Noch sind die Eindrücke frisch und so lässt sich gut eine erste Nachschau ziehen.

Das Fest ging über drei Tage und hatte ein reichhaltiges, abwechslungsreiches Programm.

Dem Marketing kann man wirklich keinen Vorwurf machen. Die Gemeinde und alle Beteiligten gaben sich große Mühe, mit breit aufgestellten und unterschiedlichsten Kampagnen, Werbung für alle Zielgruppen zu machen.

Ob man die beiden Haupt-Akts, den „Blechhauf’n“ und die „Kaisermusikanten“ nun musikalisch mag oder nicht, ist Geschmackssache und damit nicht diskutierbar. Das Kindermusikfestival mit der Singromantik war für Kinder, wie Besucher:innen gelungen, die Konzerte der Marxzeller Vereine und Gruppen schmissig.

Klosterruine, wie Konventgarten waren ansprechend geschmückt und ausgeleuchtet. Die Bewirtung durch die Vereine hat problemlos funktioniert.

Selbst der Festakt war in seiner Choreographie von Festredner:innen, Erzählungen von Zeitzeug:innen und musikalischen Einlagen abwechslungsreich gestaltet und überraschend erfrischend. Die extra von unserem Marxzeller Bürger Thomas Turek komponierte „Marxzeller Hymne“, die während des Festaktes ihre Uraufführung erlebte, war sicher mit ein Höhepunkt dieses Abends.

Dass im Rahmen der Vorbereitungen manches vergessen und dann erst auf den letzten Drücker erledigt wurde, fiel nicht auf und ist bei derartigen Großprojekten sicher auch nicht unüblich.

Sieht man nur den Fest-Aspekt der 50-Jahr-Feier, war sie durchaus gelungen. Soweit zu den positiven Eindrücken des vergangenen Wochenendes. Den finanziellen Aspekt können wir erst betrachten, wenn die Zahlen vorliegen.

Als nichts anders hingegen, als eine Katastrophe lässt sich die Verkehrsführung bezeichnen. Aber gleich vorweg: Dafür war das Landratsamt Karlsruhe zuständig, nicht die Gemeindeverwaltung.

Von Marxzell in Fahrtrichtung Bad Herrenalb war die Landesstraße das ganze Wochenende über frei befahrbar, in die Gegenrichtung jedoch einseitig gesperrt. Mit bis zu 1.000 erwarteten Besucher:innen sollten hier Parkplätze vorgehalten werden, weil dann die Parkplätze in Frauenalb selbst nicht ausreichend gewesen wären.

Der Verkehr von Bad Herrenalb nach Marxzell wurde ab Frauenalb über Schielberg umgeleitet. Um auf der relativ schmalen Straße von Frauenalb nach Schielberg keine Gefahrensituation zu erzeugen, durfte sie während des Festes nur als Einbahnstraße in Richtung Schielberg befahren werden.

An dieser Stelle eine Anmerkung: Verkehrsregeln und Einbahnstraßen gelten für alle Verkehrsteilnehmer, auch für Ortsvorsteher. Gerade von Personen mit besonderem Stand in der Öffentlichkeit erwarten wir eine Vorbildfunktion und keine verkehrswidrige Fahrt gegen die Fahrtrichtung von Einbahnstraßen. Das ist nicht zu rechtfertigen.

Aber zurück zur Verkehrsregelung: Ab Fischweier war ausgeschildert, dass die Albtalstraße in Fahrtrichtung Bad Herrenalb ab Marxzell eine Sackgasse sei. Völlig falsch! 

Viele, die das glaubten, bogen hier schon ab, um über Moosbronn nach Bad Herrenalb zu fahren. Wer mutig war und weiterfuhr, erfuhr in Marxzell, dass die Straße immer noch in einer Sackgasse Richtung Bad Herrenalb ende, aber nun bei Frauenalb. Ebenso falsch! 

Was passierte? Viele bogen ab, um über Schielberg nach Frauenalb zu fahren. Mit dem Resultat, dass sie in Schielberg vor einem „Einfahrt verboten“-Schild standen, weil eben die Straße runter nach Frauenalb für das Wochenende Einbahnstraße in die Gegenrichtung geworden war.

Ein Verkehrschaos, das seinesgleichen sucht. Die Ausschilderung war völlig falsch. Die Albtalstraße war nie eine Sackgasse, weder in Marxzell, noch in Frauenalb und sie konnte jederzeit frei Richtung Herrenalb befahren werden. So etwas darf einfach nicht passieren.

Warum der Verkehr überhaupt so geführt wurde war direkte Folge der erwarteten bis zu 1.000 Besucher:innen pro Konzert.

Damit sind wir bei dem eigentlichen Wermutstropfen der 50-Jahr-Feier: Die Ausweichparkflächen wurden nie gebraucht. Nicht ein einziges Auto parkte während der drei Tage auf der Albtalstraße. Nicht ein einziges Auto parkte auf den extra für Marxzell reservierten Schweizer Wiesen in Herrenalb und der, für drei Tage angemietete Shuttle-Bus für bis zu 100 Fahrgäste pendelte brav jede halbe Stunde zwischen Frauenalb, Bad Herrenalb und Marxzell: Leer! - Ein Jammer.

Nach dem Fest ist vor dem Fest: Nun ist es Zeit die einzelnen Problempunkte aufzuarbeiten und Lehren für die nächsten Marxzeller Kulturveranstaltungen zu ziehen.


15.07.2022 PM

Ja spinnen die denn vom ForstBW?


Seit Menschengedenken existiert zwischen Marxzell-Burbach und dem Kernort Marxzell (Bahnhof) ein Fußweg. Dieser wird schon jahrzehntelang hauptsächlich von Fahrgästen der „Albtalbahn“ genutzt.

Nein, das ist kein Scherz, dafür will der Forst Baden-Württemberg jetzt für die Dauer vom 01.01.2022 bis 31.12.2031 eine Wegbenutzungsgebühr von 250.-€ zuzüglich der gesetzlichen Umsatzsteuer von derzeit 19%, ergibt 297,50 € brutto.

Und Achtung – dann dürfen wir auch unser Geländer und unsere Beleuchtung mitbenutzen

Allerdings, behält sich der ForstBW vor, bei überdurchschnittlicher Beanspruchung des Weges durch den ForstBW von der Gemeinde eine Entschädigung für die Schäden zu verlangen, die er an seinem eigenen Weg verursacht.

So steht`s in einem Vertragsentwurf, den die staatliche Einrichtung, der Gemeinde Marxzell am 04.05.2022 zur Unterschrift vorgelegt hat.

Ja, ist denn schon Fasching?

In seiner Sitzung am 11.07.2022 hat das kommunale Gremium dem allerdings einstimmig eine Ablehnung erteilt und diesmal hat sogar Frau Bürgermeisterin Eisele dem Beschlussvorschlag der Verwaltung zugestimmt.


Und hier noch „humorige“ Sonderbestimmungen, welchen die Gemeinde Marxzell ebenfalls ihre Zustimmung erteilen sollte:

  • Die gesamte Verkehrssicherungspflicht für den Weg, das Geländer und die Beleuchtung entlang des Weges liegt bei der Gemeinde Marxzell
  • Die Verkehrssicherungspflicht für die Bäume beidseitig entlang des Weges obliegt der Gemeinde; ggf. müssen von der Gemeinde Warnschilder aufgestellt werden. Sie beauftragt die nötigen Kontrollen auf eigene Kosten. Notwendige Maßnahmen werden von ForstBW auf Kosten der Gemeinde durchgeführt
  • Sämtliche Instandsetzungen, Laub fegen, Schneeräumen im Winter etc. übernimmt die Gemeinde
  • Das alte und defekte Geländer muss abgebaut und erneuert werden. Der Neubau darf nur nach Rücksprache mit der zuständigen Revierleiterin und nur an den besprochenen Stellen erfolgen.
  • Die Bauweise des Geländers muss mit der zuständigen Revierleiterin abgestimmt werden. Es sollen nur Steckverbindungen zur leichten Montage und Demontage verwendet werden. Diese sind tief genug im Boden zu versenken, damit der Metallfuß nicht aus dem Boden ragt.
  • Die Montage und Demontage bei Holzerntemaßnahmen übernimmt die Gemeinde auf ihre Kosten.
  • Die Instandsetzung der Beleuchtung übernimmt die Gemeinde.
  • Bei der Holzernte wird von ForstBW besondere Rücksicht auf die Beleuchtung genommen, für eventuell doch entstehende Schäden wird seitens ForstBW keine Haftung übernommen.

Und...

Die Befugnis zur Wegbenutzung ruht, solange sich der Berechtigte (gemeint ist wohl die Gemeinde Marxzell) mit der Zahlung des Wegunterhaltsbetrages in Verzug befindet.

Tusch!


11.07.2022 PM

Tempo 30 im Kernort Marxzell


Fährt man auf der Albtalstraße von Bad Herrenalb kommend durch den Kernort Marxzell, ist die Geschwindigkeit ab dem Ortschild auf 30 km/h begrenzt. 

Das ist erst seit ein paar Jahren so und wurde seinerzeit durch unsere Gemeinderäte Jürgen Walzer (†), Wolfgang Obreiter und allen voran Prof. Dr. Dirk Heinrich immer wieder angeregt und letztendlich auch vom Landratsamt umgesetzt.

Regelmäßige Kontrollen stellen auch sicher, dass sich die Autofahrer auch daran halten.

Viele Stellen in Marxzell werden dadurch sicherer: Der Bereich um das Fahrzeugmuseum und die Marxzeller Mühle, wo sich immer wieder Touristen treffen und die Straße queren müssen. Der Bereich um den Marxzeller Bahnhof, der zu Fuß oder mit dem Rad auch nur durch eine Überquerung der Albtalstraße erreichbar ist. Und natürlich der Bereich vor der Albtalklinik. 

Leider endet hier jedoch die Geschwindigkeitsbegrenzung. Sie geht auf dieser Seite nicht bis zum Ortschild. Ungefähr auf Höhe der Tankstelle dürfen die Auto- und Motorradfahrer die letzten 250 Meter wieder auf 50 km/h beschleunigen. 

Man kann nun argumentieren, dass dies akzeptabel sei, weil es ab der Tankstelle kein vernünftiger Grund mehr für Fußgänger oder Fahrradfahrer gäbe, die Albtalstraße zu überqueren. Damit gibt es auch keine potentielle Gefahrenstelle mehr.

Das ist richtig, aber nach unserer Ansicht nur die halbe Wahrheit.

Zwar hat auf Antrag Marxzellplus‘ bereits 2019 das Landratsamt das 50er-Schild bei der Tankstelle entfernt, aber dafür eine Beschränkung auf 200 Meter an das 30er-Schild bei der Albtalklinik angebracht. Es hätte funktionieren können, aber die Realität der letzten Jahre zeigt, dass die Autofahrer diese Längenbeschränkung durchaus realisieren und sehr wohl erkennen, dass ab der Tankstelle wieder 50 km/h gilt.

Schon in Sichtweite des Ortsschildes führt die jetzige Regelung häufig dazu, dass viele Fahrer diesen Bereich als Beschleunigungsspur benutzen, wohlwissend, dass nach dem Ortschild 80 km/h erlaubt sind und hier sowieso selten geblitzt wird. In die Gegenrichtung genauso. Hier wird mit 80 km/h in den Ort eingefahren und häufig der Bereich bis hinter die Tankstelle zum Verzögern genutzt.

Eine Gefährdung von Fußgängern findet dadurch tatsächlich kaum statt, aber eine massive Lärmbelästigung für alle Bürger:innen, die in diesem Bereich Marxzells  wohnen. Gerade Beschleunigungslärm, erst recht von Motorrädern ist ausgesprochen störend und laut. 

Durch die Hanglage Marxzells zieht dieser Lärm, wie in einem griechischen Amphitheater den Hang hinauf und beschallt so problemlos die Poststraße, die Bergkolonie und die Pfaffenroter Straße.

Das alles müsste nicht sein, wenn man die Tempo-30-Begrenzung doch noch die verbleibenden 250 Meter bis zum Ortsschild erweitern würde. Der Vorstoß von 2019 hat leider nicht die gewünschte Entlastung gebracht. Die Einschränkung für die Auto- und Motorradfahrer durch eine echte Erweiterung ist minimal. Der Gewinn an Lebensqualität, gerade auch Nachts, für die Marxzeller Bürger:innen ist enorm.

Wir werden uns dafür einsetzen, dass zukünftig Tempo 30 auf der ganzen Abtalstraße im Marxzeller Kernort gilt.


21.06.2022 PM

Preisreduktion bei den Karten zur 50-Jahr-Feier 


Der Kartenverkauf zu den Veranstaltungen des 50-jährigen Jubiläums der Gemeinde Marxzell läuft schleppend. Warum das so ist, lässt sich nur mutmaßen. Eine Rückmeldung, die aber immer wieder zu hören war ist, dass die Karten mit 28,50 € für die „da Blechhauf’n“ am Freitagabend und 21,50 € (Kinder 10 €) für die „Kaisermusikanten“ am Sonntagvormittag zu teuer seien. Zudem kommen über Reservix noch 2 € Servicegebühr oben drauf.

Das ist in der Tat viel Geld. Eine Familie mit zwei Kindern, die am Sonntag zum Frühschoppenkonzert gehen wollen, müsste beispielsweise für die Kaisermusikanten 65 € zahlen.

Außerdem liegt gerade das Konzert der Kaisermusikanten zwischen dem (kostenlosen) Sonntagsgottesdienst und dem (kostenlosen) Marxzeller Fest der Begegnung. Das ist insofern ungünstig, als dass Besucher, die nach der Kirche einen Frühschoppen machen wollen, entweder Eintritt zahlen oder bis zum Ende des Konzerts um 13 Uhr warten müssen.

Hätte man das nicht vorher wissen können? Ja, vielleicht, aber hinterher ist man immer schlauer. Diese Argumentation hilft nicht weiter.

Gut ist, dass es noch nicht "Hinterher" ist. Daher finden wir es gut, dass die Verwaltung reagiert und plant die Preise für die "da Blechhauf'n" von 28,50 € auf 19,80 € zu reduzieren und das Konzert der "Kaisermusikanten" am Sonntag sogar komplett kostenlos für alle Besucher zu macht.

Gerade das ist auch ein großes Zeichen an unsere Vereine, die mit viel Engagement und Einsatz sich um das leibliche Wohl an den drei Festtagen kümmern. Die Sorge, dass viele Besucher nicht zum Frühschoppen kommen, weil sie während des Konzerts Eintritt zahlen müssen und den Vereinen dadurch die Umsätze verhagelt werden, ist nicht von der Hand zu weisen.

Jetzt sind auch alle Veranstaltungen für Kinder kostenfrei. Egal ob am Samstag oder Sonntag. 

Es gehört zu einer gelebten Demokratie, dass es unterschiedliche Meinungen gibt. Dass sich diese Meinungen aneinander reiben können und dürfen. Dass letztendliche die Mehrheit entscheidet. Und es ist demokratisches Verhalten, dass alle die gemeinsamen Beschlüsse mittragen.

Marxzellplus hat dagegen gestimmt, dieses Fest in der Form zu machen, wie es jetzt stattfindet. Dazu stehen wir weiterhin. Wir sind aber auch überzeugte Demokraten und stehen hinter der Entscheidung des Gemeinderates, dieses Fest so durchzuführen, wie es mehrheitlich beschlossen wurde. Deshalb unterstützen wir auch die Korrekturen, die die Verwaltung macht. Wenn das Fest schon stattfindet, finden wir es einen Schritt in die richtige Richtung und hoffen, dass damit die Attraktivität der 50 Jahr-Feier für uns alle steigt.


07.06.2022 PM

Hallengebühren: Der Vorschlag von Marxzellplus

 

Die Gemeindehallen kosten Marxzell jedes Jahr ca. 550.000 €. Wer in Marxzell eine Halle mietet, zahlt dafür eine Gebühr. Die Höhe dieser Gebühr richtet sich danach, ob eine Halle privat oder gewerblich gemietet wird, ob ein Verein sie mietet, ob es sich um eine Veranstaltung handelt oder um Übungsstunden.

Die Gebühren basieren auf einem offiziell berechneten Grundpreis, der für jede Halle individuell ist.

Die Berechnung ist im Grunde simpel: Kosten der Halle pro Jahr geteilt durch Nutzungsstunden pro Jahr = Grundpreis pro Stunde.

Unsere Hallen existieren auch für unsere Vereine. Es wäre utopisch Hallen kostendeckend zu betreiben. Würde man diesen Ansatz gehen, müsste z.B. ein Verein 121,93 € pro Übungsstunde in der Windeckhalle in Burbach zahlen. Wer soll sich das leisten?

Hallengebühren sind auch immer Vereinsförderung und werden vom politischen Willen der Gemeinde getragen, nicht von den reinen Zahlen. Daran ist auch nichts Verwerfliches.

Irgendwann in der Vergangenheit wurden von einem Gemeinderat daher Schlüssel festgelegt, wie bestimmte Gebühren bezuschusst werden.

Vereine zahlen z.B. für Übungsstunden bisher nur 11,25% eines Grundpreises pro Stunde, außer es sind Jugendstunden. Dann sind sie kostenlos. Macht ein Verein eine Veranstaltung mit Eintritt, zahlt er 50% des Grundpreises, außer er mietet die Sommerfesthalle in Schielberg. Dort zahlt er nur 10%. Mieten Privatpersonen oder Gewerbebetriebe eine Halle, zahlen sie 100%.

 

Wie man gut sieht, ist diese Struktur nicht einfach. Dazu kommt, dass die Berechnung des Grundpreises über die Nutzungsstunden bedeutet, dass eine Halle, die weniger genutzt wird, in ihrem Basispreis automatisch teurer wird. Damit ging die Stundengebühr hoch und die Halle würde ggf. noch weniger genutzt. Deswegen ist auch die Kalkulation des Grundpreises selbst schon diskutierbar.

 

Wie sehr diskutierbar zeigt, dass über die Neufestlegung der Hallengebühren nun bereits zum dritten Mal im Gremium diskutiert wird.

Die Freien Wähler, die CDU und die FDP schlugen in der letzten Sitzung beispielsweise vor, die bestehenden Hallengebühren pauschal um 10% zu erhöhen, außer man stößt dabei an eine rechtlich vorgegebene Obergrenze. Andere Gemeinderät:innen vertreten die Ansicht das Beste wäre, den neu kalkulierten Gebührenvorschlägen der Verwaltung ohne Änderung zu folgen.

Alle ringen darum einerseits die Einnahmen zumindest zu erhalten, andererseits die Vereine nicht übermäßig zu belasten. Es gibt dabei kein Richtig oder Falsch.

 

Marxzellplus hat sich zu einem weit radikaleren Vorschlag entschlossen. Wie auch schon in anderen Kommunen praktiziert beantragen wir, die Hallennutzung für Übungsstunden der Vereine gebührenfrei (0 Euro pro Stunde) zu machen. Damit wäre die Diskussion ob 11,25% oder 20% oder kostenfreier Jugendstunde oder gebührenpflichtiger Probenstunde mit einem Schlag vom Tisch.

Im Schnitt werden nur für ca. 30% aller Übungsstunden Gebühren erhoben. Alle anderen sind Schul-, KiGa-/KiTa-, Jugend-, Kinder- und Bambini-Stunden und damit gebührenfrei.

Werden diese 30% nun auch noch kostenlos, dann gehen der Gemeinde im Jahr ca. 14.000 € Einnahmen verloren.

Und das gerade von Marxzellplus, die doch immer darauf hinweisen, wie schlecht es um den Haushalt der Gemeinde steht?

Nach unserer Berechnung lässt sich dieser Verlust ausgleichen, wenn man die Sonderregelungen für einzelne Hallen abschafft. Zudem dient das, nach unserer Ansicht, auch der Gleichbehandlung aller Ortsteile.

Wenn Vereine, die die Sommerfesthalle in Schielberg für Veranstaltungen mieten, zukünftig auch 50% des Grundpreises zahlen, so wie bei allen anderen Hallen, und nicht nur 10% und wenn man, wie von der Verwaltung kalkuliert und vorgeschlagen, auch die Benutzung des Wirtschaftsanbaus und des Ausschanks der Carl-Benz-Halle in Pfaffenrot für Veranstaltungen mit Bewirtung nicht mehr kostenfrei macht, dann kommt dieser Verlust problemlos wieder rein; gleichbleibende Nutzung vorausgesetzt.

 

Wir appellieren aber auch an unsere Vereine: Die Hallen sind für euch da. Bitte nutzt sie auch!

Seit solidarisch und macht mehr Veranstaltungen in den Hallen und nicht auf dem Platz vor den Hallen, wo es nichts kostet.

Link zum Antrag (PDF)


27.05.2022 PM
„Fake News“ oder „Marxzellplus will die Sommerfesthalle abreißen“


„Fake News“, also Nachrichten, die nicht stimmen, die aber mit einem gewissen Zweck in die Welt gesetzt wurden, sind eigentlich kein Phänomen unserer Zeit. Früher nannte man so etwas Gerüchte. Doch „Fake News“ haben noch eine andere Qualität. Während man bei Gerüchten häufig noch im Hinterkopf hat, dass es eben Gerüchte sind und auch falsch sein können, kommen „Fake News“ meist im Kleid von Nachrichten daher. Das Potential sie einfach zu glauben ist höher.

„Fake News“ in Marxzell? Das gibt’s doch gar nicht.

Aber klar doch! Eine davon ist augenblicklich so populär, dass wir hier einfach mal einen „Faktencheck“ machen müssen.

Das Narrativ ist, dass, wenn es nach Marxzellplus ginge, die Sommerfesthalle in Schielberg geschlossen werden solle. (Dass in „Narrativ“ auch „Narr“ enthalten ist, ist sprachwissenschaftlich reiner Zufall)

Das gibt es dann auch noch in der Variante, dass wir möchten, dass die Sommerfesthalle abgerissen werden solle. Das Sahnehäubchen ist dann die Zusatznachricht, Marxzellplus wolle stattdessen dort Häuser bauen.

Jetzt mal Butter bei de‘ Fische: Marxzellplus will NICHT, dass die Sommerfesthalle in Schielberg geschlossen, abgerissen oder sonst etwas wird. Wir wollen auch KEINE Einfamilien-, Mehrfamilien- oder sonstige Gebäude dort errichten. Die Sommerfesthalle soll bleiben was sie ist und wo sie ist.

Wir wollen auch nicht, dass die Narrenzunft oder sonst irgendwer dort keine Feste mehr feiert. Das wäre doch wirklich zu schade!

Was wir aber tatsächlich wollen, ist dass die Sommerfesthalle behandelt wird, wie jede andere Gemeindehalle auch. Das heißt auch, dass wenn dort Personen oder Vereine z.B. Dinge unterstellen, diese Nutzung auch der Gemeinde bezahlt wird.

Aber das ist ja eigentlich so selbstverständlich, dass es gar keiner Rede wert ist.


Wer auch immer diese „Fake News“ in die Welt gesetzt haben mag, ist nicht mehr feststellbar. Sie sind aber noch immer am Leben. Daher wurde es langsam einmal Zeit, dass sich diejenigen zu Wort melden, die es wissen sollten: Marxzellplus selbst!


22.05.2022 PM

Marxzell hat viel zu bieten


„Wir schauen keine Nachrichten mehr.“, sagte letztens ein befreundetes Ehepaar. „Das frustriert uns im Augenblick nur.“

Da ist etwas Wahres dran. Daher haben wir uns entschlossen, diesmal einen Artikel zu schreiben, der nur Positives enthält und ein paar Ideen für das, was unser Marxzell alles zu bieten hat.

Christi Himmelfahrt ist gerade vorbei. Viele von uns genießen noch ein langes Wochenende und mit Fronleichnam steht schon das nächste vor der Türe.

'Corona macht Pause'. Und so kann das, was Marxzell so auszeichnet wieder aufleben: Sein Vereinsleben, sein Zusammenhalt, seine Vielfalt und die Freude für und mit anderen etwas auf die Beine zu stellen. Und das tut es gerade mit Kraft! Jetzt beginnt wieder die Zeit, in der an jedem Wochenende irgendwo in Marxzell ein Fest stattfindet.

Gehen Sie hin! Essen Sie ein Brathähnchen, eine Bratwurst oder was Vegetarisches und freuen sich am Leben in Marxzell.


Marxzell hat kein Theater und kein Kino. Dafür haben wir im Überfluss zu bieten, wonach sich die meisten Komunen nur sehnen. Wir müssen dazu nur vor unsere Haustüre gehen.


Schnappen Sie sich Ihre Wanderschuhe oder Ihre Fahrräder und erkunden Ihre Umgebung. 

Sind Sie schon einmal den Burbacher Holzkunst-Weg gelaufen? In seiner vollen Runde mit 18 Kilometern ist das auch mit dem Fahrrad ein schöner Ausflug und gut für die ganze Familie geeignet. Oder der Pfaffenroter Kreuzweg? Ein Komfort-Wanderweg, der auch für Senioren oder kleine Kinder gut machbar ist. Apropos Kinder: Auch der Wiesenhof mit seinen Pferden erzeugt immer wieder große Kinderaugen.

Und wir haben so was direkt vor der Haustüre als Teil unserer Gemeinde. Was für ein Geschenk!


Wer noch radbegeisterter ist, wird sich über die Nachricht, dass der Albtalradweg renoviert wird, sicher gefreut haben. Wieder etwas Positives, an dem Marxzellplus einen gehörigen Anteil hat.

Für Naturbegeisterte wäre eine Tour zum Stegbachsee, einem Pfaffenroter Biotop oder den von der Projektgruppe „Marxzell+Natur“ und dem Landratsamt Karlsruhe unterstützten Blühwiesen in Burbach mit heimischen Wildblumen ein lohnendes Ziel. Auch interessant und lehrreich: Die „Marxzeller GeoTour“.

Nicht zu vergessen die wunderschön gelegenen Grillplätze in jedem Ortsteil. Grillgut kaufen, Getränke einpacken und ab geht’s mit Freunden und Familie zum Grillen. Laden Sie doch Ihre Nachbarn gleich mit ein!

Vergessen Sie aber nicht, sich rechtzeitig bei der Gemeinde anzumelden. Die Plätze sind begehrt. 


Ist das Wetter schlecht oder sind Sie mehr an unserer Geschichte oder Kultur interessiert?

Machen Sie doch mal einen Termin zur Besichtigung der Greifendorfer Heimatstube oder des Dorfmuseums in Pfaffenrot aus. Natürlich ist die Klosterruine Frauenalb auch immer eine Besichtigung wert.

Und wann waren Sie das letzte Mal im Fahrzeugmuseum in Marxzell?

Man muss nur die Augen aufmachen und erkennt so viel Positives bei uns.

Genießen Sie Ihr Marxzell! Viel Spaß und wir sehen uns sicher bei irgendeinem Fest.


Hier ein paar Links zu den genannten Aktivitäten.


15.05.2022 PM

Durchfahrtsverbot und was daraus geworden ist.


Seit Jahren belastet der LKW-Verkehr im Ortsteil Pfaffenrot insbesondere die Anwohner der Karlsruher- und der Pforzheimer Straße. Hauptsächlich aber für ältere Menschen, SchülerInnen des örtlichen  Kindergartens und der Carl-Benz-Schule, stellt der Schwerlastverkehr eine besondere Gefahr dar.

Bereits im Jahr 2017 wurde deshalb seitens der Gemeinde Marxzell bei der Verkehrsbehörde beim Landratsamt Karlsruhe ein Antrag auf ein Durchfahrtsverbot für LKW über 7,5 t gestellt.

Weil dieser bis dahin erfolglos geblieben ist, verabschiedete der Gemeinderat Marxzell am 18.11.2020 einstimmig eine Resolution und bekräftigte darin  das genannte Begehren.

Über ein Jahr später, nämlich  am 03.12.2021, kündigte Knut Bühler, Erster Landesbeamte beim Landratsamt Karlsruhe, bis spätestens zum Ende des I. Quartals 2022 erste konkrete Maßnahmen an.

Entschieden ist bis zum heutigen Tag nicht viel.

Auf Drängen von Mitgliedern des Gemeinderates  und auf Nachfrage von Frau Bürgermeisterin Eisele, teilte die Verkehrsbehörde beim Landratsamt Karlsruhe der Gemeinde Marxzell am 06.05.2022 mit: „Die Unfallübersicht der Polizei für das 1. Quartal im Zuge unserer Lkw-Umleitungsstrecke (K 3558 und K 3556 bzw. L 622) steht noch aus.

Wegen Lieferschwierigkeiten konnten die angeordneten Beschilderungsmaßnahmen auf dieser Strecke jetzt erst im April abschließend umgesetzt werden. Gerade die Kurvenbereiche im Zuge der K 3585 haben wir nochmals verdeutlicht. Da sich hier die Unfälle konzentrieren. Auch die Markierungsmaßnahme bei Ittersbach steht noch aus, da die Firma wegen der Gewährleistung erst ab April für uns verfügbar ist.“

Eine Zusammenfassung durch das Landratsamt wurde zum Ende des Monats Mai bzw. Anfang Juni avisiert.

Die Spannung steigt!


08.05.2022 PM

Wenn Jugendliche zum Störfaktor werden; vermeintlich …


In der letzten Sitzung des Ortschaftsrates Burbach wurde diskutiert, ob der öffentliche Spielplatz, der neben dem Kindergarten in Burbach liegt, weiterhin öffentlich bleiben solle oder ob es nicht besser sei, ihn zu sperren und nur die Kindergartenkinder dort spielen zu lassen.
"Warum?", fragt man sich spontan.
Der Grund sind auch Kinder, nur diesmal andere und ältere.
Es kommt immer wieder vor, dass sich an diesem Spielplatz abends Jugendliche treffen. Das Resultat sind manchmal morgens rumliegende Flaschen, Müll und leider auch Scherben. Nichts, was auf einem Spielplatz etwas zu suchen hätte.
Ganz klar: Schuld sind die Jugendlichen!
Oder vielleicht doch nicht? Ist die Sache denn wirklich so einfach? Sieht man sich in den Ortsteilen um, ist das kein ausschließlich Burbacher Problem. Aus Pfaffenrot hört man immer wieder von Jugendlichen, die angeblich abends und am Wochenende "Randale" auf dem Schulhof machen würden.
In Schielberg ist es ruhiger. Aber sicherlich nicht, weil die Schielberger Jugendlichen alle Engel sind. Nur dort wurde schon vor einiger Zeit ein Platz gefunden, an dem Jugendliche unter sich sei können. Losgelöst von der Welt der Erwachsenen.
In Burbach und Pfaffenrot ist das noch nicht gelungen. In Burbach wurden sie vom alten Wasserwerk vertrieben. Nun soll der Spielplatz in der Ortsmitte nachts geschlossen werden. In Pfaffenrot kümmert sich sogar der kommunale Ordnungsdienst darum, den Schulhof "problemfrei" zu halten.
Das "Problem" sind aber letztendlich nicht die Jugendlichen. Jugendliche sind keine preußisch gedrillten, gehorsamen, kleinen Erwachsenen. Jeder über Mitte 20 möge sich zurückerinnern.
Jugendliche wollen ihre Welt erkunden und ihr Leben leben, ohne dass sie sich jedes Mal bei den Erwachsenen dafür einen Schlüssel abholen müssen.
 
Schon in der Gemeindeentwicklungsoffensive GEO 2018 waren geeignete Treffpunkte für Jugendliche nicht nur ein Thema, sondern sogar ein Schwerpunktthema.
Marxzellplus war damals schon der Ansicht, dass sich manche Jugendthemen nur von Jugendlichen lösen lassen. Das Problem ist doch, dass wir Erwachsene eben erwachsen sind. Auch wenn wir unsere Sprache sus mit Jugendwörter spicken, sind wir dadurch nicht fly. Das ist eher ziemlich cringe und wir eher lost.
 
Auch wenn die Erstellung eines entsprechenden Grundkonzeptes im Gemeinderat 2018 mehrheitlich abgelehnt wurde, plädieren wir dennoch dafür, nochmals darüber nachzudenken, eben nicht nur einen Seniorenbeirat, sondern auch das junge Pendant dazu einzuführen: Einen Jugendbeirat, um den Jugendlichen eine Stimme zu geben.
Die Junge Union hat diesen GEO Schwerpunkt letztens erst wieder aufgegriffen. Wir freuen uns, dass hier von Seiten der Jugend selbst große Aktivität kommt und denken, das ist genau der richtige Ansatz. Es könnte unserer Gemeinde die Impulse liefern, die wir Erwachsene eben nicht mehr liefern können, so jugendlich wir auch geblieben sein mögen.


20220501 PM

Neues Freizeitangebot, auch für Marxzell


Den „Albtäler“ kannten wir bisher immer nur als kühles Lüftlein, das in Sommernächten durch das Albtal bis nach Ettlingen blies.


Seit dem 1. Mai hat der Albtäler einen Namensvetter bekommen: Den Freizeitexpress „Albtäler“, der zukünftig in den Sommermonaten jeden Sonn- und Feiertag umsteigefrei zwischen dem Kraichtal und dem Albtal pendelt. Der Weg geht über den Hauptbahnhof Karlsruhe, Ettlingen bis Bad Herrenalb. Natürlich mit Stopps in Fischweier, Marxzell und Frauenalb.



Das Besondere daran: Das ist keine Straßenbahn, sondern ein regulärer Zug; sogar mit Toiletten, auch wenn er durch die Farben der KVV aussieht wie eine Straßenbahn. Da Zug- und Tramverkehr jedoch zwei verschiedene Betriebsspannungen verwenden, wurde ein extra „TramTrain" entwickelt, der sowohl die 15.000 Volt des Zugbetriebs, wie auch die 700 Volt der Straßenbahn verarbeiten kann. 

Im Hauptbahnhof Karlsruhe begann am Maifeiertag gleich mit großem Bahnhof die Jungfernfahrt. Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Herrmann stieg am Bahnsteig 11 ebenso in den neuen Freizeitexpress, wie die Karlsruher und Calwer Landräte Dr. Christoph Schnaudigel und Helmut Riegger. Der Karlsruher Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup, der Ettlinger OB Johannes Arnold wie auch der Bürgermeister Bad Herrenalbs Klaus Hoffmann nahmen an der halbstündigen Einweihungsfahrt teil.

Für Marxzellplus folgte der Gemeinderat Norbert Waas der Einladung der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg und AlbtalPlus zur feierlichen Eröffnung.

Der neue Freizeitexpress ist aber nicht nur ein Zug, der Touristen und Naturliebhaber ins Albtal bringen wird. Auch für uns, die wir hier schon wohnen hat er einen Mehrwert. Für Marxzell könnte touristisch etwas mehr bewegt werden. Die Klosterruine Frauenalb, der Burbacher Rundweg und der Pfaffenroter KreuzWeg zum Beispiel, könnten Anziehungspunkte für Wanderer, Spaziergänger und kulturell Interessierte sein und davon könnte auch unsere Gastronomie einen Vorteil erlangen. Wir können nun einfach und umsteigefrei direkt aus Marxzell Ausflüge ins Kraichgau bis hoch nach Menzingen und Odenheim machen.

Einen Wermutstropfen gibt es aber doch: Wer an Freizeit im Albtal denkt, denkt sofort an Wandern und Radfahren.

Für Wanderer hat der Freizeitexpress Albtäler mit ca. 190 Sitzplätzen ausreichend Platz. Nur an den Plätzen für die Fahrräder wurde bei den neuen TramTrains etwas sehr gespart. Mit viel Geschickt passen maximal vier Fahrräder in die beiden Zugteile. Das schmälert den Freizeitwert des Zuges, der sich Freizeitexpress nennt, doch ziemlich.

Informationen zum Freizeitexpress „Albtäler“ finden Sie auf der Web-Seite der AVG unter https://www.avg.info/service/freizeit/albtaeler-freizeitexpress.html. Hier finden Sie auch eine Übersicht über den genauen Streckenverlauf und den Fahrplan zum Herunterladen.

Der AlbtalPlus liefert unter https://www.albtal-tourismus.de/erleben/freizeitexpress-albtaeler auch noch eine Liste an Sehenswürdigkeiten und Wandermöglichkeiten.


26.04.2022 PM

Vom Forstweg, der ein Radweg sein wollte


Etwas erhöht, parallel zur Albtalstraße L 564 und von unten kaum zu erkennen führt vom Bahnhof Busenbach bis nach Bad Herrenalb ein 13 Kilometer langer, beschaulicher Weg durch den Wald. 

Ortskundige nennen ihn gerne den „Albtalradweg“, denn von Radfahrern wird er stark frequentiert. Der Weg ist durchgängig geteert, an einigen Stellen aber in einem sehr schlechten Zustand. Die umfangreichen Forstarbeiten der letzten Wochen haben ihr Übriges getan.

Da dieser Weg über Waldbronn, Karlsbad und Marxzell (Landkreis Karlsruhe) bis Bad Herrenalb (Landkreis Calw) führt, wurde schon vor Jahren das Regierungspräsidium Karlsruhe mit einbezogen und erklärte sich tatsächlich bereit zusammen mit dem Landkreis Karlsruhe, eine Grundinstandsetzung des Weges durchzuführen.


In der letzten Gemeinderatssitzung wurde nun beschlossen, dass auch Marxzell die dafür nötigen Verträge unterschreibt.
Waldbronn, Karlsbad und Bad Herrenalb haben das schon lange vor uns getan. Nur der Gemeinderat Marxzell, inkl. Marxzellplus, hat sich sehr lange schwergetan, diese Verträge zu genehmigen.
 

Warum?
Ein echter, ausgewiesener Radweg ist dieser Weg nämlich schon lange nicht mehr. 1970 wurde er zum offiziellen Radweg ernannt. Wann genau die blauen Verkehrszeichen mit weißem Fahrrad (Zeichen 237) wieder verschwanden, ist unklar. Doch damit wurde der Weg, der ein Radweg sein wollte, nur noch zu einem einfachen Forstweg.
Die vorgelegten Verträge beinhalten letztendlich, dass das Regierungspräsidium für die vier Anrainergemeinden kostenlos diesen Weg erneuert. Sie sagen aber auch, dass ab dann die Gemeinden selbst und ausschließlich für die Pflege und den Unterhalt des Weges verantwortlich sein werden.
Diese Regelung ist es, die es für Marxzell besonders schwer macht. Denn von den ca. 13 Kilometer Weg verlaufen 7 Kilometer, also über die Hälfte, im Marxzeller Gemeindegebiet. Tatsächlich gehören davon aber gerade mal 172 m der Gemeinde selbst. Alles andere ist im Eigentum des Staatsforstes.
Auf den Zustand des „Radweges“ angesprochen, stellten Vertreter der Forstverwaltung schon 2018 klar:
„Die Strecke ist ein Forstweg und seine Beschaffenheit für diesen Zweck absolut in Ordnung.".
Und durch die vorliegenden Verträge ist zukünftig nur noch die Gemeinde Marxzell verpflichtet auf diesen 7 Kilometern alle Schäden, auch die, die der Forst BW im Rahmen seiner üblichen Forst- und Waldarbeiten verursacht, zu reparieren.
Wer schon einmal Holzvollernter, Rückemaschinen und Langholztransporter im Einsatz gesehen hat, der weiß, wie belastend für so einen Weg die „üblichen Forstarbeiten“ sein können.


„Da die Strecke in vielen Karten jedoch als Radweg ausgewiesen ist, erwarten die Nutzer eine entsprechende Wegbeschaffenheit und das führt immer wieder zu Diskussionen.“. Auch dieses Zitat kommt von Vertretern des Forstes. Auch hier haben sie Recht, nur dass durch die Verträge nicht mehr der Forst-BW für die Wegbeschaffenheit zuständig ist, sondern eben ausschließlich die vier Anrainergemeinden.
Marxzell bekommt für den Unterhaltungsaufwand eine Ausgleichszahlung von ca. 280.000. Was viel klingt, relativiert sich jedoch schnell, wenn man die Faustformel
„Straßensanierung kostet ca. 1.000 € pro Meter“ anwendet. Jeder kann sich leicht ausrechnen, wie viel von 7.000 Metern sich mit 280.000 € sanieren ließen.

Und doch hat der Gemeinderat nun beschlossen, diese Verträge abzuschließen. Und das ist auch gut so!
Marxzellplus hat sich schon lange für eine Erneuerung dieses Weges eingesetzt. Besonders Prof. Dr. Heinrich engagierte sich hier. Dr. Ertmann (FDP) dankte schon 2020 Hr. Prof. Heinrich für sein Engagement um diesen Weg. 2021 konnten wir Frau Barbara Saebel (Bündnis 90/Die Grünen, Mitglied des Landtags) für unser Anliegen mit ins Boot holen. Wir sind ein großer Befürworter dieser Sanierung.
Drei Gründe wiegen für uns schwerer, als die Nachteile, die der Vertrag uns aufbürdet:
   • Der Weg steigert den Freizeit- und Erholungswert unseres schönen Albtals.
   • Die Energiewende ist in aller Munde. Eine gute Fahrradinfrastruktur ist ein Baustein davon.
   • Und: Wer schon einmal mit dem Fahrrad auf der Albtalstraße L564 selbst gefahren ist, weiß wie gefährlich für Rad- und Autofahrer das ist.

Nur ein offizieller, gewidmeter Radweg wird der Weg nicht mehr werden. Dann wäre Marxzell nämlich auch gegebenenfalls für jeden Unfall verantwortlich (Stichwort „Verkehrssicherungspflicht“) und das wäre dann doch zu viel des Guten.


08.04.2022 PM

80.000 € für ein Fest, aber kein Geld für Kindergärten?


In letzter Zeit häufen sich in Gesprächen mit Bürger:innen die Kritik, wie denn eine Gemeinde wie Marxzell dieses Jahr 80.000 € für eine 50-Jahr-Feier ausgeben könne, aber kein Geld für einen Kindergarten im Haushalt einstelle.

Gleich vorweg: Auch wenn ein 50. Geburtstag definitiv ein Grund zum Feiern ist, sind und waren Marxzellplus und einige andere Gemeinderät:innen dagegen, die 50-Jahr-Feier wie geplant durchzuführen. Das wäre auch preiswerter gegangen. Wir finden, dieses Geld brauchen wir anders nötiger.

Aber zunächst ein kurzer Rückblick: Die Gemeinde Marxzell gab es noch nicht immer. Sie entstand erst am 1. Juli 1971 durch die Vereinigung der Gemeinden Burbach, Pfaffenrot und Schielberg.

Nun ist Marxzell aber leider notorisch klamm in der Kasse und gerade jetzt, wo wir große Projekte, wie die Neuausrichtung unserer Schulen und Kindergärten, angehen müssen zählt jeder Cent.

Und doch planen wir bei all der Knappheit eine Feier, die prognostizierte Ausgaben in Höhe von 80.000 € aufweist?

Spricht man mit den Befürwortern der Feier, dann bekommt man sofort zur Antwort, dass dies ja nur die eine Seite der Medaille sei. Auf der anderen Seite stünden prognostizierte Einnahmen von ca. 67.500 € aus Spenden und dem Kartenverkauf, sodass für die Gemeinde „nur“ ein Kostenaufwand von ca. 12.500 € verbliebe. Das klingt doch prima, auch wenn 12.500 € immer noch viel Geld ist.

Wer sich jetzt beruhigt zurücklehnt und denkt, dass das 50-jährige Bestehen unserer wirklich wunderschönen Gemeinde 12.500 € doch wert sein muss, für den oder die betrachten wir die prognostizierten Einnahmen etwas detaillierter.

Als Spenden sind 22.500 € eingeplant. Soweit bekannt sind davon bisher 12.500 € tatsächlich geflossen. Aber das kann ja noch kommen. 

Um die restlichen Einnahmen aus dem Kartenverkauf in Höhe von ca. 45.000 € zu erwirtschaften, wurden für die Veranstaltungen der „da Blechhaufn“ und der „Kaisermusikanten“ jeweils 1.000 verkaufte Karten pro Veranstaltung angenommen.

1.000 Besucher in der Klosterruine Frauenalb? Wo sollen die denn alle parken? Im Naturschutzgebiet Frauenalb oder im Biotop Frauenalb? Auf dem Parkplatz des Königs von Preußen jedenfalls nicht.

Sie könnten natürlich auch mit der Straßenbahn anfahren. Parkplatzproblem gelöst!

Aber: Die von der KVV momentan eingesetzten Bahnen haben eine durchschnittliche Maximalkapazität von ca. 150 Sitz- und Stehplätzen. Dann ist man aber wirklich wie der Hering in der Dose.

Bei 1.000 Gästen würde das zumindest sieben voll besetzte Trams bedeuten. Die Trams nach Frauenalb fahren im Schnitt alle halbe Stunde. Damit alle Gäste z.B. für die „Kaisermusikanten“, die am Sonntag um 11 Uhr spielen werden, rechtzeitig da sind, müssten die ersten 150 Gäste schon um 7:30 Uhr mit der Bahn nach Frauenalb fahren.

Na dann: Frohes Warten.

Natürlich können ein paar wenige mit dem eigenen Auto anfahren und man könnte bei der KVV beantragen Sonderzüge oder Shuttlebusse einzusetzen. Doch alles, was außerfahrplanmäßig fährt, muss die Gemeinde zusätzlich anmieten. Das kostet extra und käme auf die 80.000 € noch drauf. Sprich: Es müssten weit mehr als 1.000 Gäste pro Veranstaltung kommen, um das zu refinanzieren.

Alleine dieses einfache Rechenbeispiel zeigt, dass die Kalkulation der Einnahmen etwas, freundlich formuliert, hoffnungsvoll ist.

Da wird die Kritik der Bürger:innen doch wieder verständlich: Muss denn diese Feier wirklich sein? Haben wir nichts Wichtiges, für das wir dieses Geld verwenden könnten?


Ach ja, noch ein Denkanstoß: Nicht nur Marxzell wurde 1971 gegründet. In diesem Jahr fanden viele Zusammenschlüsse statt, z.B. auch unsere Nachbargemeinde Karlsbad.

Und was macht Karlsbad zu ihrem 50-jährigen Jubiläum?

Nichts!

Karlsbad hat ein Freibad, sechs großflächige Sport- und Mehrzweckhallen, eine Gemeindebibliothek und nicht zuletzt zwei gut frequentierte Kleinkunstbühnen. Die Gemeinde ist dreimal so groß wie Marxzell und finanziell richtig solide aufgestellt. Kurz gesagt: Karlsbad hätte das Geld für eine große Feier gehabt. Und doch haben sie auf eine 50-Jahr-Feier verzichtet und investieren das gesparte Geld lieber in die Einrichtungen der Gemeinde, als in eine Feier.

Die Frage sei erlaubt: Sind die Karlsbader vielleicht vernünftiger als die Marxzeller?

Na ja; in Karlsbad sind sie auch an anderer Stelle schon weiter. Hier hat sich auch schon ein Ortschaftsrat selbst abgeschafft …


21.03.2022 Sitzung Gemeinderat Haushalt 2022


Hier finden Sie den Haushaltsplan 2022

Haushaltsrede 2022 Norbert Waas Marxzellplus


08.03.2022 PM

Wozu gibt es eigentlich Verträge?


Der Kindergarten "St. Franziskus" in Marxzell-Burbach wird von der Katholischen Kirchengemeinde betrieben. Diese ist auch Eigentümerin der Räume, in welchen der Kindergarten untergebracht ist.

In einer Rahmenvereinbarung zwischen der Katholischen Kirchengemeinde und der Gemeinde Marxzell ist vertraglich u.a. geregelt, dass erforderliche Investitionsausgaben wie z. B. für Renovierungen, Modernisierungen, Umbau und Neubaukosten eines Kindergartengebäudes in Verantwortung der Kirchengemeinde liegen.

In den genannten Fällen ist die Kommune zu beteiligen. Stimmt die Gemeinde den Investitionen zu, hat diese dann zur Finanzierung der Investitionsausgaben einen Zuschuss in Höhe von mindestens 70 % bis zu 80 % des durch sonstige öffentliche Zuschüsse nicht gedeckten Aufwandes zu leisten.

Im Klartext heißt dies, nach unserer Lesart, dass die Katholische Kirchengemeinde Marxzell für eine eventuelle Erweiterung ihres Kindergartens in Marxzell-Burbach oder einem Neubau zuständig ist.

Weshalb die Verantwortung dafür die Gemeinde Marxzell, anders als vertraglich geregelt, übernommen hat, erschließt sich uns nicht.

Dies auch vor dem Hintergrund, dass der Kindergarten "St. Franziskus" über Jahre hinweg einem Investitionsstau und in dessen Folge einem maroden Zustand ausgesetzt worden ist.

Im letzten Jahr bekannt gewordene Sicherheitsmängel sind zwischenzeitlich behoben. Sie brachten die Einrichtung auch an den Rand ihrer Schließung.

Herr Pfarrer Cerff im Juli 2021: "Klar ist, dass der Kindergarten über Jahre hinweg vernachlässigt wurde."

Und Frau Bürgermeisterin Eisele kündigte nahezu zeitgleich für ganz Marxzell ein Kindergartenkonzept an. 

Geschehen sollte dies bis September 2021.

Und? - Bis heute leider Fehlanzeige!


Weshalb hat eigentlich die u. E. zuständige Katholische Kirchengemeinde Marxzell das Heft des Handels nicht in die Hand genommen?

Ganz im Gegenteil: Im Pfarrbrief vom Oktober 2021 war sogar zu lesen, dass vonseiten der Katholischen Kirche nun [Zitat] "die nötigen Arbeiten am Kindergarten St. Franziskus durchgeführt worden sind, sodass alle gravierenden sicherheitsrelevanten Mängel zum neuen Kindergartenjahr beseitigt sind."

Weshalb haben Frau Bürgermeisterin Eisele und Frau Ortsvorsteherin Beier im November 2021 eine Unterschriftenliste mit Forderungen, für welche die Gemeinde für ihren Ortsteil Burbach doch gar nicht zuständig ist, in Empfang genommen?

Wo war der Elternbeirat in all den vielen Jahren, in welchen sich der Kindergarten "St. Franziskus" in Marxzell-Burbach so entwickelt hat, wie er in seinem maroden Zustand jetzt ist?

Fragen über Fragen!

"ZusammenWachsen" bedeutet auch, sich der beschriebenen misslichen Situation offen und gemeinsam anzunehmen und diese in einem nach den Vorgaben des Erforderlichen und Machbaren in einem Konzept für ganz Marxzell zu lösen.

Druck und Egoismus helfen dabei sicherlich nicht.


08.02.2022 M+

 Haushaltsberatungen sind auch 2022 wieder öffentlich.

Korrekt finden die Haushaltsberatungen für das aktuelle Jahr öffentlich statt.

Die Fraktion Marxzellplus hatte dies schon immer so eingefordert. (Siehe Rückblick-2019)


Die Haushaltsberatungen 2022 der Gemeinde Marxzell  finden in öffentlicher Gemeinderatssitzung  jeweils in der 

Windeckhalle Marxzell-Burbach statt:

Freitag,   11.02.2022;  14.00 - 21.00 Uhr und

Samstag, 12.02.2022;  09.00 - 16.00 Uhr.


Es geht auch um Ihr Geld – Sie sind herzlich eingeladen! 


21.01.2022 PM

Baurechtsbehörde kontra Bauausschuss 

Obwohl der Bauausschuss seinem Wesen nach kein Organ der Gemeinde ist, entscheidet er als beschließender Ausschuss  dennoch innerhalb der ihm zugewiesenen Zuständigkeiten für den Gemeinderat.

Der Sinn soll darin liegen, den Gemeinderat in seiner Tätigkeit zu entlasten und zügige Entscheidungen herbeizuführen. Wer jetzt denkt, der Bauausschuss in Marxzell  sei in den ihm übertragenen Aufgaben frei von der Einflussnahme anderer kommunaler Gremien, der irrt.

Schlimmer noch – nicht wenige Bauanträge werden in unserer Gemeinde vor deren Beratung und Entscheidung im Bauausschuss dem jeweiligen Ortschaftsrat zur „Empfehlung eines Beschlusses“ zugeleitet. Nicht vorhandene Einflussnahme, Wirtschaftlichkeit und Zeitfaktor ade. Und wer glaubt, Entscheidungen des Bauausschusses seien bindend, auch wenn Sie auf den Grundlagen rechtlicher Vorgaben und Verfahrensgrundsätzen beruhen, der liegt falsch. So auch jüngst bei einem Bauantrag aus Marxzell-Schielberg. Aus dem Ortsteil ist ein Bauantrag zur Errichtung eines Mehrfamilienhauses mit fünf Wohneinheiten, drei Stellplätzen, fünf Carports und einem Fahrradunterstand eingereicht worden.

Mehrfach und zuletzt am 25.10.2021 ist das Baubegehren vom Bauausschuss in Teilen abgelehnt worden. Umso überraschender, dass der Bauantrag  danach von der Baurechtsbehörde beim Landratsamt Karlsruhe Ende des vorigen Jahres genehmigt worden ist. In seiner Auskunft an die Gemeindeverwaltung Marxzell, begründete dies der Kreisbaumeister damit, dass nach seiner Auffassung zum Balkon keine Befreiung beantragt und genehmigt werden muss, da lediglich eine geringe Überschreitung zu den Bauvorschriften vorliegen würde. Auch die unterirdische Überschreitung der Baugrenze hält der Kreisbaumeister in Ausübung seines Ermessens für unproblematisch. Die überirdische Überschreitung der Baugrenze durch den Fahrradunterstand sei nicht explizit durch den Bebauungsplan der Gemeinde geregelt und richte sich somit nach den Regelungen der Landesbauordnung und diese würde eine Bebauung in der beantragten Form zulassen.

Basta!?


20.01.2022 Albtal.Abenteuer.Track 

Wettbewerb: Deutschlands schönster Wanderweg 2022 


Abenteurer sind aufgerufen die Tourismusgemeinschaft Albtal Plus e.V. in der Region zu unterstützen und für den Albtal.Abenteuer.Track abzustimmen.

Jeder Teilnehmer hat mit seiner abgegebenen Stimme auch noch die Chance auf einen tollen Preis.

Abstimmung und Informationen zum Wettbewerb (Abstimmung bis 30.06.2022)


31.10.2021 M+ (Jan 2022)

Wer hat an der Uhr gedreht?

Wie wir bereits im letzten Mitteilungsblatt berichtet haben, wurden wir im Rahmen der Diskussion um die Hallengebühren stutzig, warum es in der Klosterwaldhalle, trotz der dort vor drei Jahren eingebauten Wärmerückgewinnung, keine Einsparungen an den Heizkosten gab.

Noch einmal kurz zur Sache:

In den Jahren 2016/2017 wurde die Sanierung der Mess- Steuerungs- und Regelungstechnik durchgeführt. Die Kosten: 48.921,91 €

Der Einbau einer Wärmerückgewinnungsanlage (2018) kostete die Gemeinde 53.302,37 € und die Erneuerung der Heizungsanlage im Jahr 2019 belastete den kommunalen Haushalt mit 48.195,- €.

Die Gesamtkosten der Modernisierung der Heizungsanlage der Klosterwaldhalle Marxzell-Schielberg folglich : 150.419,28 €.

Enorme Einsparungen der Energiekosten sollten dadurch folgen. Von erwarteten 37 % war die Rede.

Gegenteilig sind diese nachweislich der vorliegenden Gebührenkalkulation aber gestiegen.

Direkt in der Gemeinderatssitzung erklärte der Schielberger Ortsvorsteher Harald Becht, dies sei darauf zurückzuführen, dass noch nicht alle Arbeiten an der Anlage abgeschlossen seien und diese deshalb noch im manuellen Betrieb laufen müsse. Dies solle sich aber noch in diesem Jahr ändern. Die Heizung könne in Kürze in den Automatikbetrieb geschaltet werden und die prognostizierte Einsparung könne dann erwirtschaftet werden.

Nach drei Jahren immer noch nicht fertig? Das machte uns noch nachdenklicher und wir fragten bei der Gemeindeverwaltung nach. 

Ganz anders dazu die dortige Auskunft.  Die Steuerungstechnik sei vollständig einsatzbereit, jedoch auf Handsteuerung gestellt. Auch sei eine Nachtschaltung generell möglich dazu müsse die Anlage aber auch Automatikbetrieb gehen. 

Dies alles wirft noch mehr  Fragen auf. Auf die Antworten sind wir gespannt.


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